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Die Küsten der Vergangenheit

Die Küsten der Vergangenheit

Titel: Die Küsten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Indianer kümmern. Sie haben mein Wort, Max. Aber dieses Ding, es ist anders als alles, womit wir bisher zu tun hatten. Es ist ein nationaler Schatz, oder nicht? Ich meine, die Indianer haben es nicht gebaut oder sonst etwas. Es befindet sich rein zufällig auf ihrem Land, das ist alles.« Er machte eine Pause, wahrscheinlich, um Luft zu schöpfen oder seine Emotionen wieder unter Kontrolle zu bekommen. Seine Stimme klang, als könnte sie jeden Augenblick versagen.
    »Ich weiß von den Problemen, Sir.«
    »Gut. Dann wissen Sie sicher auch, daß ich handeln muß. Ich muß, Max. Gott helfe mir, Max, das Letzte, was wir wollen, ist wegen dieser Sache Blut zu vergießen.«
    »Ich denke, niemand hier denkt anders darüber.«
    »Natürlich. Natürlich.« Seine Stimme änderte sich, nahm einen Tonfall an, als wären sie nun einer Meinung.
    »Max, ich kannte Ihren Vater. Er hat sich um sein Land verdient gemacht.«
    »Ja, Sir, das hat er.«
    »Jetzt haben Sie diese Chance, Max.« Er hielt für einen Augenblick inne. »Ich benötige Ihre Hilfe, mein Sohn.«
    Max wußte, was als nächstes kommen würde. »Ich habe hier oben nicht viel zu sagen, Mister President.«
    »Sie vertrauen uns nicht, was?«
    »Nein, Sir, das tun sie nicht.«
    »Ich kann es ihnen nicht verdenken. Nicht ein verdammtes Stück. Aber ich gebe ihnen mein persönliches Ehrenwort, daß man sie großzügig entschädigen wird, wenn sie ihre Rechte an Johnson’s Ridge aufgeben.«
    »Möchten Sie, daß ich ihnen das sage?«
    »Bitte, Max. Aber versuchen Sie auch, ihnen klarzumachen, wie das Problem aus unserer Sicht aussieht. Sie müssen sie davon überzeugen, daß sie aufgeben, Max. Wenn sie nicht nachgeben, werden sie am Ende getötet. Bitte, Max. Ich brauche Ihre Hilfe.«
    »Warum ausgerechnet ich, Mister President? Warum haben Sie nicht den Vorsitzenden Walker oder Dr. Cannon angerufen?«
    »Walker ist fest entschlossen, Max. Dr. Cannon ist wahrscheinlich noch zu jung, um auf die Indianer einzuwirken. Sie wissen schon, was ich meine. Ich will ehrlich zu Ihnen sein, mein Sohn. Wir haben die Akten der Leute eingesehen, die dort oben bei Ihnen sind, und Sie erschienen uns als derjenige, der vernünftigen Argumenten am ehesten zugänglich ist.«
    Max atmete tief durch. Er war also das schwache Glied in der Kette.
    »Ich werde mit ihnen reden«, sagte er. »Darf ich Ihnen eine Frage stellen, Mister President?«
    »Fragen Sie, Max. Fragen Sie mich, was immer Sie möchten.«
    »Es gibt ein Gerücht, Mister President, daß die Regierung beabsichtigt, das Rundhaus zu zerstören. Geben Sie mir Ihr Wort, daß das nicht stimmt?«
    Max konnte hören, wie am anderen Ende der Leitung geatmet wurde. Dann: »Max, das würden wir nicht tun.«
    »Ihr Wort, Mister President?«
    »Max, ich verspreche Ihnen, daß die Indianer großzügig entschädigt werden.«
    »Was sagt er?« flüsterte April.
    Max schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube nicht, daß mir das genügt, Mister President.«
    »Max, Sie können uns helfen. Reden Sie mit ihnen.«
    »Sie werden nicht auf mich hören. Außerdem denke ich, daß sie recht haben.«
    Das lange Schweigen am anderen Ende dehnte sich, bis Max sich fragte, ob der Präsident überhaupt noch in der Leitung war. »Wissen Sie, Max«, sagte er schließlich, »falls es zu Blutvergießen kommt, müssen Sie für den Rest Ihres Lebens damit leben, daß Sie es hätten verhindern können.« Max stellte sich den Präsidenten vor, ein kleiner, unscheinbarer Mann, der aussah, als würde er die kleine Druckerei in der Nachbarschaft betreiben. »Es tut mir leid für Sie, mein Sohn. Nun, Sie tun, was Sie tun müssen, und ich respektiere das. Aber bleiben Sie noch einen Augenblick dran, ja? Man wird Ihnen eine Nummer geben, so daß Sie mich erreichen können, falls Sie Ihre Meinung ändern. Wenn wir friedlich aus dieser Sache kommen, dann würde ich mich freuen, Sie ins Weiße Haus einzuladen.«
    Dann war er aus der Leitung. Max schrieb die Nummer mit und reichte sie Adam. Er riß das Papier in kleine Stücke, ohne einen Blick darauf zu werfen. Dann öffnete er die Tür und streute die Fetzen in den Wind. Max dämmerte, daß der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wahrscheinlich der einzige Mensch war, der gedacht hatte, Max Collingwood würde bei den Sioux bleiben.
     
    Der weiße Lieferwagen von Ben at Ten News fuhr ostwärts über die Prärie in Richtung Johnson’s Ridge. Carole konnte ihre Aufregung kaum zügeln. Immer und immer wieder spielte sie in

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