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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Sondereinsatzteams in der Warteschleife geparkt hatte.
    Lazarus lächelte. Er schwelgte in dem Gefühl zuzusehen, wie sich ein komplizierter, bis ins kleinste Detail ausgeklügelter Plan mit einem absolut perfekten Timing entfaltete. Mit einem einzigen Befehl hatte er die letzten seiner noch benötigten Feldexperimente in Gang gebracht – die so wichtigen Tests, um die von ihm gewählten Instrumente zur Rettung des Planeten zu perfektionieren. Mit einem weiteren Befehl würde er eine Serie von Aktionen starten, welche die CIA, das FBI und den britischen Geheimdienst in ein selbstzerstörerisches Chaos stürzen würden.
    Bald, dachte er, sehr bald. Denn noch während heute die Sonne höher stieg, würde eine entsetzte Welt allmählich anfangen zu begreifen, dass sich ihre schlimmsten Befürchtungen bezüglich der Vereinigten Staaten bewahrheiteten. Bündnisse würden zerbrechen. Alte Wunden würden aufgerissen. Lang gehegte Rivalitäten würden wieder zu offenen Konflikten führen. Und bis das ganze Ausmaß der Geschehnisse wirklich erkennbar war, würde sie kein Mensch mehr aufhalten können.
    Sein Telefon klingelte einmal. Lazarus drückte den Sprechknopf. »Ja?«
»Unsere Drohnen sind fünfzig Kilometer von ihrem Ziel entfernt«, berichtete die Stimme seines leitenden Technikers. »Beide funktionieren innerhalb der erwarteten Normen.«
»Sehr gut. Machen Sie weiter wie geplant«, befahl Lazarus. Er drückte die Taste und unterbrach die Verbindung. Mit einer schnellen Bewegung tippte er eine andere Taste unter einem der grünen Lichter auf dem Satellitentelefon an und stellte die Verbindung mit einem seiner Einsatzteams wieder her.
»Die Operation Paris läuft«, informierte er den Mann, der geduldig am anderen Ende wartete. »Halten Sie sich bereit, bei meinem nächsten Zeichen Ihre Instruktionen auszuführen.«

Ländliches Virginia
    Drei Trucks mit Vierradantrieb standen in einem Wäldchen von Zwergkiefern, die auf dem Kamm eines Höhenrückens ein paar hundert Meter westlich von Burkes heruntergekommener Farm wuchsen. Zwölf Männer in schwarzen Jacken und Pullovern und dunkelfarbenen Jeans warteten im Schutz der gedrungenen Bäume und Büsche. Vier von ihnen waren als Wachposten zu verschiedenen Punkten des Waldrands beordert worden und beobachteten mit britischen Simrad-Nachtsichtfeldstechern die Umgebung. Sieben kauerten geduldig auf der sandigen Erde im Innern des Wäldchens. Sie waren damit beschäftigt, ihre Waffen
– eine Ansammlung von Sturmgewehren, Maschinenpistolen und Pistolen – ein letztes Mal vor dem Einsatz zu überprüfen.
    Der zwölfte Mann, der Hüne mit den grünen Augen, der sich Terce nannte, saß im Führerhaus eines der Trucks. »Verstanden«, sagte er in sein abhörsicheres Handy. »Wir stehen bereit.« Er unterbrach die Verbindung und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Gespräch zu, das er über seine Funkkopfhörer mithörte. Eine wütende Stimme sagte: »Entweder wir vernichten die Lazarus-Bewegung – oder sie vernichtet uns!«
    »Melodramatik passt nicht zu Ihnen, Hal«, erwiderte eine Frauenstimme eisig. »Ich sage ja auch nicht, dass wir vor der Lazarus-Bewegung klein beigeben sollen. Aber TOCSIN ist nicht mehr den Preis wert, den wir bezahlen. Das Risiko, das wir eingehen, ist zu groß. Und ich habe es ernst gemeint, was ich Ihnen neulich am Telefon gesagt habe: Wenn diese ganze lausige Operation mit einem großen Knall platzt, bin ich nicht die Einzige, die dafür den Kopf hinhält.«
    Während er der Übertragung von der Wanze lauschte, die er am frühen Abend selbst installiert hatte, nickte der zweite der Horatier grimmig. Der CIA-Officer hatte Recht. FBI Deputy Assistant Kit Pierson war nicht mehr vertrauenswürdig. Nicht dass das noch besonders ins Gewicht fiel, dachte er in einem Anflug grimmiger Amüsiertheit.
    Mechanisch überprüfte Terce das Magazin seiner Walther, schraubte den Schalldämpfer auf und schob die Pistole dann wieder in seine Jackentasche. Er warf einen Blick auf das Leuchtzifferblatt seiner Uhr. Es blieben nur mehr Minuten, bevor er in Aktion treten musste.
    Ein leises, andauerndes Piepsen signalisierte einen dringlichen Funkruf von einem der Wachposten. Er wechselte auf einen anderen Kanal. »Ich höre.«
    »Hier McRae. Etwas bewegt sich dicht beim Haus«, warnte der Wachposten im weichen, gutturalen Akzent des schottischen Tieflands.
    »Ich bin unterwegs«, sagte Terce. Der Hüne glitt aus dem Truck, wobei er den Kopf einzog, um sich nicht am

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