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Die Lady auf den Klippen

Die Lady auf den Klippen

Titel: Die Lady auf den Klippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Missgeschick sehr!“
      Nach einer kurzen Weile fragte er: „Was kann ich tun, um mir ein wenig von Ihrem Respekt zu verdienen?“
      Sie spürte, wie ihr Tränen in die Augen traten, was sie erschreckte. Aber jetzt konnte sie nicht aufhören. „Sie besitzen bereits meinen Respekt. Ich kenne keine Einzelheiten aus Ihrem Leben, aber ich bin mir sicher, dass Sie noch immer unter den Wunden des Krieges leiden, wenn auch nicht unbedingt körperlich. Ich spüre genau, dass der Schmerz Ihnen Momente wie diese verschafft – und Ihre Affären.“ Außerdem müsste sie der Liste noch sein gebrochenes Herz hinzufügen.
      Er starrte sie an, und schreckliches Schweigen breitete sich aus.
      Sie stellte ihr Glas ab, schlang sich die Arme um die Taille und war den Tränen nahe, obwohl sie niemals weinte. Blanche war so außer sich, dass sie zitterte. In die Stille hinein sah sie ihn an. Sie war nicht sicher, ob sie jemals einen Mann so finster und unglücklich gesehen hatte.
      „Sie haben recht“, sagte er tonlos. „Kann ich irgendetwas tun, was Ihre Kritik an mir weckt?“
      Sie schüttelte den Kopf. „Es ist nicht meine Sache, jemanden zu kritisieren, und ganz gewiss werde ich damit nicht bei Ihnen anfangen.“ Bebend holte sie Atem. „Doch ich würde vorschlagen, dass Sie die Waffen von der Wand abhängen.“
      Er machte große Augen.
      „Aber Sie wollen sich ständig an Ihren Schmerz erinnern – woher auch immer er rühren mag – oder nicht?“
      Er räusperte sich. „Sie sind erschreckend direkt.“
      „Ich weiß, dass Sie ein Held sind. Jeder weiß, dass Sie den zweiten Sohn des Duke of Clarewood vor dem sicheren Tod bewahrten – und jetzt ist Mowbray selbst Duke geworden. Helden verdienen Respekt, keine Verurteilung. Sie verdienen Zustimmung und Zuneigung.“
      „Ich bin kein Held“, wehrte er schroff ab. „Denn wäre ich noch einmal in der Situation und würde Mowbray dort liegen sehen, dem Tode nahe – ich würde ihn dem Teufel überlassen.“
      „Das kann nicht Ihr Ernst sein!“, rief sie aus.
      Er zitterte. Sie sah, wie er mit heftigen Gefühlen rang, Gefühlen, die sie nicht verstand. „Sie wissen eine Menge über mich, Lady Harrington.“
      Blanche spürte, dass er plötzlich ernsthaft verärgert war. Ihre Anspannung wuchs. Es war Zeit zu gehen. „Jeder hat Kenntnis davon, Sir Rex.“
      „Meine Familie weiß, dass ich Mowbray gerettet habe – sonst erinnert sich niemand daran.“
      „Sie erinnern sich daran.“ In dem Moment, da sie die Worte aussprach, wünschte sie, sie hätte sie nicht gesagt.
      Wütend wandte er sich ab – und verlor das Gleichgewicht.
      Mit einem Aufschrei lief Blanche zu ihm – doch als sie seinen Arm packte, fielen sie beide gegen die Wand. Für einen Augenblick lag sie in seinen Armen. In diesem kurzen Moment presste er sie mit seinem harten Körper gegen die Wand und ihre Angst, er könnte sich verletzen, verschwand. Er war so groß, sie spürte seine Muskeln – und ihr wurde bewusst, wie verletzlich sie war, wie klein und weiblich. Nie zuvor hatte sie in den Armen eines Mannes gelegen, nicht so. Ein Zittern durchlief ihren Körper, und überrascht sah sie auf – um festzustellen, dass er ihre Lippen anstarrte.
      In diesem Moment begriff sie, dass Rex de Warenne sie begehrte.
      In diesem Moment begriff sie, dass Rex de Warenne, der virilste Mann, den sie kannte, sie jetzt küssen würde.
      Aufregung und Furcht vermischten sich und wurden zu reinem Verlangen.
      Doch er beugte sich nicht über sie und presste auch nicht seine Lippen auf die ihren. Stattdessen warf er ihr einen finsteren Blick zu und trat schwer atmend zurück.
      Blanche lehnte sich an die Wand, unfähig, sich zu bewegen, und zitterte plötzlich wieder. Ihre Knie gaben nach, und erneut verspürte sie diesen seltsamen Schmerz, wenn auch jetzt schwächer, als würde sie mit feinen Nadeln gestochen.
      „Es gibt ein Sprichwort. Man sollte sich nie in die Höhle des Löwen begeben.“
      Es dauerte einen Moment, ehe sie sprechen konnte. „Ich bin nach unten gegangen, um etwas zu trinken. Ich hätte nicht erwartet, Sie hier zu finden.“ Sie schaffte es, ihm in die Augen zu sehen, und stellte überrascht fest, dass er wütend zu sein schien.
      „Ja, so wie Sie gestern in mein Arbeitszimmer spazierten.“
      Sie wurde flammend rot. „Ich …“
      „Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um“, rief er

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