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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Er trat näher und ließ in einer fast beiläufigen Bewegung die Handkante seiner Rechten mit einem kurzen, kräftigen Hieb in den Nacken des Wissenschaftlers sausen.
Parikh sackte wie eine Marionette zu Boden.
Erschreckt von dem plötzlichen Geräusch, wirbelte Brinker auf seinem Stuhl herum. Schockiert starrte er auf seinen Assistenten hinab. »Ravi? Was zum …«
Noch immer in Bewegung, wirbelte der Hüne um die eigene Achse und trat mit gestrecktem Fuß zu. Sein Absatz krachte gegen die Brust des blonden Forschers und warf ihn mitsamt dem Stuhl gegen seinen Schreibtisch und den Monitor des Computers. Brinkers Kopf fiel nach vorn. Er rutschte von seinem Stuhl auf den Boden und blieb reglos liegen.
    Smith drehte an einem Bedienungsknopf des erbeuteten Funkgeräts und probierte so schnell er konnte so viele verschiedene Frequenzen wie möglich durch. Statisches Rauschen und Pfeifen war zu hören. Keine Stimmen. Keine Befehle, die er mithören und interpretieren konnte.
    Mit einem Stirnrunzeln riss er den Hörknopf aus seinem Ohr und legte das nun nutzlose Funkgerät beiseite. Es war Zeit, etwas zu unternehmen. Noch länger hier draußen zu sitzen bedeutete, dem Feind die Initiative zu überlassen. Das wäre auch schon gegen Amateure gefährlich genug. Gegen eine trainierte Truppe würde es sich sehr wahrscheinlich katastrophal auswirken. Im Augenblick zogen diese falschen Secret Service Agenten im Inneren des Teller Instituts methodisch irgendeinen sehr üblen Plan durch. Aber was hatten sie vor?, fragte er sich. Terrorismus? Geiselnahme? Bewaffnete Industriespionage? Sabotage?
    Er schüttelte den Kopf. Es gab darauf keine Antwort. Noch nicht. Dennoch, was immer der Feind unternahm, jetzt war der geeignete Zeitpunkt, sie unter Druck zu setzen, bevor sie reagieren konnten. Er richtete sich auf ein Knie auf und ließ den Blick prüfend über den im Schatten liegenden Eingang des Instituts huschen.
    »Wo wollen Sie hin, Colonel?«, flüsterte Diaz.
»Rein.«
Die Augen des Wachmanns weiteten sich ungläubig. »Das ist
    Irrsinn! Warum warten wir nicht, bis Hilfe kommt? Da drin sind mindestens noch zehn von diesen Bastarden.«
    Smith riskierte einen raschen Blick hinter sich, hinüber zum Umgrenzungszaun und zum Tor. Die wütende Menge geriet allmählich außer Kontrolle; sie drückte und schob gegen den Zaun und hämmerte mit Fäusten auf die Motorhauben und Dächer der stecken gebliebenen Wagenkolonne des Secret Service. Um den aufgebrachten Mob nicht noch weiter zu provozieren, hatten sich die Bundesagenten in ihre verschlossenen Fahrzeuge zurückgezogen. Und wenn die Männer vom Sicherheitsdienst des Instituts das Tor öffnen würden, um sie passieren zu lassen, würden auch die Demonstranten hindurchströmen. Er fluchte leise. »Sehen Sie sich das an, Frank. Ich glaube nicht, dass die Kavallerie uns zu Hilfe kommt. Dieses Mal nicht.«
    »Dann sollten wir hier bleiben«, argumentierte Diaz. Er deutete mit dem Daumen auf den Geländewagen am Fuß der Treppe. »Das ist ihr Fluchtweg. Hier laufen sie uns in die Falle, wenn sie abhauen.«
    Smith schüttelte den Kopf. »Zu riskant. Erstens sind diese Typen vielleicht ein Todeskommando, die gar nicht vorhaben abzuhauen. Und zweitens wissen sie inzwischen, dass wir hier draußen sind. Diese Männer sind Profis. Sie haben sicher alternative Fluchtwege, und es gibt einfach zu viele andere Möglichkeiten, von hier zu verschwinden. Vielleicht mit einem Hubschrauber, der auf diesem flachen Dach dort oben landet, oder draußen vor dem Zaun warten irgendwo noch andere Fluchtfahrzeuge. Drittens haben wir mit diesen Waffen« – er nickte auf die MP5 hinab, die er erbeutete hatte, und in Richtung Diaz’ Pumpgun – »nicht genügend Feuerkraft, um einen entschlossenen Angriff zu stoppen. Wenn wir zulassen, dass die Kerle einen vorher sicherlich sorgfältig geplanten Ausbruch durchziehen, werden sie uns überrollen.«
    »Verdammte Scheiße«, seufzte der Armeeveteran und überprüfte die Munition für seine Remington. »Ich hasse diesen John-Wayne-Quatsch. Sie zahlen mir nicht genug, mich als Held aufzuspielen.«
    Smith entblößte seine Zähne zu einem angespannten, grimmigen Grinsen. »Mir auch nicht. Aber wir stecken nun mal mittendrin. Ich schlage also vor, Sie halten jetzt die Klappe und tun, was ein Soldat zu tun hat, Sergeant.« Er stieß entschlossen die Luft aus seinen Lungen. »Sind Sie bereit?«
    Mit finsterem Gesicht, doch entschlossen, streckte Diaz den Daumen nach

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