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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Techniker, die in den Labors der PharmaTech gearbeitet hatten, wurden vermisst und waren vermutlich tot.
»Wir werden die Verantwortlichen für diesen Überfall finden und bestrafen«, versprach Castilla. »Ich habe unseren Ermittlungsbehörden und Nachrichtendiensten die strikte Anweisung gegeben, die Angelegenheit mit höchster Priorität zu behandeln.«
»Ich weiß das zu schätzen, Mr President«, erwiderte Nomura leise. »Und ich bin hier, um Ihnen meine bescheidene Hilfe anzubieten.« Der Industrielle aus Japan zuckte mit den Schultern. »Nicht bei der Jagd nach den Terroristen natürlich. Mein Unternehmen verfügt nicht über die dafür nötigen Experten. Aber wir sind in der Lage, Ihnen Unterstützung in anderer Form anzubieten, die sich möglicherweise als nützlich erweisen könnte.«
Castilla wölbte interessiert eine Augenbraue.
»Wie Sie wissen, unterhält mein Unternehmen ein umfangreiches medizinisch-technisches Hilfswerk für den weltweiten Katastropheneinsatz«, erinnerte ihn Nomura. »Ich kann dafür sorgen, dass innerhalb von ein paar Stunden eine Flotte einsatzbereiter und bestens ausgerüsteter Flugzeuge nach New Mexico unterwegs ist.«
Der Präsident nickte. Nomura PharmaTech gab jährlich riesige Summen für wohltätige Zwecke aus, in erster Linie für medizinische Hilfsprogramme in allen Teilen der Welt. Sein alter Freund Jinjiro hatte damit begonnen, als er das Unternehmen in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts gründete. Nachdem er sich aus der Konzernzentrale zurückgezogen und in die Politik gegangen war, hatte sein Sohn diese Gepflogenheit fortgesetzt und sein Engagement in diese Richtung sogar noch intensiviert. Nomura-Geld finanzierte inzwischen so ziemlich alles – von Massenimpfungen über Programme zur Malariabekämpfung in Afrika bis hin zu Wassersanierungsprojekten im Mittleren Osten und in Asien. Doch was die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit am meisten erweckte und in der Presse für Schlagzeilen sorgte, war das Katastrophenhilfswerk des Konzerns.
Nomura PharmaTech besaß eine Flotte sowjetischer An-124 Condor Transportmaschinen. Jede Condor, um einiges größer als die C-5 Transportflugzeuge der U.S. Air Force, konnte Fracht von 150 Tonnen transportieren. Sie waren auf einer zentralen Luftbasis auf den Azoren stationiert und wurden von Nomura dafür eingesetzt, mobile, mit Operationssälen und Diagnoselabors ausgestattete Krankenhäuser an jeden Ort der Welt zu fliegen, an dem eine sofortige medizinische Versorgung von Katastrophenopfern benötigt wurde. Das Unternehmen rühmte sich, dass es seine Krankenhäuser binnen vierundzwanzig Stunden am Schauplatz jedes größeren Erdbebens oder Wirbelsturms, bei Waldbränden und Überschwemmungen oder einer ausbrechenden Krankheitsepidemie in jedem Winkel der Welt aufbauen und in Betrieb nehmen konnte.
»Das ist ein sehr großzügiges Angebot«, sagte Castilla zögernd. »Aber ich fürchte, es hat außerhalb des Instituts keine verletzten Überlebenden gegeben. Diese Nanomaschinen haben jeden getötet, den sie befallen haben. Es ist niemand übrig geblieben, den Ihre Ärzte und Krankenschwestern behandeln könnten.«
»Es gibt andere Möglichkeiten, wie meine Leute Ihnen behilflich sein können«, sagte Nomura dünnhäutig. »Wir verfügen über zwei mobile Labors für DNS-Analysen. Vielleicht kann ihr Einsatz die traurige Arbeit der Identifizierung der Toten beschleunigen …«
Castilla dachte darüber nach. Die Federal Emergency Management Agency – kurz FEMA, das Bundesamt für Katastrophenmanagement – schätzte, dass es Monate dauern würde, bis die Überreste tausender menschlicher Körper, die man vor dem Teller Institut gefunden hatte, wieder einen Namen haben würden. Alles was diese mühsame Arbeit beschleunigen konnte, war es wert, eingesetzt zu werden, egal wie viele rechtliche und politische Komplikationen dies mit sich bringen würde. Er nickte. »Sie haben vollkommen Recht, Hideo. Jede Hilfe in diese Richtung ist uns sehr willkommen.«
Dann seufzte er. »Hören Sie, Hideo, es ist spät, und ich bin müde, und die letzten Tage waren alles andere als erfreulich. Offen gestanden, könnte ich jetzt einen anständigen Drink vertragen. Kann ich Ihnen auch einen machen?«
»Ja, bitte«, erwiderte Nomura. »Sehr gerne.«
Der Präsident ging zu einem Schränkchen neben der Tür zu seinem privaten Arbeitszimmer, auf das Mrs Pike, ehe sie sich zurückgezogen hatte, ein Tablett mit einem Sortiment von Gläsern und Flaschen

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