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Die Küsten der Vergangenheit

Die Küsten der Vergangenheit

Titel: Die Küsten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Grabungsstelle rollte. Lasker wartete bereits, als Max die Tür öffnete.
    »Ich hätte mir denken können, daß du es bist«, brummte er. Dann erblickte er Ceil und verstummte. Auf seinem Gesicht machte sich der gleiche dümmliche Ausdruck breit, der jeden Mann in ihrer Nähe zu erfassen schien.
    »Ceil«, sagte Max, »das ist Tom Lasker. Unser Vorarbeiter.«
    Sie schüttelten sich die Hände.
    Überall standen Touristen und Neugierige herum. Sie verwickelten die Arbeiter in Unterhaltungen, blockierten die Brücken und standen überall im Weg herum. Viele hatten sich am Rand der Grabung versammelt, andere bewegten sich gefährlich nah am Abgrund. »Wir müssen etwas unternehmen«, sagte Max.
    Lasker seufzte. »Ich habe ein paar Männer beauftragt, sie fernzuhalten, aber sie wurden aggressiv. Es sind einfach zu viele, um sie unter Kontrolle zu halten. Und niemand hier oben besitzt die Autorisierung, die Menschen zu verscheuchen.«
    Max beobachtete einen nicht enden wollenden Strom aus Fahrzeugen, die sich dem Plateau näherten. »In Ordnung«, sagte er schließlich. »Wir werden die Polizei bitten, einen Kontrollposten auf der Zufahrtsstraße zu errichten. Vielleicht können wir so die Zahl der Neugierigen im Zaum halten, die sich gleichzeitig hier oben tummeln.«
    »Die Polizei wird nicht mitspielen.«
    »Sie wird mitspielen, bevor jemand ums Leben kommt. Wir werden Ausweise für unsere Arbeiter anfertigen müssen.«
    »Und was machen wir bis dahin? Wir kommen kein Stück weiter.«
    Max atmete tief durch. »Wir schicken unsere Leute früh nach Hause.« Er blickte über die Scharen von Neugierigen. »Wer ist der Polizeichef?«
    »Emil Doutable.«
    »Kennst du ihn?«
    »Ja. Wir verkehren nicht in den gleichen Kreisen, aber ich kenne ihn.«
    »Ruf ihn an. Erkläre ihm die Situation und bitte ihn um Hilfe. Sag ihm, daß wir aus unserer eigenen Grabung vertrieben worden sind und bitte ihn um Leute, die die Gegend räumen können.«
    Lasker nickte. »In Ordnung.«
    »In der Zwischenzeit«, wandte sich Max an Ceil, »wirst du wahrscheinlich gerne den Grund für all die Aufregung sehen wollen.«
    »Ja«, antwortete sie. »Falls es dir nichts ausmacht.«
    Sie überquerten eine hölzerne Brücke über den Hauptgraben. Im Innern des Hufeisens waren überall Erdhaufen aufgeworfen. Mehrere kleine Gräben waren entstanden. Max spähte in jeden hinein, während sie weitergingen. Schließlich hielt er an. »Hier«, sagte er.
    Das Loch war größer als noch am Morgen. Genau wie der grüne Flecken. »Sieht aus wie Glas«, meinte Ceil.
    Einige Minuten später gesellte sich Lasker zu den beiden. »Die Cops sind unterwegs«, berichtete er.
    »Gut. Übrigens, Tom, April meint, es ist das gleiche Material. Vielleicht haben wir tatsächlich ein UFO gefunden.«
    Lasker schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht.«
    Max hatte sich vorsichtig unter Kontrolle gehalten, um nicht von seinen eigenen Hoffnungen übermannt zu werden. Laskers letzte Bemerkung und ein gewisser Unterton in seiner Stimme enttäuschten ihn dennoch. »Und warum nicht?« fragte er.
    Lasker schenkte ihm einen gequälten Blick. »Komm mit«, sagte er.
    Er führte Max zum Hauptgraben zurück und kletterte eine der Leitern hinab. Max und Ceil folgten. Es war kalt und düster im Graben. Auf den Boden hatte man Bohlen gelegt. Überall waren Leute mit Graben beschäftigt. Andere schafften Erde weg und beluden Fässer damit. Die Fässer wurden mit Winden nach oben gezogen und dort entleert.
    »Hier«, sagte Lasker. Er deutete auf eine gebogene Strebe, die vielleicht fünf Fuß über seinem Kopf aus der Erdwand kam und in den Boden ragte. »Es gibt mehrere davon«, erklärte er. »Das obere Ende ist mit der Außenseite des Objekts verbunden. Das untere Ende hier«, er deutete auf den Bereich der Strebe, der im Boden verschwand, »ist im Fels verankert. Was auch immer dieses Ding darstellen soll – es ist so sicher wie die Hölle nicht dazu gedacht, sich von der Stelle zu bewegen.«

 
11
     
     
    Das gesamte makroindustrielle System begründet sich auf einem beständigen, statistisch vorhersagbaren Niveau aus Zersetzung und Abfall. Dies sind die Hauptkomponenten, die normalerweise aus Konsumgütern entstehen. Eine signifikante Reduktion einer dieser beiden Komponenten führt mit ziemlicher Sicherheit zu augenblicklichen und äußerst volatilen ökonomischen Störungen.
    ›Industrial Base and Global Village‹,
    3 rd Edition
    Edouard Deneuve
     
     
    »Lassen Sie mich damit

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