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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Auftanken während des langen Flugs über den Atlantik nach England. Aber heute werde ich ihre eigene Arbeit gegen sie einsetzen. Dieser Flugplatz wird der Ausgangspunkt für die Vernichtung Amerikas sein.«
Jinjiro sagte nichts darauf.
Hideo zuckte mit den Schultern und wandte sich ab. Ihm war jetzt klar, dass er seinen Vater nur aus einem irregeleiteten Gefühl der Vaterliebe heraus am Leben gelassen hatte. Sobald die ersten Thanatos-Drohnen in der Luft waren, würde er Zeit haben, einen passenden Abgang für den alten Narren zu arrangieren. Einige seiner Wissenschaftler arbeiteten bereits an verschiedenen Varianten der Phase-vier-Nanophagen. Es würde ihnen vielleicht weiterhelfen, wenn sie ihre neuen Konstruktionen an einem lebenden Menschen testen konnten.
Er ging zu der kleinen Gruppe aus Flugingenieuren und Radartechnikern der Bodenleitstelle, die am Rand der Landebahn warteten. Sie trugen Kopfhörer und Walkie-Talkies für die Kommunikation zwischen den Hangars und dem Tower.
»Ist alles bereit?«, fragte er schroff.
Der leitende Radarlotse nickte. »Die Crew vom Haupthangar meldet, sie sind bereit, die Maschinen aus dem Hangar rollen zu lassen. Alle Behälter sind an Bord.«
»Gut.« Nomura richtete den Blick auf seinen leitenden Flugingenieur. »Und die drei Flugzeuge?«
»Alle Systeme funktionieren innerhalb der erwarteten Normbereiche«, erwiderte der Mann zuversichtlich. »Solarenergiezellen, Ersatzaggregate der Brennstoffzellen, Navigationsinstrumente und Angriffsprogramme wurden alle geprüft und gegengeprüft.«
»Ausgezeichnet«, sagte Nomura. Er wandte sich wieder an den Leiter der Radarlotsen. »Gibt es irgendwelche nicht identifizierte Luftkontakte, über die wir uns Sorgen machen müssten?«
»Negativ«, sagte der Lotse. »Das Radar zeigt keine fliegenden Objekte im Umkreis von hundert Kilometern. Kein Flugverkehr auf dem Schirm.«
Hideo sog tief die Luft in seine Lungen. Dies war der Augenblick, den er jahrelang geplant, für den er hart gearbeitet und getötet hatte. Dies war der Grund, weshalb er seinen Vater belogen, hintergangen und schließlich weggesperrt hatte – alles nur für diesen einen glorreichen Augenblick des sicheren Triumphs.
Langsam und das erhebende Gefühl genießend, ließ er die Luft wieder aus seinen Lungen weichen. Dann sagte er: »Start frei für Operation Thanatos. «
Der Radarlotse wiederholte seinen Befehl in sein Funkgerät.
»Öffnet die Hangartore.«
Wie von Geisterhand bewegt, schwangen die gewaltigen Eisentore des nächsten Hangars am südlichen Ende des Rollfelds kreischend zurück und gaben den Blick auf eine riesige Montagehalle frei, voller Maschinen und geschäftig hin und her laufender Menschen. Sonnenlicht flutete durch die rasch größer werdende Öffnung und fiel auf die Solarzellen des ersten Nurflüglers. Sie glänzten wie goldenes Feuer.
»Das erste Flugzeug rollt jetzt auf die Startbahn«, berichtete der leitende Flugingenieur.
Langsam bewegte sich die riesige Drohne mit einer größeren Spannweite als eine Boeing 747 durch das Tor, wobei rechts und links nur je eine Armlänge Zwischenraum blieb. Vierzehn zweiblättrige Propeller drehten sich unhörbar und zogen den weißen Nurflügler auf die Rollbahn. Rechts und links der fünf unter den Tragflächen angebrachten Gehäuse für die Navigationscomputer, Instrumente und die übrigen technischen Geräte war eine ganze Batterie dünnwandiger Plastikzylinder auszumachen.
»Legen Sie die Masken und Handschuhe an«, befahl Nomura. Die Radarlotsen und Ingenieure befolgten hastig seinen Befehl und legten ihre Masken und Handschuhe an, die ihnen in begrenztem Umfang Schutz bieten würden, falls während des Starts etwas schief ginge.
Terce trat neben Nomura und reichte ihm eine Gasmaske, Sauerstoffgerät und dicke Handschuhe. Hideo nahm sie mit einem höflichen Nicken entgegen.
»Und der Gefangene?«, fragte der grünäugige Hüne mit unter der Gasmaske dumpf klingender Stimme. »Was wird aus ihm?«
»Meinem Vater?« Hideo warf einen flüchtigen Blick über die Schulter auf Jinjiro, der noch immer barhäuptig, aufrecht und unbeugsam zwischen seinen beiden bereits Gasmasken tragenden Wachen in der Sonne stand. Er lächelte kalt und schüttelte den Kopf. »Er braucht keine Gasmaske. Der alte Mann soll selber sehen, wo er bleibt.«
»Das zweite Flugzeug rollt auf die Startbahn«, meldete der Flugingenieur mit lauter Stimme, um durch seine Maske und das Sauerstoffgerät verstanden zu werden.
Nomura richtete den

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