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Die lange Reise

Die lange Reise

Titel: Die lange Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Messer in die Hand. Dann zerrte er ihn durch die Tür. Hugh steckte die Messer in den Gürtel, als Alan ihm noch zwei weitere zuschob.
    Draußen sah er als erste Joe-Jim, die unbekümmert ihre Messer warfen, als hielten sie lediglich einen Wettkampf ab. Dann entdeckte er auch Bobo, der gerade den Kopf einzog. Der Zwerg grinste ihm zu. Er hatte eine stark blutende Schnittwunde im Gesicht, die ihn jedoch nicht davon abhielt, seine Schleuder ständig neu nachzuladen. Drei weitere kämpften auf ihrer Seite. Hugh kannte sie. Sie gehörten zu Joe-Jims Bande. Sie zählten aufgrund ihres Geburtsorts auf den Oberdecks zu den Mutanten, waren jedoch keineswegs körperlich verformt. Außerdem lagen ein paar stille Gestalten auf dem Boden.
    »Beeilt euch«, rief Alan, »ehe noch mehr kommen!« Er rannte den Gang nach rechts. Die Gruppe der Mutanten folgte ihm eilig. Noch einmal bog Alan rechts ab. »Die Treppe liegt geradeaus!« brüllte er.
    Aber sie erreichten sie nicht. Eine selten benutzte Trenntür versperrte den Gang, kaum zehn Meter vor der Treppe. Joe-Jims Männer hielten verwirrt an und blickten fragend auf den Doppelkopfmutanten.
    Schritte erklangen hinter ihnen.
    »Jetzt sitzen wir in der Falle«, brummte Joe.
    Hugh sah einen Kopf um die Biegung spähen. Er warf sein Messer nach ihm, aber die Entfernung war zu groß. Der Kopf zog sich zurück.
    Hugh packte Bobo an der Schulter. »Siehst du das Licht dort?« Der Zwerg blinzelte verständnislos. Hugh deutete auf die Leuchtröhren, die sich an der Gangkreuzung überschnitten. »Kannst du es treffen?«
    Bobo schätzte wortlos die Entfernung ab. Dann nahm er die Schleuder und zielte. Ein Klirren, und der Gang lag im Dunkeln.
    »Jetzt!« brüllte Hugh und lief ihnen voraus. Als sie sich der Kreuzung näherten, warnte er: »Haltet den Atem an, bis wir abgebogen sind.« Das radioaktive Gas aus den zersplitterten Röhren füllte die Kreuzung mit grünlichem Dunst.
    Hugh war froh, daß er mit dem Beleuchtungssystem hier so vertraut war. Er bog nach rechts ab. Auch hier war der Gang dunkel.
    Schließlich kamen sie wieder ins Helle, aber außer einem erschrockenen Farmer, der sich eilig in Sicherheit brachte, war niemand zu sehen. Bobo japste nach Luft.
    »Ich glaube, er hat was von dem Gas eingeatmet«, brummte Joe. Er klopfte dem Zwerg heftig auf den Rücken. Bobo stieß laut auf und übergab sich. Dann grinste er schon wieder.
    Die kurze Verzögerung hatte einen Verfolger gefährlich nahegebracht. Er schoß aus der Dunkelheit hervor, offenbar ohne zu ahnen, mit wie vielen Gegnern er zu rechnen hatte. Alan stieß Schweins Arm zur Seite, als der das Messer hob.
    »Er gehört mir!« keuchte er.
    Es war Tyler.
    »Zweikampf?« rief Alan ihm entgegen, den Daumen auf der Klinge.
    Tylers Blicke flogen gehetzt von einem zum anderen, dann sprang er auf Alan los und nahm so seine Herausforderung an.
    Mahoney war kräftiger, Tyler dafür glatt wie ein Aal. Er versuchte Alan ein Knie in den Leib zu rammen. Doch Mahoney wich aus und warf den anderen zu Boden.
    Nach einem Augenblick erhob Alan sich und wischte sein Messer an der Hose ab. »Verschwinden wir«, keuchte er.
    Sie erreichten eine Treppe und stürmten sie hoch. Langarm und Schwein rannten voraus und sahen sich auf jedem Deck erst vorsichtig um, ehe sie den anderen zuwinkten.
    Hugh glaubte schon, sie befänden sich nun in Sicherheit, als er Schreie hörte und ein Messer direkt über seinem Kopf von der Wand abprallte und seine Schulter ritzte. Er sprang die letzten Stufen zum nächsten Deck empor.
    Drei Angreifer waren bereits erledigt. Langarm steckte ein Messer im Oberarm, aber er schien es nicht einmal zu bemerken. Pausenlos schwirrte seine Schleuder. Schwein klaubte ein paar Messer auf, da ihm bereits die Waffen ausgegangen waren. Sie steckten in einigen Toten und einem an der Hüfte Verwundeten, der gut sieben Meter von ihnen entfernt am Boden kniete. Der Verletzte schleuderte Schweins Messer gegen sie, aber es prallte gegen die Wand.
    Nun erkannte Hugh ihn.
    Es war Bill Ertz.
    Bobo holte bereits mit der Schleuder aus. Hugh hielt ihn zurück. »Nur leicht, Bobo!« befahl er ihm. »In den Bauch, daß er das Bewußtsein verliert.«
    Der Zwerg machte ein dummes Gesicht, tat jedoch wie geheißen. Ertz klappte zusammen und stürzte zu Boden.
    »Guter Schuß, Bobo«, lobte Jim.
    »Trag ihn und halt dich in der Mitte«, wies Hugh den Zwerg an. »So, und jetzt weiter!«
    Langarm und Schwein rannten wieder als erste die Treppe hoch,

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