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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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gleichzeitig mit ihm um die Ecke.
    Und fand sich einem außergewöhnlichen Anblick gegenüber.
    Die Vertreter der Firmenallianz und der Bergleute, die an gegenüberliegenden Enden des Tisches saßen, hatten sich umgedreht, um mit einer Mischung aus Überraschung, Faszination und Entsetzen die Rakete anzustarren, die ihre wichtige Verhandlung unterbrochen hatte. Zwischen ihnen hatte sich C'baoth halb von seinem Stuhl erhoben, streckte der Rakete die Handfläche entgegen, und seine Augen blitzten.
    Die Rakete selbst bewegte sich nicht mehr. Sie schien starr in der Luft zu hängen, auf halbem Weg zwischen dem Torbogen und dem Tisch, und ihre Düsen spuckten Feuer, als sie erfolglos versuchten, entgegen C'baoths Machtgriff weiter vorzustoßen.
    »Keine Sorge«, verkündete der Jedi-Meister, und seine Stimme vibrierte vor Kraft und Autorität. »Gewisse Gruppen glauben also zu wissen, was für Barlok gut ist und was nicht. Und sie glauben, dass unser Tod ihnen bringen wird, was sie sich wünschen. Dass der Einfluss von Gewalttätigkeit immer größer ist als die Autorität der Justiz.«
    Die Düsen spuckten ein letztes Mal und schwiegen dann, aber die Rakete blieb in der Luft hängen.
    »Ich danke Euch, Meister C'baoth ...« Obi-Wan ging auf die Rakete zu.
    »Bleibt stehen, Jedi Kenobi!«, befahl C'baoth scharf. »Das ist es jedenfalls, was unsere Angreifer denken, Vorsitzender Argente und Gildenmeister Gilfrome«, sagte er und starrte zornig erst zu einer, dann zur anderen Seite des Tisches. »Die Frage ist: Glauben Sie das ebenfalls?«
    Argente fand als Erster seine Stimme wieder. »Nein, selbstverständlich nicht«, sagte er bebend und ließ dabei das Geschoss, das ihnen allen beinahe einen plötzlichen und gewaltsamen Tod beschert hätte, nicht aus den Augen.
    »Warum bestehen Sie dann weiterhin darauf, die legitimen Rechte des Volks von Barlok einzuschränken?«, wollte C'baoth wissen. »Und Sie«, fügte er hinzu und schaute wieder zu Gil-fromes Ende des Tisches. »Warum streiten Sie immer wieder ab, dass die Firmenallianz tatsächlich viel Zeit und Geld aufgewendet hat, um Ressourcen zu fördern, die ansonsten immer noch nutzlos unter der Oberfläche Ihres Planeten lägen?«
    Gilfrome plusterte sich auf. »Also wirklich, Meister C'baoth ...«
    »Nein, jetzt bin ich dran«, unterbrach ihn C'baoth und schaute wieder zu Argente. »Und Sie beide hören zu. Ich habe mir Ihre Argumente, Ihre Meinungen und Ihre eigensüchtige Kleinlichkeit angehört. Und ich habe genug davon.«
    Er ballte die ausgestreckte Hand zur Faust. Unter lautem Knacken des überbeanspruchten Metalls verzog sich die Rakete. »Das Volk von Barlok verlangt eine gerechte Entscheidung«, sagte er leiser und winkte Obi-Wan zu sich. »Ich werde Ihnen sagen, worin diese Entscheidung besteht.«
    Alle schwiegen, als Obi-Wan zu der verbogenen Rakete ging und die Hand ausstreckte, um C'baoth das Geschoss abzunehmen. Mit Hilfe der Macht trug er das Geschoss, drehte sich um und ging wieder auf den Torbogen zu. Lorana sah C'baoth fragend an, erhielt ein winziges Nicken zur Antwort und folgte Obi-Wan.
    Erst da bemerkte sie, dass Anakin unter dem Torbogen stand und mit einem Ausdruck größter Bewunderung in den Augen zu C'baoth schaute. »Der sagt ihnen, was Sache ist«, murmelte er, als Lorana und Obi-Wan ihn erreichten.
    »Kommt schon«, sagte Obi-Wan und runzelte ein wenig die Stirn, als er den Jungen ansah. »Bringen wir dieses Ding hier zur Polizei.«

    »Berichten Sie«, befahl die raue Stimme von Darth Sidious, dessen von einer Kapuze halb verhülltes Gesicht über dem Holoprojektor schwebte.
    »Die Barlok-Operation war ein voller Erfolg, Herr«, sagte Doriana. »Beide Seiten waren über den Angriff so erschüttert, dass C'baoth ihnen eine Übereinkunft aufzwingen konnte.«
    »Und er nimmt selbstverständlich den gesamten Verdienst dafür in Anspruch?«
    »Für jeden, der C'baoth kennt, bestand daran niemals ein Zweifel«, bestätigte Doriana. »Zum Glück scheint niemand auf dem Planeten etwas dagegen zu haben. In einem oder zwei Tagen wird er der Held des gesamten Sektors sein. Und ich schätze, in einer Woche wird er seine eigene Siegesparade in den mittleren Ebenen von Coruscant organisieren.«
    »Das haben Sie gut gemacht«, lobte Sidious. »Und wie wirkte sich die unerwartete Einmischung von Kenobi und Skywalker aus?«
    »Vernachlässigbar«, sagte Doriana und fragte sich wieder einmal, wie der Sith Lord so schnell so viel erfahren konnte. Er hatte

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