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Die Lady mit der Feder - Roman

Die Lady mit der Feder - Roman

Titel: Die Lady mit der Feder - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelyn Kelley Anke Koerten
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die Sonne traten. »Wenn die Kassette nicht in einem oder zwei Tagen gefunden wird, können wir die Suche selbst in die Hand nehmen.«
    »Warum sollte unsere Chance, sie zu finden, größer sein? Die Mönche kennen die Kathedrale und alle Nebengebäude bis in den letzten Winkel.«
    »Aber uns liegt mehr daran, dass die Suche zum Erfolg führt.«
    »Allerdings.« Sie blieb stehen, als sie die Ermine Street erreicht hatten. »Warum wurdet Ihr aufgehalten, Jordan? Wenn Euch so viel an der Kassette liegt wie mir …«
    »Ich sprach mit Emery.«
    »Über die Bruderschaft?«
    Er bot ihr seinen Arm, als sie auf einem Pflasterstein ausglitt. Sie legte ihre Hand darauf, und er bedeckte ihre Finger mit seinen. »Er wich meinen Fragen aus und sagte zu
oft, dass er keine Antwort hätte. Der Junge weiß mehr, als er preisgibt.«
    »Wenn der Lord, dem er zuvor diente, der Bruderschaft angehörte, hat Emery sicher viel mitbekommen. Und er will das Andenken jenes Lords nicht verraten, indem er jetzt alles weitergibt.«
    »Logisch wie immer.«
    »Das ist nicht Logik, sondern Einfühlungsvermögen. Er war aufgewühlt, als er von Lord d’sAlpin und der Bruderschaft sprach. Er möchte Euch gut dienen, Jordan, fühlt sich aber durch seinen Diensteid noch immer an den verstorbenen Lord gebunden.«
    »Wir alle haben zu viele Eide geschworen.«
    Sie gab keine Antwort, als sie halb gehend, halb rutschend die bergab führende Straße hinter sich brachen. Vor dem Haus mit der grünen Tür angelangt, öffnete er und ließ sie eintreten.
    »Ich nehme an, Ihr wollt nachsehen, ob Lady …«
    Sie verschloss ihm mit dem Finger die Lippen und bedeutete ihm, ihr zu folgen. Er tat es, als sie an der Tür vorüberging, hinter der Lady Odette zu hören war, wie sie ihrer Dienerin etwas befahl. Sie ging die Treppe hoch, öffnete eine andere Tür und betrat den Raum, in dem man sie untergebracht hatte.
    Jordan blieb auf dem Gang. »Wenn Ihr über die Suche und ihre Planung sprechen wollt, sollten wir dies anderswo tun.«
    »Kanonikus Anthony und die Mönche sollen heute und morgen suchen. Ich möchte darüber nicht nachdenken.« Sie umfasste sein Kinn und küsste ihn leicht auf die rechte Wange. »Ich möchte an uns denken.«

    »An jene beiden, die übereinkamen, nur Verbündete und nicht mehr zu sein?«
    »Und warum bist du auf ein so törichtes Angebot eingegangen?« Sie streifte seine linke Wange mit ihren Lippen.
    »Ich dachte, das wolltest du.«
    »Das wollte ich auch, es war eine rationale, auf Tatsachen basierende Entscheidung.« Sanft zog sie sein Gesicht zu sich, als sie zurück in das von Sonne überflutete Schlafgemach trat. »Doch an Verlangen ist nichts Rationales, oder?«
    »Nein, gar nichts.« Er lächelte, als er die Tür schloss, dann griff er hinter sich, um den Riegel herunterzudrücken.
    Ihre Finger zeichneten eine Spur seine Wangen hinauf. »Mir war jämmerlich zumute, Jordan, als wir einander vorgeblich ignorierten. Du hast mir gefehlt, und ich möchte ohne Versprechungen bei dir sein. Du hast Recht.«
    »Inwiefern?«
    »Wir haben zu viele Eide geleistet.« Sie flüsterte an seinem Ohr. »Zeig mir, was du träumtest.«
    Er umfasste ihr Gesicht mit seinen starken Händen und lenkte ihren Blick auf sich. »Wenn du mir zeigst, was du träumtest.«
    »Was lässt Euch denken, dass ich von Euch träumte, Lord le Courtenay?«, fragte sie mit gespieltem Hochmut.
    »Deine Augen sagen es mir, denn in ihnen schimmert Begehren.«
    »Lass meine Träume wahr werden.«
    »Wir werden unsere Träume wahr werden lassen.«
    Die plötzliche Intensität in seiner Stimme ließ ihren Atem stocken, doch verstummte der Klang, als sein Mund ihre Lippen forderte. Er zog sie an sich und drängte sie zum Bett.
Dort lehnte er sich zurück und zog sie über sich, während seine Zunge jedes Stückchen Wonne, das ihn in ihrem Mund erwartete, auskostete.
    Doch auch dies schien nicht genug, da seine Lippen jeden Zoll ihres Gesichts kosteten und eine glühende Spur auf Wangen, Stirn und Lidern hinterließen. Nun lenkte sie seinen Mund wieder zu ihrem. Als sie ihn berührte, steigerte sich ihr Verlangen zu dem Wahn, alles von ihm kennen zu müssen.
    Seine Finger suchten die Bänder, die das Oberteil ihres Kleides zusammenhielten, doch löste er sie nicht. Sie starrte in seine Augen hinunter, als er ihr seine Lippen entzog. Wohl wissend, dass er ihr eine allerletzte Chance bot, ihre Absicht zu ändern, war sie erstaunt. Er hatte gesagt, er empfände nur Lust, aber war

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