Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
mit Burkes Computer-Hardware und anderen Einrichtungen zur Datenübertragung und Kommunikation. Das digitale Zählwerk begann rückwärts zu zählen.
Terce ging behutsam um den toten CIA-Officer herum und trat dann in den engen Korridor hinaus. Hinter ihm sprang der Zeitschalter auf null. Mit einem leisen Whusch und einer plötzlichen aufschießenden weißen Stichflamme explodierte der Brandsatz, den er zurückgelassen hatte. Zufrieden trat er durch die Haustür und zog sie hinter sich zu.
Dann drehte er sich um. Durch die nicht ganz zugezogenen Vorhänge des Arbeitszimmers waren bereits Flammen zu sehen, die über Bücher, Möbel, technische Geräte und über die Leichen drinnen tanzten. Er aktivierte eine gespeicherte Nummer auf seinem Handy und wartete geduldig, dass jemand abnahm.
»Machen Sie Ihren Bericht«, sagte dieselbe ruhige Stimme, die er bereits zuvor gehört hatte.
»Ihre Instruktionen wurden ausgeführt«, berichtete Terce. »Die Amerikaner werden nur noch Rauch und Asche vorfinden
– und Beweise für ihre eigene Komplizenschaft. Wie befohlen, kehren mein Team und ich umgehend ins Zentrum zurück.«
Mehrere tausend Kilometer entfernt, in einem kühlen, nur von gedämpftem Licht beleuchteten Raum, lächelte der Mann, der Lazarus genannt wurde. »Sehr gut«, sagte er leise. Dann schwang er mit seinem Drehstuhl wieder herum, um die aus Paris hereinströmenden Daten zu begutachten.

TEIL VIER
Kapitel dreiunddreißig
    Paris
    Willem Linden, der Leiter des Überwachungsteams des Zentrums, blätterte auf dem großen Monitor vor ihm rasch von Bild zu Bild, um sich einen ersten Überblick über die von den auf Laternenpfählen um La Courneuve montierten Sensorpaketen gesendeten Videoaufnahmen zu verschaffen.
    Die Bilder waren fast identisch. Alle zeigten lange Abschnitte von Straßen und Trottoirs, die mit kleinen, traurigen Haufen schleimbedeckter Kleider und gebleichter Knochen bedeckt waren. Die Bilder mehrerer im Umkreis des Zielgebiets installierter Kameras zeigten zu Schrott gefahrene oder einfach stehen gebliebene und gespenstisch leer wirkende Streifenwagen der Polizei, Löschzüge der Feuerwehr und Ambulanzwagen – die meisten noch mit laufendem Motor und blinkendem Blaulicht. Die ersten Rettungsteams, die auf die verzweifelten Hilferufe aus La Courneuve reagiert hatten, waren mitten in die unsichtbare Wolke aus Nanophagen hineingefahren und mit jenen gestorben, denen sie zu Hilfe kommen wollten.
    Mit gedämpfter Stimme in sein Mikrophon sprechend, gab Linden einen ersten Bericht an das ferne Zentrum durch. »Es gibt anscheinend keine Überlebenden unter denen, die im Freien waren.«
    »Das sind ausgezeichnete Nachrichten«, sagte die leicht verzerrt klingende Stimme des Manns, der sich Lazarus nannte. »Und wie sieht es mit den Nanophagen aus?«
    »Einen Moment«, sagte Linden. Er tippte eine Reihe von kodierten Befehlen in die Tastatur vor ihm. Die Videobilder verschwanden vom Bildschirm, und ein Block von Diagrammen erschien – eines für jedes montierte Sensorpaket. Jeder der grauen Kästen enthielt unter anderem einen Luftansaugstutzen und Sammelfilter zur Bestimmung der Nanophagenkonzentration in der Luft. Noch während der Weißhaarige die Diagramme studierte, stachen mit einem Mal in allen Diagrammen gepunktete Linien steil nach oben. »Ihre Selbstzerstörungssequenzen haben sich soeben aktiviert«, meldete er.
    Die kugelförmige Halbleiterhülle jeder Phase-drei-Nanophage enthielt einen zeitlich exakt programmierten Selbstzerstörungsmechanismus, der ihren aktiven Kern zerstörte
– die biochemische Fracht, die Peptidketten auflöste. Wenn diese mikroskopisch kleinen Bomben detonierten, setzten sie kleine Mengen intensiver Hitze frei. Infrarot-Detektoren in den Sammelfiltern registrierten diese Hitzeexplosionen.
    Linden beobachtete, wie die Linien wieder auf null absanken. »Selbstzerstörung der Nanophagen beendet«, sagte er.
»Gut«, erwiderte Lazarus. »Leiten Sie die letzte Phase von Feldexperiment drei ein.«
»Verstanden«, sagte Linden. Er tippte eine weitere Reihe von Befehlsketten in sein Keyboard. Blinkende rote Buchstaben erschienen auf seinem Monitor. »Sprengladungen aktiviert.«
Mehrere Kilometer nördlich und östlich detonierten die am Boden der grauen Sensorkästen montierten Sprengladungen. Blendend weiße Stichflammen schossen hoch in die Luft, als sich die weiße Phosphorfüllung in jedem Sprengsatz entzündete. Innerhalb von Millisekunden stiegen die Temperaturen im

Weitere Kostenlose Bücher