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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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überging. Gleichzeitig drückte er mit dem Finger einen Schalter am Instrumentenbrett, der die Freisetzung von IR-Leuchtkugeln aktivierte.
    Weiß glühende Leuchtkugeln stoben in weitem Bogen hinter dem abtauchenden UH-60 durch die Luft. Durch das Kabinendach sah Smith, wie die Boden-Luft-Rakete über sie hinwegzischte und dann in einer engen Kurve abdrehte und einen der Täuschkörper verfolgte, der langsam zum Ozean hinabtrudelte. Mit einem Seufzen ließ er die Luft aus seinen Lungen weichen. »Muss ein Hitzesucher gewesen sein«, bemerkte er und registrierte verärgert das Zittern in seiner Stimme.
    Peter nickte. Seine Lippen waren nur mehr ein weißer Strich.
    »Tragbare SAM haben in der Regel so was.« Er seufzte. »Zurück zu Plan eins also, fürchte ich. Viel zu riskant, in dieser Höhe zu bleiben – mit wer weiß wie vielen Raketen direkt unter uns.«
    »Wir gehen also mitten rein?«, schlug Smith vor.
»Uns bleibt nichts anderes übrig«, nickte Peter und entblößte seine Zähne in einem grimmigen, kampfeslustigen Grinsen. Er zog den Black Hawk so tief, dass sein Fahrwerk fast die schäumenden Wellen berührte. Der Flugplatz, jetzt direkt vor ihnen, wurde rasch größer. »Wir schlagen hart und schnell zu, Jon. Du kümmerst dich um die linke Seite. Ich um die rechte. Und Randi, Gott schütze sie, tut das, was sonst noch zu tun ist!«
»Klingt wie ein genialer Plan!«, stimmte Randi von hinten zu. Sie reichte Smith einen der M4-Karabiner und drei DreißigSchuss-Magazine. Mit seinem verkürzten Lauf und dem zusammenschiebbaren Teleskopschaft war das M4 leichter und handlicher als das M16, aus dem es entwickelt wurde. Er ließ ein Magazin in das Gewehr rasten und schob die Reservemagazine in seine Taschen. Den dritten Karabiner reichte sie Peter, der ihn neben sich zwischen Oberschenkel und den Pilotensitz klemmte.
»Danke. Und jetzt schnall dich an«, schrie Peter über die Schulter. »Die Landung wird ein bisschen unsanft werden!«
Vor ihnen blitzten entlang des Rollfelds Mündungsfeuer auf. Mehrere Männer standen dort ohne Deckung und feuerten mit Sturmgewehren auf den näher kommenden Helikopter. 5.56 mm-Projektile schlugen in den Black Hawk, prallten als winselnde Querschläger vom Hauptrotor, vom gepanzerten Kabinendach und dem Cockpit ab und schrammten in die dünne Metalllegierung an den Seiten des Rumpfs.
Smith sah, wie Nomuras erster Nurflügler von der Startbahn abhob und zu steigen begann. Frustriert schlug er mit der Faust auf das Sitzpolster neben seinem Schenkel. »Verdammt!«
»Es gibt noch zwei davon auf der Rollbahn! Wir kümmern uns später um ihn«, beruhigte ihn Peter. »Vorausgesetzt, es gibt ein Später«, fügte er gepresst hinzu.
Der Black Hawk landete hart auf dem Teerzement, vollführte eine halbe Drehung um die eigene Achse, schlitterte über den Rand der Piste und kam mit einem Ruck im hohen Gras neben der Landebahn zum Stehen. Wieder schlugen Geschosse in das Kabinendach und prallten funkenschlagend und winselnd in den blauen Himmel. Smith hämmerte fieberhaft auf die Sitzgurtschnalle ein, bis sie aufschnappte, und streifte sich die Gurte von den Schultern. Er packte seinen M4-Karabiner und kletterte nach hinten in das Mannschaftsabteil. Peter folgte dicht hinter ihm und hielt nur kurz inne, um ein paar Schalter am Instrumentenbrett zu betätigen. Die Rotoren über ihnen wurden langsamer, drehten sich jedoch weiter.
Randi hatte bereits die Luke auf der linken Seite geöffnet. Sie kauerte, über den Lauf ihres Karabiners spähend, in der Türöffnung. Sie warf einen kurzen Blick über die Schulter.
»Fertig?«
Jon nickte. »Also los!«
Er sprang, Randi dicht hinter ihm, aus dem Helikopter und rannte geduckt am Rand der Rollbahn entlang. Gewehrfeuer peitschte über seinen Kopf hinweg. Es kam von zwei Wachen, die über das Betonfeld auf sie zu rannten. Smith warf sich in das hohe Gras und eröffnete ebenfalls das Feuer, jagte drei in einem Bogen gefächerte Feuerstöße tief über die Rollbahn.
Einer der Wachposten schrie gellend auf und fiel, von zwei Hochgeschwindigkeitsprojektilen fast in zwei Stücke zerrissen, nach vorn. Der zweite warf sich flach auf den Boden und feuerte weiter.
Von ihrer Position ein Stück rechts von Smith zielte Randi sorgfältig. Sie wartete, bis sie die Sichtscheibe der Gasmaske des Mannes im Visier hatte, und drückte dann langsam den Abzug durch. Sein Kopf explodierte.
Jon schluckte krampfhaft und sah weg. Er blickte sich prüfend um. Sie befanden

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