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Die Last der Schuld

Die Last der Schuld

Titel: Die Last der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Anja; Butcher Hackländer
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nervös an seine Krawatte greifen zu lassen und sie unnötigerweise zurechtzurücken. »Wenn ich jetzt gehe, werde ich nicht mehr zurückkommen.«
    Â»Versprochen?«, fragte sie in einem zuckersüßen Tonfall.
    Oran machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Büro, gefolgt von fröhlichem Glöckchengebimmel.
    Lana blickte zu Caleb auf. »Tut mir leid. Ich hätte dich nicht benutzen sollen, um Oran einzuschüchtern.«
    Caleb strich ihr eine widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr. »Du musst dich nicht dafür entschuldigen, ein bisschen Rückendeckung in Anspruch zu nehmen. Ich helfe dir gern, auch wenn es nur darum geht, Abschaum wie Oran zu vergraulen.«
    Lana schüttelte den Kopf, sodass sich die Strähne, die Caleb gerade zurückgestrichen hatte, wieder löste. »Ich schäme mich dafür, dass ich diesen Mann mal geliebt habe.«
    Calebs Stimme wurde ernst. »Wir können uns nicht aussuchen, wen wir lieben. Das darfst du nie vergessen.«
    ***
    Â»Um wie viel Uhr schließt das Jugendzentrum?«, fragte Caleb, während er die letzten E-Mails des Tages versendete.
    Â»Um sieben. Warum?«, fragte Lana.
    Caleb warf einen Blick auf die Uhr. Es war fast neun, und er konnte sehen, wie sich Lana mit ihrer Arbeit quälte. Sie hatte den ganzen Tag über nonstop gearbeitet, selbst als sie sich über ihr Mittagessen hermachte, das Caleb beim Chinesen bestellt hatte. Grant war noch nicht wieder aufgetaucht, aber Caleb hatte vor einer Stunde eine schwarze Limousine auf den Parkplatz fahren sehen. Die Nachtwache für Lanas Büro. Caleb kannte den Mann nicht, aber wenn Grant ihn bestellt hatte, reichte ihm dies als Referenz aus. Grant mochte nach außen hin lässig und verantwortungslos erscheinen, doch wenn es darauf ankam, war er absolut zuverlässig.
    Â»Ihr habt doch bestimmt Matten in der Halle, oder?«
    Lana nickte, doch ihre Augenbrauen zogen sich skeptisch zusammen. »Einige wenige, die wir benutzen, wenn einer der hiesigen Turnlehrer eine kostenlose Unterrichtstunde spendiert.«
    Â»Und du hast einen Schlüssel.«
    Â»Natürlich. Worauf willst du hinaus?«
    Â»Ich habe mich gerade an etwas erinnert, von dem Grant meinte, ich sollte es mal mit dir ausprobieren.«
    Caleb sah, wie sich ihre Augen verdunkelten und eine verräterische Röte über ihren Hals kroch. Ȁhm, ich bin mir nicht sicher, ob wir im Jugendzentrum etwas tun sollten, das Grant dir vorgeschlagen hat.«
    Es dauerte einen Moment, ehe Caleb begriff, dass sie von Sex redete. Von potenziell verruchtem Sex. Was Calebs Fantasie erwartungsgemäß an denselben Ort wandern ließ. Und was für ein wundervoller Ort das war!
    Sie hatte die Idee nicht grundsätzlich verworfen, sie war nur dagegen, es im Jugendzentrum zu tun. Und wenn das nicht ausreichte, um das Blut eines Mannes in Wallungen zu bringen, was dann? »Nicht, was du denkst. Ich wollte dir nur ein paar Selbstverteidigungsstrategien beibringen.«
    Â»Wozu?«
    Â»Für den Fall der Fälle.«
    Â»Für welchen Fall?«
    Â»Für den Fall, dass dich deine Geheimnisse irgendwann einholen und dir das Leben schwer machen. Ich will nicht, dass du vollkommen wehrlos bist.«
    Jede Spur von sexuellem Interesse, die Caleb zu sehen geglaubt hatte, war mit einem Mal verschwunden. »Ich habe schon einen Selbstverteidigungskurs besucht«, sagte sie mit ruhiger Stimme.
    Â»Aber nicht bei mir.«
    Â»Und was macht deinen Unterricht so besonders?«
    Â»In meinem Unterricht gilt das Motto: Angriff ist die beste Verteidigung.«

18
    Eine Stunde später war Lana durchgeschwitzt und außer Atem, doch nur zum Teil aufgrund der anstrengenden Bewegungsabläufe, die Caleb ihr beibrachte. Er hatte sein T-Shirt ausgezogen, sodass seine imposante Brust- und Bauchmuskulatur in ihrer ganzen Pracht zu bewundern war. Lana bekam sogar die Gelegenheit, ihn zu berühren. Und zwar nicht nur flüchtige Berührungen, sondern handfeste Griffe, die ihr einen Vorgeschmack darauf lieferten, wie es sich anfühlen würde, in seinen Armen zu liegen. Es war weitaus mehr, als man einer Frau aus Fleisch und Blut zumuten konnte. Und doch längst nicht genug.
    Â»Das war schon sehr gut«, erklärte Caleb, während er schwungvoll wieder aufstand. Er hatte sich von ihr zu Boden schleudern lassen, damit sie den Ablauf bis zum Ende durchführen konnte. Als er am Boden

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