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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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glänzte ein grauenvoller Hunger. Er stand wie festgenagelt und beobachtete mit wachsendem Entsetzen, wie sich die Bohrer und Sägen der Wespe in Gang setzten und anfingen, in sein Fleisch zu schneiden …
    Er schreckte aus dem Schlaf hoch und setzte sich, noch immer keuchend, mit einem Ruck in seinem Bett auf. Einem Reflex gehorchend, schob sich seine Hand unter das Kissen und tastete nach seiner 9mm SIG-Sauer. Dann hielt er inne. Ein Traum, dachte er benommen. Es war nur ein Traum.
    Sein Handy klingelte auf dem Nachttisch, wo er es vor dem Einschlafen hingelegt hatte. Die Ziffern auf dem Digitalwecker neben dem Telefon leuchteten mattrot. Es war kurz nach drei Uhr morgens. Smith griff nach dem Telefon, bevor es noch einmal klingeln konnte. »Ja. Was ist?«
    »Tut mir leid, Sie zu wecken, Colonel«, sagte Fred Klein ohne die geringsten Anzeichen von Reue in seiner Stimme. »Aber es hat sich etwas ergeben, das Sie sehen – und hören sollten, wie ich finde.«
    »Oh?« Smith schwang seine Beine aus dem Bett.
    »Der geheimnisvolle Lazarus ist endlich aufgetaucht«, erklärte der Leiter des Covert-One. »Zumindest sieht es so aus.«
Smith pfiff leise durch die Zähne. Das war allerdings interessant. Bei seiner Einsatzbesprechung für den Job war er auch kurz über die Lazarus-Bewegung informiert worden, und es war immer wieder betont worden, dass niemand in der CIA, im FBI oder in irgendeinem anderen Geheimdienst der westlichen Welt wusste, wer ihre Aktionen dirigierte. »Höchstpersönlich?«
»Nein«, erwiderte Klein. »Es wäre leichter, wenn ich Ihnen zeigen könnte, was wir haben. Haben Sie Ihren Laptop bei der Hand?«
»Bleiben Sie dran.« Smith legte das Handy zur Seite und knipste das Licht an. Sein Laptop war noch immer in der Tragtasche, die neben dem Schrank stand. Mit ein paar schnellen Schritten holte er das Lederetui auf das Bett, zog den Laptop heraus, steckte das Modem in eine Steckdose und fuhr den Laptop hoch.
Der Computer brummte, schnarrte leise und erwachte surrend zum Leben. Smith tippte den speziellen Sicherheitscode und das Passwort ein, das er brauchte, um eine Verbindung mit dem Netz von Covert-One herzustellen. Er griff wieder nach dem Handy. »Ich bin online.«
»Warten Sie einen Augenblick«, sagte Klein. »Wir laden das Material jetzt auf Ihren Computer.«
Der Bildschirm des Laptop leuchtete auf und zeigte zunächst ein Durcheinander von irgendwelchen zufälligen Formen und Farben und schließlich das strenge, gut aussehende Gesicht eines Mannes mittleren Alters. Er blickte direkt in die Kamera.
Smith beugte sich näher und musterte den Mann auf dem Bildschirm genauer. Das Gesicht kam ihm irgendwie seltsam bekannt vor. Alles an ihm, von dem leicht gewellten braunen Haar, das an den Schläfen den perfekten Touch von Grau besaß, bis zu den offen blickenden, blauen Augen, der klassisch geraden Nase und dem kräftigen, gespaltenen Kinn, erweckte den Eindruck von enormer Stärke, Wissen, Intelligenz und kontrollierter Macht.
»Ich bin Lazarus«, sagte der Mann mit ruhiger Stimme. »Ich spreche für die Lazarus-Bewegung, für die Erde und für die gesamte Menschheit. Ich spreche für die, die gestorben sind, und für die, die noch nicht geboren sind. Und ich bin heute hier, um den korrupten und korrumpierbaren Mächten die Wahrheit zu sagen.«
Smith lauschte der festen, sonoren Stimme, während der Mann, der sich Lazarus nannte, eine kurze, eindringliche Rede hielt, in der er für jene, die vor dem Teller Institut ermordet worden waren, Gerechtigkeit forderte. Er verlangte ein sofortiges Verbot der Nanotechnologieforschung und entwicklung. Er rief alle Mitglieder der Bewegung auf, jedwede Aktion zu unterstützen, die nötig sei, um die Welt vor den Gefahren zu beschützen, die von dieser Technologie ausgingen.
»Unsere Bewegung, die ein Sammelbecken aller Völker und aller Rassen ist, warnt seit Jahren vor dieser wachsenden Bedrohung«, sagte Lazarus düster. »Unsere Warnungen wurden jedoch ignoriert und lächerlich gemacht. Unsere Stimmen wurden zum Verstummen gebracht. Aber gestern hat die Welt die Wahrheit gesehen – und es war eine furchtbare und tödliche Wahrheit …«
Sobald die Ansprache beendet war, flackerte das Bild kurz und verschwand vom Monitor, der wieder in seiner neutralen Hintergrundfarbe leuchtete. »Eine verdammt wirksame Propaganda«, sagte Smith in sein Handy.
»Äußerst wirksam sogar«, stimmte Klein zu. »Was Sie soeben gesehen haben, wurde allen großen

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