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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Wagen zurück und bringen Sie die anderen hierher«, befahl er. »Aber ich will, dass das leise passiert.« Er grinste wölfisch. »Sagen Sie ihnen, wir gehen auf die Jagd.«
    »Wer war das, Hal?«, fragte Kit Pierson, sichtlich beunruhigt. »Der diensthabende Beamte in Langley«, erwiderte Burke,
wobei er langsam und betont deutlich sprach. Seine Stimme
    klang gekünstelt und unnatürlich. »Die NSA hat soeben einen Kurier mit einigen abgehörten Informationen über die LazarusBewegung rübergeschickt …«
    Jon Smith hörte aufmerksam zu. Er runzelte die Augenbrauen. Das Lasermikrofon nach wie vor auf die Fensterscheibe über ihm gerichtet, drehte er den Kopf und sah Peter Howell an. »Irgendwas ist faul«, flüsterte er. »Burke hat gerade einen Anruf erhalten, und jetzt wirkt er plötzlich merkwürdig steif und gezwungen. Er labert nur rum, ohne wirklich irgendwas zu sagen.«
    »Glaubst du, er hat von uns Wind bekommen?«, fragte Peter flüsternd.
    »Möglich. Aber ich wüsste nicht, wie.«
»Wir haben den Kerl vielleicht unterschätzt«, sagte Peter. Seine Mundwinkel zogen sich nach unten. »Eine der
    schlimmsten Sünden in unserem Gewerbe, fürchte ich. Ich hab den Verdacht, Mr Burke von der CIA hat hier mehr Ressourcen zu seiner Verfügung, als wir dachten.«
    »Du meinst, er hat Unterstützung?«
    »Wäre möglich.« Der Engländer zog die Generalstabskarte aus einer der Taschen seiner Weste und studierte sie, mit einem behandschuhten Finger die Höhenlinien und geographischen Gegebenheiten verfolgend, genauer. Er tippte auf die erkennbaren Konturen eines bewaldeten Höhenrückens ein Stück westlich des Hauses. »Wenn ich dieses Haus hier beobachten wollte, würde ich hier oben Posten beziehen.«
    Smith fühlte, wie sich seine Nackenhaare aufrichteten. Peter hatte Recht. Von dem Bergrücken hatte man eine uneingeschränkte Sicht auf das Farmhaus, die unmittelbare Umgebung und auf ihre augenblickliche Position. »Was schlägst du vor?«
    »Sofortigen Rückzug«, flüsterte der Mann mit den blassblauen Augen und schob die Karte in seine Westentasche zurück. Er streifte sich den Riemen der Heckler & Koch MP5 über den Kopf und zog den Spannschieber zurück, wodurch er eines der 9mm-Projektile in die Kammer hebelte. »Wir wissen nicht, mit wie vielen wir es tun haben, und ich sehe keinen Sinn darin, so lange hier rumzuhängen, bis wir es auf die harte Art gesteckt kriegen. Wir haben ein paar nützliche Dinge erfahren, Jon. Wir sollten heute Nacht unser Glück nicht noch mehr strapazieren.«
    Smith nickte, bereits damit beschäftigt, das Lasermikrofon und die dazugehörenden Kopfhörer in seinen Taschen zu verstauen. »Gutes Argument.« Er machte seine Maschinenpistole ebenfalls schussbereit.
    »Dann mir nach.« Peter rollte sich auf die Beine und rannte dann geduckt hinter die beiden Autos in Deckung. Smith folgte ihm, wobei er sich so schnell und so tief wie möglich an den Boden geduckt bewegte. Jeden Augenblick rechnete er damit, einen Warnschrei zu hören oder den plötzlichen Schlag und das Brennen eines Geschosses zu spüren. Aber er hörte und spürte nichts, nur die Stille der Nacht und das Hämmern seines jetzt beschleunigten Pulses.
    Sie verließen den Schutz der Autos, liefen an der verfallenen Scheune vorbei und dann den Hang hinab, wobei sie versuchten, so schnell wie möglich die Kuppe des Hügels zwischen sich und dem höher gelegenen Bergkamm im Westen zu bringen. Peter lief voran und huschte mit einer Behändigkeit und Sicherheit durch das verfilzte Dornengestrüpp und hüfthohe Unkraut, wie man sie nur durch jahrelanges Training und eine Menge Erfahrung im Einsatz erlangen kann.
    Sie hatten das Ufer des Teichs fast erreicht, als sich der Engländer hinter einem Himbeergebüsch plötzlich flach in den Dreck warf. Smith machte sich hinter ihm ebenfalls flach und kroch dann auf Ellbogen und Knien, die MP5 in beiden Händen haltend, vorwärts. Er bemühte sich, nicht zu laut zu atmen. Hier unten am Fuß des Abhangs regte sich kein Hauch der frischen Brise, die weiter oben über das Feld wehte. Die Luft war stickig vom modrigen Gestank der Algen und verfaulenden Beeren.
    »Verdammt«, knurrte Peter. »Jetzt ist die Kacke am Dampfen! Hörst du das?«
Smith konnte das ferne Brummen eines starken Motors ausmachen, das stetig lauter wurde. Vorsichtig hob er den Kopf und spähte über den nächsten Busch. Etwa zweihundert Meter vor ihnen rollte auf der Landstraße langsam ein großer, schwarzer Truck

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