Die Last der Schuld
war auch alles, was sie tun konnte. Er hatte ihr jegliche Kraft geraubt, und sie genoss ganz einfach den Ritt. Und was für ein Ritt! In ihrem Kopf drehte sich alles, und ihr Körper vibrierte so stark, dass sie das Gefühl hatte, zerspringen zu müssen.
Sie beugte sich vor, und sein Penis stieà gegen eine magische Stelle tief in ihrem Innern. Ein Schwall rauer Emotionen breitete sich von der Stelle aus, wo sein Glied sie ausfüllte. Ihr Verstand schaltete ab, und sie lieà sich von ihrer Lust fortschwemmen, während sie dem Drang zu schreien nachgab. Es interessierte sie nicht, ob sie irgendjemand hörte â sie war nur daran interessiert, so lange wie möglich in jenem flirrenden Moment von Lust zu verweilen und sich ihm hemmungslos hinzugeben.
Endlose Augenblicke später begannen die stürmischen Wellen der Leidenschaft allmählich zu verebben. Durch den Dunst ihres orgastischen Nebels hindurch hörte sie, wie Caleb seinerseits einen rauen Schrei ausstieÃ. Sie spürte, wie er in ihr anschwoll, pulsierte und sie noch mehr dehnte. Seine Leidenschaft in sich zu spüren war die reine Erfüllung. SüÃe, überwältigende Perfektion.
Sie sackte über seiner Brust zusammen und genoss die Nachwirkungen ihres Orgasmus â das sanfte Vibrieren ihrer GliedmaÃen, die zarten inneren Zuckungen, die immer noch nicht vollständig verebbt waren. Caleb schloss sie in die Arme und strich ihr mit seinen breiten Handflächen über den Rücken. Seine Hände zitterten.
Sie drückte ihre Wange an sein Herz und lieà sich von seinem tiefen Atem beruhigen und einschläfern. Er verzichtete auf albernes Bettgeflüster, und Lana war ihm dankbar dafür. Worte würden nur der Realität die Türen öffnen und das zerstören, was für sie der erfüllendste Sex ihres Lebens war. Seine Hände streichelten weiter, während sich sein Herzschlag allmählich beruhigte. Lana schloss die Augen und lieà sich treiben.
Zum ersten Mal seit achtzehn Monaten fiel sie in einen traumlosen Schlaf.
***
Caleb lächelte die Decke an. Er hätte mit bloÃen Händen Berge versetzen können, wenn sie ihn darum gebeten hätte. Er fühlte sich wie eine uralte Gottheit, mächtig und unsterblich. Und das war Lanas Verdienst. Er hielt sie in seinen Armen und genoss das Gefühl. Es war mehr als nur Sex gewesen, zumindest für ihn. Es war ein Beweis ihrer Vergebung, ihres Vertrauens.
Caleb würde sie nicht enttäuschen.
Er war sich keineswegs zu schade, Sex als Mittel einzusetzen, um Lanas Geheimnisse zu ergründen, doch gewiss nicht, weil er einen Befehl hatte. Gemessen an Lana waren ihm seine Befehle vollkommen egal. Doch solange sie sich vor ihm verschloss, solange sie ihre Probleme für sich behielt, war sie in Gefahr. Er durfte nicht zulassen, dass dieser Zustand noch länger andauerte. Er musste einen Weg finden, ihr unbegrenztes Vertrauen zu gewinnen, damit sie ihr Problem mit ihm teilte. Und dann würde er es vernichten. Ganz gleich, wer oder was es war.
Sanft strich er mit den Fingerspitzen über ihren Rücken, eine hauchfeine Berührung. Er hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass ihre Haut sich so zart anfühlte wie Sonnenschein. Vermutlich würde er sich nie daran gewöhnen.
Caleb atmete tief ein und wieder aus. Lanas Körper hob sich ein wenig, doch sie regte sich nicht, und Caleb würde sie garantiert nicht dazu auffordern. Er liebte das Gefühl, sie auf sich zu spüren â weich und zufrieden, warm und gesättigt. Es fühlte sich absolut perfekt an.
***
Denny wartete darauf, dass das ältere Ehepaar endlich das Haus verlieÃ. Hatten die keine Arbeit? Oder Enkelkinder, die sie besuchen mussten? Irgendetwas, das ihnen einen Grund gab, von hier zu verschwinden, ehe es zu spät war?
Er blickte erneut auf die Uhr. Ihm blieben nur noch fünfzehn Minuten, bis er seine Aufgabe erledigt haben musste. Von dem Benzingestank wurde ihm übel, ganz zu schweigen von der Vorstellung, Oma und Opa bei lebendigem Leibe zu rösten.
Warum zum Teufel verschwanden die nicht einfach?
Die Luft in der Garage drohte ihn zu ersticken. Nicht, dass es davon allzu viel gab. Der Raum war vom Boden bis zur Decke mit Gerümpel vollgestopft, weshalb Denny ihn als Ausgangspunkt für das Feuer gewählt hatte.
Ein Stapel Holz. Ein altes Sofa. Zu viele Dosen Farbe. Das Zeug würde brennen wie
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