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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Zeit.«
    Die beiden Air Force Offiziere wandten sich wieder dem Instrumentenbrett zu und machten sich an den Bedienungsschaltern zu schaffen.
    Das schwere Flugzeug setzte sich in Bewegung, rollte über das Vorfeld und folgte dann langsam dem Taxiweg zur zentralen Startbahn. Das Dröhnen der vier Turboprop-Triebwerke wurde noch lauter, als Harris mit seiner linken Hand die Gashebel nach vorn schob.
    Nachdem Jon und Peter sich angeschnallt hatten, reichte ihnen der Lademeister je einen Helm mit integriertem Funkkopfhörer. »Der Bord-Boden-Funkverkehr ist so ziemlich das einzige Unterhaltungsprogramm, das wir Ihnen bieten können«, erklärte er ihnen mit erhobener Stimme, um das Dröhnen der Triebwerke zu übertönen.
    »Was? Soll das heißen, hier gibt’s keine Stewardessen, Champagner und Kaviar?«, erkundigte sich Peter mit entsetztem Blick.
    Fast gegen seinen Willen musste der Lademeister der C-17 grinsen. »Nein, Sir. Nur mich und meinen Kaffee, fürchte ich.«
»Frisch aufgebrüht, nehme ich an?«, erkundigte sich der Engländer.
»Von wegen. Koffeinfreien Instantkaffee«, entgegnete der AirForce-Sergeant mit breiter werdendem Grinsen. Er verschwand und strebte seinem eigenen Sitz im riesigen Frachtraum des Flugzeugs zu.
»Du lieber Himmel! Die Opfer, die ich für Königin und Vaterland bringe!«, brummte Peter mit einem Augenzwinkern in Jons Richtung.
Der Jet machte eine scharfe Kehre und blieb dann in Startposition stehen. Weit vorn hob eine 737 der Southwest Airlines ab und zog in einem weiten Bogen nach Norden. »Air Force Charlie One-Seven, Sie haben Startfreigabe«, meldete sich plötzlich die von statischem Knistern überlagerte Stimme des Fluglotsen im Tower über Smiths Funkkopfhörer.
»Roger, Tower«, erwiderte Harris. »Charlie One-Seven rollt jetzt.« Er schob die vier Gashebel bis ganz nach vorn.
Die C-17 beschleunigte die Startbahn hinab und gewann rasch an Geschwindigkeit. Jon fühlte, wie er in seinen Sitz zurückgepresst wurde. Weniger als eine Minute später waren sie in der Luft und stiegen über dem Flickenteppich der Häuser, Autobahnkreuze und Parks von Albuquerque steil in den blauen Himmel.
    Sie befanden in einer Höhe von 37000 Fuß irgendwo über Westtexas, als sich der Copilot nach hinten lehnte und Smith aufs Knie tippte. »Ein verschlüsseltes Gespräch für Sie, Colonel«, sagte er. »Ich lege es auf Ihren Kopfhörer.«
    Smith bedankte sich mit einem Nicken.
»Ich habe neue Informationen zur Situation, Colonel«, sagte Fred Kleins vertraute Stimme. »Ihre Zielperson befindet sich ebenfalls in der Luft, mit der Destination Andrews Air Force Base. Sie ist im Augenblick ungefähr vierhundert Meilen vor Ihrer Maschine.«
Jon überschlug die Daten im Kopf. Die C-17 brachte es auf eine Reisegeschwindigkeit von ungefähr fünfhundert Knoten, was bedeutete, dass Kit Piersons FBI-Jet mindestens fünfundvierzig Minuten vor ihm und Peter in Andrews landen würde. Er legte die Stirn in Falten. »Gibt’s eine Möglichkeit, sie aufzuhalten? Vielleicht kann die FAA ihre Maschine in eine Warteschleife schicken, bis wir landen.«
»Das ist leider nicht möglich«, erwiderte Klein entschieden. »Nicht ohne uns dabei in die Karten sehen zu lassen. Diesen Flug für Sie zu arrangieren, war schon kitzlig genug.«
»Verdammt.«
»Die Lage ist möglicherweise gar nicht so misslich, wie Sie glauben«, beruhigte ihn Klein. »Sie hat zuerst ein bestätigtes Meeting im Hoover Building, und für sie steht ein Dienstwagen bereit, der sie direkt dorthin bringt. Was sie sonst noch vorhat, wird vermutlich erst später über die Bühne gehen, was Ihnen genügend Zeit geben sollte, ihre Spur in Washington aufzunehmen.«
Smith dachte darüber nach. Der Leiter des Covert-One hatte wahrscheinlich Recht, entschied er. Obwohl er sich ziemlich sicher war, dass der wahre Grund, warum Kit Pierson nach Washington zurückkehrte, ein ganz anderer war, als ihren Vorgesetzten persönlich einen kurzen Bericht über den Stand der Ermittlungen zu geben. Sie musste nur den Anschein erwecken, als sei dem so.
»Was ist mit den Fahrzeugen und der Ausrüstung, um die ich gebeten habe?«, fragte er.
»Sie werden auf Sie warten«, versprach ihm Klein. Seine Stimme wurde mit einem Mal schärfer. »Aber ich habe nach wie vor einige ernste Bedenken, weil Sie Howell so weit in diese Operation mit hineingezogen haben, Colonel. Er ist ein kluger Kopf – vielleicht zu klug, und seine eigentliche Loyalität gilt nicht unserem Land.«
Smith

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