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Die Lange Erde: Roman (German Edition)

Die Lange Erde: Roman (German Edition)

Titel: Die Lange Erde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett , Stephen Baxter
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Gegenstände, das auf besorgniserregende Weise immer langsamer wurde.
    Dann erwachte Lobsang langsam wieder zum Leben. Zuerst sein Kopf, dann sein Gesicht … nur der Körper blieb immer noch leblos. » Chak pa? «
    Sally sah Joshua an. »Was hat er gesagt?«
    »Vermutlich ein tibetischer Fluch. Oder ein klingonischer.«
    Lobsang klang eigenartig aufgekratzt. »Meine Güte, ich bin ja richtig rot geworden! Bildlich gesprochen. Na ja, irren ist menschlich. Ist jemand verletzt?«
    »Wo hast du uns da reingeritten, Lobsang?«, fragte Sally.
    »Wir sind in nichts hineingeritten, Sally – ins pure Nichts. Vakuum. Ich bin rasch zurückgewechselt, aber wie es aussieht, hat die Mark Twain einiges abbekommen. Mehrere Systeme sind ausgefallen. Zum Glück sind die Gassäcke noch intakt, aber einige meiner persönlichen Systeme sind beeinträchtigt. Ich bin noch am Überprüfen, aber es sieht nicht allzu gut aus.«
    Sally war außer sich. »Wie hast du es geschafft, auf der Erde ein Vakuum zu treffen?«
    Lobsang seufzte. »Sally, wir sind irgendwohin geraten, wo es keine Erde gibt. Ein totales Vakuum, leerer Raum zwischen den Himmelskörpern. Vermutlich hat es zu irgendeinem Zeitpunkt in der Geschichte hier eine Erde gegeben, die vermutlich durch eine Katastrophe vernichtet wurde, höchstwahrscheinlich einen Einschlag. Einen gigantischen Einschlag, einen, bei dem sich unser Dinokiller im Vergleich wie ein Schuss mit dem Luftgewehr auf Elefantenhaut ausmacht. Einer, der sogar den Großen Knall, den Mondeinschlag, lächerlich aussehen lässt.«
    »Willst du damit sagen, dass du damit gerechnet hast?«
    »Als theoretische Möglichkeit, ja.«
    »Trotzdem bist du blindlings in die Dunkelheit gerast? Bist du wahnsinnig geworden?«
    Lobsang räusperte sich. Mit der Zeit beherrschte er solche Feinheiten immer besser, fiel Joshua beiläufig auf. »Ja, ich habe damit gerechnet. Ich habe eine Studie über wahrscheinliche Möglichkeiten angefertigt, basierend auf den Störungen in der Erdgeschichte, und sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Dazu gehört das automatische Rücksprung-Modul, das annähernd perfekt gearbeitet hat. Bedauerlicherweise hat es uns auch eine Unzahl von Problemen hinterlassen.«
    »Sitzen wir hier fest?«
    »Wir sitzen fest, ja, aber vergleichsweise in Sicherheit, Sally. Du atmest hervorragende Luft ein. Diese Welt, die sich direkt neben der Lücke befindet, ist allem Anschein nach eine absolut gesunde Welt. Aber meine mobile Einheit ist größtenteils nicht mehr funktionstüchtig. Ich habe keinen Zugang zu den Funktionen, mit denen sie sich selbst wieder in Gang bringen könnte. Aber ich kann euch versichern, dass noch nicht alles verloren ist. In den Nahen Erden ist das Luftschiff-Entwicklungsprogramm der Corporation weitergeführt worden. Die Mark Trine dürfte inzwischen fertig sein und kann uns mit Höchstgeschwindigkeit innerhalb weniger Tage erreichen.«
    Jetzt gingen auch wieder mehr Lichter an. Joshua machte sich daran, die Scherben aufzusammeln. Abgesehen von der Einrichtung und Teilen des Geschirrs sah alles gar nicht so übel aus, aber er sorgte sich eher darum, was hinter Lobsangs blauen Türen zu Bruch gegangen sein mochte. »Mal davon abgesehen, dass die Besatzung der Trine – falls das Schiff tatsächlich bereits abflugbereit ist – natürlich nichts von unserer misslichen Lage weiß. Stimmt doch, Lobsang, oder?«
    Dazu meinte Sally relativ gelassen: »Also stecken wir hier doch fest?«
    »Machst du dir Sorgen, Sally?«, fragte Lobsang seidig. »Was ist jetzt mit all den berühmten weichen Stellen? Und was meinst du, Joshua?«
    Joshua zögerte. »Das große Ganze hat sich nicht verändert, scheint mir. Wir sind immer noch hinter dem Migräne-Monster her. Deiner Meinung nach ist die Gashülle unbeschädigt? Das heißt, wir können nach wie vor wechseln?«
    »Ja. Aber ich kann nicht steuern, geografisch gesehen meine ich. Auch unsere Energievorräte sind begrenzt. Die Solarzellen-Oberflächen scheinen noch zu funktionieren, aber was die Infrastruktur angeht … Unser Problem, abgesehen von Rissen in den Gassäcken und Rohrleitungen, ist das Verdunsten von Schmiermitteln …«
    Joshua nickte. »Prima. Dann wechseln wir weiter. Auf geht’s.«
    »Über die Lücke?«, fragte Sally.
    »Warum nicht? Wir wissen, dass die Trolle und die Elfen durch dieses Gebiet geflohen sind. Zumindest einige von ihnen haben überlebt. Sie müssen in der Lage sein, die Lücke irgendwie zu überspringen – du weißt

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