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Die Last der Schuld

Die Last der Schuld

Titel: Die Last der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Anja; Butcher Hackländer
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Donuts. »Grant hat uns Frühstück mitgebracht.«
    Lanas blaue Augen verengten sich angesichts seines plumpen Ablenkungsmanövers, doch sie ließ die Sache auf sich beruhen. »Verwahrt mir zwei. Ich bin in ein paar Minuten bei euch.«
    Die Badezimmertür schloss sich, und Caleb hörte Wasserrauschen. Sein ganzer Körper spannte sich an bei dem Gedanken daran, wie sie nackt und feucht unter der Dusche stand. Am liebsten hätte er sich zu ihr gesellt. Die Muskeln in seinen Beinen zuckten, so als wollten sie seinen Verstand davon überzeugen, Lana zu folgen. Er ignorierte den Drang.
    Â»Das sieht mir nicht gerade danach aus, als würde sie dich hassen«, bemerkte Grant.
    Â»Das sollte sie aber. Für eine Weile hat sie das auch.«
    Â»Und jetzt nicht mehr?«
    Â»Jetzt nicht mehr«, bestätigte Caleb.
    Â»Das ist doch schon mal ein Anfang«, befand Grant.
    Â»Aber es ist nicht genug. Wenn ich nicht dafür sorge, dass sie sich sicher fühlt, wird sie für den Rest ihres Lebens leiden.«
    Â»Du kannst nicht dafür sorgen , dass sie sich sicher fühlt. Du kannst ihr nur die nötigen Mittel zur Verfügung stellen, damit sie selbst auf sich aufpassen kann. Wenn es hier nicht um Lana, sondern um deine Schwester oder einen deiner Brüder ginge, was würdest du tun?«
    Â»Eine Waffe besorgen und ihnen beibringen, wie man sie benutzt.«
    Â»Klingt doch gut. Wie wär’s, wenn du Lana beibringst zu kämpfen? Sie wird sich vermutlich sicherer fühlen, wenn sie weiß, dass sie sich verteidigen kann. Und die körperliche Anstrengung wird sie vielleicht so sehr auslaugen, dass ihre Albträume aufhören.«
    Caleb verspürte einen winzigen Funken Hoffnung, den er jedoch im Keim erstickte. »Sie ist viel zu zerbrechlich für so was.«
    Grant schnaubte. »Sie sieht vielleicht zerbrechlich aus, aber ich habe eine Akte voller Indizien, die das Gegenteil beweisen. Du hast selbst behauptet, dass sie stärker ist, als sie aussieht. Und wenn du so dämlich bist, ihr nicht einmal beizubringen, wie sie diese Stärke richtig nutzt, dann werde ich es eben tun.«
    Eifersucht kochte erneut in Caleb hoch, und er spürte, wie erdie Zähne fletschte. »Wag es ja nicht, dich an sie ranzumachen!«
    Grant hob abwehrend die Hände. »Hey, auf den Gedanken würde ich niemals kommen. Du und David, ihr könnt echt grantig werden, wenn es um eure Liebsten geht.«
    Â»Sie ist nicht meine Liebste.«
    Â»Womit eindeutig bewiesen wäre, wie dämlich du bist. Ich hab gesehen, wie sie dich ansieht. Du könntest sie dir auf der Stelle nehmen, wenn du wolltest.«
    Â»Ich soll also die Frau verführen, deren Misshandlungen ich zugelassen habe, und mir eine Nominierung für den Goldenen Bastard sichern, wie?«
    Â»Ich schätze, den hat Monroe sich bereits reserviert. Du kannst bestenfalls auf einen Silbernen Bastard hoffen.«
    Â»Das ist nicht witzig, Grant.«
    Â»Vielleicht nicht aus deiner Sicht, aber ich finde es urkomisch, dass ausgerechnet du, der Meister der Selbstbeherrschung, bei dieser Sache so ins Rudern gerätst.«
    Caleb stieß ein warnendes Knurren aus, doch Grant grinste nur.
    Â»Ich glaube, ich habe deine Gastfreundschaft ein bisschen überstrapaziert. Wenn du mich brauchst, ich bin draußen«, sagte Grant im Hinausgehen, während er die Tür hinter sich zuzog.
    Caleb blieb lange Zeit reglos in dem kleinen Wohnzimmer stehen. Er konzentrierte sich auf seine Atmung – um seine Wut in den Griff zu bekommen, um seine Lust in den Griff zu bekommen. Solange er Wasserrauschen hörte, handelte es sich allerdings um ein aussichtsloses Unterfangen – zumindest was seine Lust anging. Er konnte nicht anders, als Lana zu begehren. Nicht einmal seine Schuldgefühle vermochten dieses Feuer zu ersticken. Er konnte nur weiter ausharren und hoffen, Lana möge die Tatsache übersehen, dass er ständig mit einem Steifen herumlief.
    ***
    Lana hatte es diesmal überdurchschnittlich lange geschafft, eine neuerliche Krise zu vermeiden. Bis Mittag. Die Glöckchen an der Bürotür läuteten, und ein wandelnder Regenbogen kam hereingestürmt. Celia Summers trug ein selbst gebatiktes T-Shirt und Jeans, die aussahen, als hätten sie als Farbpalette gedient. Ihr Haar war diese Woche leuchtend grün mit blassen violetten Strähnen. Drei unterschiedlich große Creolen baumelten

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