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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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was für tödliche Wirkung unsere Bomben haben würden, Mr Burke. Ich hoffe nur für Sie, dass Sie es nicht getan haben, dass es ein Versehen war – und nicht Absicht.«
Der CIA-Agent runzelte düster die Augenbrauen, denn ihm war die Drohung in den Worten des Hünen keineswegs entgangen. »Niemand wusste, wie gefährlich diese verdammten Nanomaschinen wirklich sind!«, sagte er rasch. »Nichts in den vertraulichen Berichten von Harcourt, Nomura oder dem Institut, die ich gelesen habe, ließ in irgendeiner Weise ahnen, dass so etwas passieren könnte!«
Terce musterte ihn ein paar Sekunden lang. Dann nickte er.
»Na schön. Ich akzeptiere Ihre Beteuerungen. Vorläufig.« Der zweite der Horatier zuckte mit den Schultern. »Aber die Mission war ein Fehlschlag. Die Lazarus-Bewegung ist dadurch nur noch stärker geworden, nicht schwächer. Wollen Sie, dass wir trotzdem weitermachen? Oder sollen wir unsere Zelte abbrechen und uns aus dem Staub machen, solange noch Zeit dazu ist?«
Burke verzog ärgerlich den Mund. Er steckte schon viel zu tief drin, um jetzt noch einen Rückzieher zu machen. Und außerdem war es jetzt dringlicher denn je, die Zerstörung der Bewegung voranzutreiben. Er schüttelte entschieden den Kopf. »Wir machen weiter wie geplant. Ist Ihr Team bereit, Plan zwei auszuführen?«
»Ja.«
»Gut«, sagte der CIA-Agent emotionslos. »Dann haben wir nach wie vor eine realistische Chance, das, was vor dem Institut passiert ist, Lazarus anzuhängen. Starten Sie Plan zwei – heute Nacht.«
»Wird erledigt«, erwiderte Terce leise. Er nickte auf den gefesselten Mann hinab. »Bis dahin müssen wir noch dieses Disziplinproblem lösen. Haben Sie einen Vorschlag, was wir mit Antonio hier machen sollen?«
Burke musterte ihn aus schmalen Augen. »Liegt die Antwort nicht auf der Hand?«, fragte er. »Wenn dieser Mann einmal unter Druck versagt hat, wird er es auch ein zweites Mal tun. Wir können uns das nicht leisten. TOCSIN ist schon riskant genug. Erledigen Sie ihn und entsorgen Sie die Leiche irgendwo, wo sie ein paar Wochen lang nicht gefunden wird.«
Der Fahrer stöhnte erstickt hinter seinem Knebel. Seine Schultern sackten noch tiefer.
Terce nickte. »Ihre Argumentation ist unwiderlegbar, Mr Burke.« Seine grünen Augen funkelten amüsiert. »Aber da es Ihre Argumentation und Ihr Urteil ist, denke ich, dass Sie das Urteil auch selber vollstrecken sollten.« Er reichte Burke mit dem Griff voran ein Kampfmesser mit langer Klinge.
Dies war ein Test, begriff Burke und versuchte, seinen Ärger zu verbergen. Der Hüne wollte sehen, wie weit er gehen würde und ob er bereit war, selber die schmutzige Arbeit zu erledigen, die er anderen befahl. Einen Haufen verdeckt operierender Söldner bei der Stange zu halten, war nie leicht, und er hatte schon zuvor Männer getötet, um sich bei anderen Operationen zu behaupten – Morde, die er vor seinen Vorgesetzten an ihren schönen Schreibtischen sorgfältig vertuscht hatte. Er kämpfte seinen Widerwillen nieder, schlüpfte aus seinem Jackett und hängte es über einen der Skiständer. Dann rollte er seine Hemdsärmel hoch und nahm das Messer.
Ohne weiter darüber nachzudenken, trat Burke hinter den Hocker, riss den Kopf des gefesselten Fahrers mit einem Ruck nach hinten und zog die Klinge des Kampfmessers mit kräftigem Druck über seine Kehle. Blut spritzte durch die Luft, purpurrot im grellen Licht der Deckenlampe.
Der sterbende Mann bäumte sich auf und zerrte mit Armen und Beinen an seinen Fesseln. Er kippte mitsamt Hocker nach vorn und lag zuckend und sich windend auf dem Gesicht, während das Leben langsam aus ihm herausfloss und die dunkelrote Lache auf den Betonboden unter ihm immer größer wurde.
Burke drehte sich zu Terce um. »Zufrieden?«, knurrte er. »Oder soll ich auch noch sein Grab schaufeln?«
»Das ist nicht nötig«, sagte der andere Mann gelassen. Er nickte in Richtung einer großen und voluminösen Rolle Zeltplane in einer Ecke der Veranda. »Wir haben schon ein Grab für den armen Joachim dort drüben. Antonio kann es mit ihm teilen.«
Es dauerte einen kurzen Augenblick, ehe der CIA-Agent begriff, dass dort noch ein Toter lag. In eine Zeltplane eingerollt.
»Joachim hat bei unserem Rückzug vom Institut ein paar Geschosse abbekommen«, erklärte Terce. »Er wurde in die Schulter und ins Bein getroffen. Seine Verletzungen waren zwar nicht unmittelbar lebensbedrohlich, aber er hätte sehr schnell auf einen Operationstisch gemusst. Ich hab getan, was

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