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Die Lagune des Löwen: Historischer Roman: Historischer Liebesroman

Die Lagune des Löwen: Historischer Roman: Historischer Liebesroman

Titel: Die Lagune des Löwen: Historischer Roman: Historischer Liebesroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Thomas
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überwinden. Weil du bei mir bist und ich an dich denken kann, wenn es am schlimmsten ist.«
    Er beugte den Kopf vor und biss ihr mit seinem einzigen Zähnchen vorsichtig in den Fingerknöchel.
    Sie lächelte unter Tränen, bis sie das Geräusch der sich öffnenden Tür hörte.
    Arcanzola stand im Rahmen, das Gesicht zu einem maskenhaften Lächeln verzogen. »Es ist so weit. Du kannst jetzt herunterkommen.«
    Laura setzte den Kleinen ab und ignorierte sein jämmerliches Weinen, während sie der Nonne mit schweren Füßen folgte.
    Unten in dem Raum, der für Besuche und Andachten vorgesehen war, brannten Kerzen. An der Wand hing ein Kreuz mit einem in Holz geschnitzten Christus, der milde lächelnd auf sie herabschaute.
    »Leg dich über diesen Tisch dort«, sagte Arcanzola, während sie an der Tür den Riegel vorlegte. Ihr Lächeln ähnelte dem des Erlösers am Kreuz, doch in ihren Augen war nichts Gütiges.
    Laura unterdrückte die Übelkeit, die in ihr aufstieg. Mit steifem Rücken legte sie sich über den kleinen hölzernen Tisch, der in der Mitte des Raumes stand.
    »So doch nicht«, meinte Arcanzola. Ihre Stimme klang erstaunt, als könne sie nicht glauben, dass Laura so dumm war, es falsch zu machen.
    »Wie denn?«, brachte Laura stockend heraus.
    »Zieh deine Gamurra hoch.«
    Laura gehorchte mit zitternden Fingern.
    »Auch das Untergewand. Alles.«
    In Lauras Händen brach Schweiß aus, während sie tat, was Arcanzola von ihr verlangte. Mit nackter Kehrseite lag sie über dem Tisch, den Blicken der Nonne preisgegeben.
    »Dreh dich nicht um«, sagte Arcanzola. »Gleichviel, was passiert: Wehe, du drehst dich zu mir um. Wenn du dich umdrehst, nehme ich dir deinen Bruder weg und bringe ihn zu fremden Leuten. Wirst du so liegen bleiben?«
    Laura nickte hastig. Sie hörte, wie Arcanzola hinter sie trat, und als sie die Berührung auf ihrem Hinterteil spürte, zuckte sie zusammen. Doch nicht eine Gerte berührte ihre Haut, sondern sanfte Finger. Sie strichen über die Rundungen ihres Körpers und bewegten sich sanft auf und ab. Sie schoben sich zwischen ihre Schenkel, drängten das Fleisch dort auseinander und tasteten sich sogar nach vorn in den Bereich vor, den zu berühren Arcanzola den älteren Mädchen im Waisenhaus bei Androhung schwerster Strafen verboten hatte.
    Laura keuchte entsetzt auf.
    »Gefällt dir das?« Arcanzolas Stimme hatte mit einem Mal einen ungewohnten Beiklang. Sie war nicht nur freundlich, sondern beinahe neckisch, mit einem Unterton von Schlüpfrigkeit.
    Laura spürte, wie die Nonne dicht hinter sie trat, und gleich darauf hörte sie das Rascheln von Stoff. Sie schrak zusammen, als sie Berührung von Haut spürte, diesmal nicht nur die der Finger, sondern großflächig, und sie wurde gewahr, dass die Nonne sich gegen ihren Körper drückte. Sie spürte weiches Haar und Feuchtigkeit auf ihrer Haut. Arcanzola drückte und rieb ihren Leib gegen den ihren. Leise stöhnend hielt sie Lauras Hüften gepackt und drängte sich mit rhythmischen Kreisbewegungen gegen sie. Der Geruch von Arcanzolas Körper stieg Laura in die Nase, ein Gemisch aus Nelkenöl, Zimt und einer leise vertrauten Ausdünstung, wie von erhitztem Tang und Meerwasser.
    Beim Einsetzen des unterdrückten Stöhnens hätte Laura sich um ein Haar umgedreht, doch dann zwang sie sich, stillzuhalten und diesen seltsamen Angriff zu erdulden. Zumindest tat es nicht weh und war daher weit weniger schlimm als alles, was sie erwartet hatte.
    Doch gleich darauf wurde ihr klar, dass dieses Reiben und Stöhnen hinter ihrem Rücken nur der Auftakt zu der eigentlichen Strafe gewesen war. Nach einem etwas lauteren Keuchen kamen Arcanzolas Bewegungen hinter ihr zum Stillstand, und die Nonne trat von ihr zurück.
    »Ab sofort kannst du nach hinten schauen, wenn du willst«, sagte Arcanzola. »Es sei denn, du willst nicht sehen, wie deine Haut aufplatzt.«
    Im nächsten Augenblick ertönte das singende Pfeifen der Gerte.
    Carlo war glücklich, sofern man es so nennen konnte. Jedenfalls war es eine Regung, die dem, was er von sich aus als Glück bezeichnen würde, am nächsten kam. Er hatte für Valeria einen Feind getötet, was ihn mit wilder Genugtuung erfüllte. Der Gott, den die Weißen anbeteten, fand daran sicherlich keinen Gefallen, denn er hatte den Menschen Gebote gegeben, denen zufolge Töten eine der schlimmsten Sünden war. Aber seinem eigenen Gott, Ngai , hätte es gefallen, denn das Töten von Feinden erhöhte die Ehre und den Ruhm eines

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