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Die Küsten der Vergangenheit

Die Küsten der Vergangenheit

Titel: Die Küsten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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weiterleiten, und das würde sich den Erfolg auf seine Fahnen schreiben. Und wenn sie etwas verbockte, dann bedeutete das das Ende ihrer Karriere.
    Sie hatte die Leitung der Operation offiziell am späten Nachmittag an das MEK abgegeben. Der Gruppenkommandeur, Horace Gibson, war persönlich gekommen, um die Sache in die Hand zu nehmen. Wenn man bedachte, wie brisant die ganze Angelegenheit war, dann hatte sie niemand Geringeren erwartet. Elizabeth war Gibson früher einmal begegnet, und sie mochte ihn nicht besonders. Der Bursche markierte zu sehr den starken Mann. Gibson hatte eine zu hohe Meinung von sich und machte kein Hehl aus seiner Überzeugung, daß seine Leute etwas Besonderes waren. Die Elite der Organisation. Er vermittelte Elisabeth das Gefühl, nichts weiter zu sein als ein Bauerntrampel.
    Bei dieser Sache verspürte sie jedoch beinahe so etwas wie Mitleid für ihn.
    Sie kannte seine Instruktionen: das Rundhaus so schnell wie möglich einnehmen, um einen größeren Medienzirkus zu vermeiden; es einzunehmen, ohne dabei jemanden zu verlieren und, wenn möglich, auch ohne einen Indianer zu verletzen.
    Viel Glück, Mister.
    Sie kannte Horace gut genug, um zu wissen, daß die Indianer sich besser vorsahen.
     
    Sondersendung der NBC;
    Interview mit Generalstaatsanwalt Christian Polk durch Tom Brokaw
    Brokaw: Mister Polk, wir haben soeben den Appell James Walkers gesehen. Er bittet um Zurückhaltung und klagt die Regierung an, daß sie Land zu stehlen versucht, welches den Indianern gehört. Was sagen Sie dazu?
    Polk: Tom, wir fühlen mit den Indianern und ihrem Vorsitzenden James Walker. Ich möchte gerne klarstellen, daß wir im besten Interesse der breiten Öffentlichkeit handeln. Lassen Sie mich betonen, daß wir keinen fremden Besitz stehlen. Wir verlangen lediglich die Kontrolle über das Geschehen.
    Brokaw: Was genau bedeutet Kontrolle in diesem Zusammenhang, Mister Polk? Wer genau wird die Aktion am Rundhaus kontrollieren?
    Polk: Nun, die Sioux natürlich. Es gibt nur einen Grund, aus dem wir dort sein möchten: Wir wollen sicherstellen, daß … Sehen Sie, Tom, das ist eine einmalige Situation. Wir standen noch niemals einem derartigen Problem gegenüber. Wir haben die verdammte Pflicht, dafür zu sorgen, daß entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden. Wir wissen überhaupt nicht, womit wir es zu tun haben, und wir sind es dem amerikanischen Volk schuldig, die Situation unter Kontrolle zu halten. Daran ist absolut nichts Unvernünftiges.
    Brokaw: Und welche möglichen Gefahren machen Ihnen Sorgen?
    Polk: Zunächst einmal möchten wir jedermann beruhigen. Es hat Gerüchte gegeben, daß irgend etwas durch das Portal gekommen ist…
    Brokaw: Daran glauben Sie nicht wirklich, oder?
    Polk: Nein, ich persönlich glaube nicht daran. Aber darum geht es auch gar nicht. Eine Menge Leute schenken den Gerüchten Glauben, und wir müssen sie beruhigen.
    Brokaw: Also enteignen Sie die Sioux gewaltsam, weil ein paar Leute in North Dakota nervös geworden sind?
    Polk: Es gibt noch weitere Gründe. Wir wissen nichts über die möglichen Gefahren. Seuchen zum Beispiel. Das ist eine unserer Hauptsorgen. Wir müssen das Portal kontrollieren.
    Brokaw: Anscheinend wollen sich die Sioux der gerichtlichen Verfügung nicht beugen.
    Polk: Der Gerichtsbeschluß steht für die Sioux nicht zur Debatte.
    Brokaw: Das entscheiden die Sioux vielleicht anders als Sie, Mister Polk. Sind Sie bereit, Waffen einzusetzen?
    Polk: Ich bin sicher, daß es nicht so weit kommen wird.
    Brokaw: Und falls doch, werden Sie mit Waffengewalt vorgehen?
    Polk: Wir sind zuversichtlich, daß wir die Angelegenheit mit friedlichen Mitteln beilegen können.
    Brokaw: Vielen Dank, Sir.
    Polk: Ich danke Ihnen, Tom.
     
    Horace Gibson saß in seinem vorläufigen Befehlsstand auf einem Hügel mehrere Meilen nördlich von Johnson’s Ridge. Er ging die letzten Bilder des Zielgebiets und die Wetterprognosen durch. Er hatte seine Hausaufgaben bezüglich Adam Sky erledigt. Es sah nicht nach Schwachstellen in der Verteidigung aus. Er war außerdem nicht sicher, welche Waffen Sky zur Verfügung standen.
    Die Sioux würden sich eingraben und die Erdhügel als Deckung benutzen.
    Gibson hätte am liebsten schwarzen Rauch auf sie geworfen und wäre im Schutz von Betäubungsgranaten vorgerückt. Blende sie, schüttle sie durch und setze die Hubschrauber ein, bevor sie Zeit haben, sich von ihrem Schreck zu erholen und neu zu formieren. Aber Windgeschwindigkeiten

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