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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Jahre älter machten, funkelten ihre Augen vor nervöser Energie und Aufregung. »Ich war schließlich auch die Beste meines Jahrgangs auf der Farm«, sagte sie und meinte damit Camp Perry, das Ausbildungslager der CIA in der Nähe von Williamsburg, Virginia.
    »Gut zu wissen, dass ich dort meine Zeit nicht völlig vergeudet habe.«
»Wohin jetzt?«, fragte Smith.
Sie nickte in Richtung eines Korridors, der von der Halle tiefer
    ins Haus führte. »Da hindurch«, sagte sie. »Ein zentrales Treppenhaus geht bis in den obersten Stock. In jedem Stockwerk ist ein Treppenabsatz, von dem Wohnungen abgehen.«
    »Irgendwelche Bewohner, die nachts im Haus rumgeistern?«, fragte Peter.
Randi schüttelte den Kopf. »Nein. Unter einigen der Wohnungstüren dringt zwar Licht heraus, aber sonst ist es ziemlich ruhig. Und wir sollten versuchen, dass es dabei bleibt. Ich bin nicht unbedingt scharf darauf, in den nächsten vierundzwanzig Stunden in einem Polizeirevier unangenehme Fragen beantworten zu müssen.«
Angeführt von Randi, stiegen die drei vorsichtig die Treppen empor und schlichen leise an Fahrrädern, Kinderwagen und kleinen, zweirädrigen Einkaufwagen vorbei, die auf den Treppenabsätzen abgestellt waren. Eine weitere verschlossene Tür am oberen Ende der Treppe hielt Randis Einbruchswerkzeugen nicht lange stand. Sie traten auf einen Dachgarten hinaus, wie ihn die Pariser lieben – ein kleiner grüner Dschungel inmitten der Stadt, ein Irrgarten aus riesigen Tontöpfen, in denen wuchernde Hängepflanzen, Zwergbäume, Sträucher und Blumen wuchsen. Sie befanden sich auf der Rückseite des Hauses und waren durch den Dachfirst, eine Reihe kleiner, rußgeschwärzter Schornsteine und einen Wald von Rundfunk- und Fernsehantennen von der Rue de Vigny getrennt.
In dieser Höhe trug der kühle Herbstwind die Geräusche der Stadt verblüffend klar an ihr Ohr – das Hupen von Autos auf dem Bouvelard Beaumarchais, das schrille Jaulen von Motorrollern in den engen Straßen, Gelächter und Musik, die durch die offene Tür eines Clubs irgendwo in der Nähe drangen. Die von Scheinwerfern angestrahlten weißen Kuppeln von Sacré-Coeur leuchteten im Norden über den dicht bebauten Hängen des Montmartre.
Smith schob sich vorsichtig an den Rand des Dachgartens und sah über das mit Verzierungen überladene schmiedeeiserne Geländer nach unten. In der Dunkelheit konnte er nur eine Reihe von Mülltonnen in einer engen Gasse ausmachen. Die Wand eines weiteren alten Hauses, das ebenfalls in moderne Wohnungen umgebaut worden war, bildete die andere Seite dieser winzigen Gasse. Streifen warmen, gelben Lampenlichts sickerten durch die Ritzen geschlossener Jalousien und zugezogener Vorhänge. Er trat ein paar Schritte zurück und ging wieder zu Peter und Randi hinüber, die in der dürftigen Deckung der Bäume und Sträucher des Dachgartens warteten.
Rechts von ihnen ragten die schattenhaften Umrisse der Pariser Zentrale der Lazarus-Bewegung empor. Die beiden Häuser waren zwar aneinandergebaut, doch das Haus Rue de Vigny Nummer 18 war ein Stockwerk höher. Eine sieben Meter hohe, glatte Wand trennte sie von dem steil abfallenden Dach ihres Ziels.
»Okay«, flüsterte Peter, der bereits vor den beiden Seesäcken kniete und den ersten aufschnürte. Er griff in den Sack und reichte ihnen Kleidungsstücke und diverse andere Dinge, die sie brauchen würden. »Fangen wir an!«
Mit raschen, geübten Handgriffen begannen die drei, sich von normal aussehenden Zivilisten in Akteure eines Sondereinsatzkommandos zu verwandeln. Randi zog sich zuerst die graue Perücke vom Kopf, die ihr eigenes blondes Haar verborgen hatte. Dann schälte sie sich ihre zweite, aus Kunststoff und Schminke angefertigte, von Runzeln und Falten bedeckte Haut vom Gesicht, die sie Jahrzehnte älter hatte aussehen lassen.
Alle drei zogen ihre schweren Mäntel aus, unter denen sie schwarze Rollkragenpullover und schwarze Jeans trugen. Dunkle Strickmützen verbargen ihre Haare. Sie schwärzten sich die Gesichter mit Tarnkreide. Dann streiften sie ihre Straßenschuhe von den Füßen und tauschten sie gegen Kletterschuhe. Dicke Lederhandschuhe schützten ihre Hände. Alle drei legten kugelsichere Kevlar-Westen an, schlüpften dann in Kampfwesten im SAS-Stil und schnallten sich die Halfter für ihre persönlichen Waffen um die Hüften – für Smiths SIGSauer, Peters Browning Hi-Power und Randis 9mm-Beretta. Schließlich legten sie Abseilgurte an und schlangen sich Beutel, in denen sich

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