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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Sie den Koffer ab«, befahl eine laute Stimme über ein Megaphon. »Und dann gehen Sie von Ihrem Wagen weg. Und halten Sie die Hände so, dass wir sie sehen können!«
Costanzo gehorchte, jetzt am ganzen Leib zitternd. Auf steifen Beinen und mit einem flauen Gefühl im Magen ging er vorwärts. Er hob die Hände, die Flächen nach vorn. »Wer sind Sie?«, fragte er mit klagend erhobener Stimme.
»Bundesagenten, Mr Costanzo«, sagte die Stimme leiser, jetzt ohne das Megaphon.
»Aber ich habe nichts Verbotenes getan! Ich hab gegen kein Gesetz verstoßen!«, rief er und hörte den schrillen Unterton in seiner bebenden Stimme. Er hasste sie, weil sie seine Angst so offen verriet.
»Nein?«, dehnte die Stimme. »Eine kriminelle Vereinigung zu unterstützen und Hilfsdienste für sie zu leisten, ist ein Verbrechen, Andrew. Ein schweres Verbrechen. Haben Sie das nicht gewusst?«
Costanzo leckte sich erneut über die Lippen. Er konnte spüren, wie sein Herz wild hämmerte. Die Schweißflecken unter seinen Achseln wurden größer.
»Vor drei Wochen hat ein Mann, auf den Ihre Beschreibung passt, bei zwei verschiedenen Autohändlern in Albuquerque zwei Ford Excursions bestellt. Zwei schwarze Ford Geländewagen. Er hat beide bar bezahlt. Bar, Andrew!«, sagte die Stimme. »Können Sie mir verraten, wie jemand wie Sie fast hunderttausend Dollar für zwei Geländewagen übrig hat?«
»Das war ich nicht«, protestierte er.
»Die Autoverkäufer, die Ihnen die Wagen verkauft haben, können Sie identifizieren, Andrew«, sagte die Stimme.
»Alle Bargeldzahlungen über zehntausend Dollar müssen den Bundesbehörden gemeldet werden. Haben Sie das nicht gewusst?«
Costanzo war wie vor den Kopf geschlagen. Reglos und mit offenem Mund stand er da und wusste nicht, was er sagen sollte. Er hätte daran denken müssen, schoss es ihm durch den Kopf. Dass Bargeldzahlungen ab einer bestimmten Summe gemeldet werden mussten, war Teil der neuen Drogengesetze, aber in Wirklichkeit war es nur ein weiterer Trick von Washington, jedes Abweichen von der Norm und jeden potenziellen Protest überwachen und unterbinden zu können. Irgendwie hatte er das in der ganzen Aufregung, von der Lazarus-Bewegung mit einem wichtigen Auftrag betraut worden zu sein, völlig vergessen. Wie hatte er nur so blind sein können? So dumm? Seine Knie drohten unter ihm nachzugeben.
Eine der undeutlichen Gestalten bewegte sich ein paar Schritte auf ihn zu und nahm nun die deutlicheren Umrisse eines auffallend großen und kräftigen Mannes an. »Sehen Sie den Tatsachen ins Gesicht, Mr Costanzo«, sagte er geduldig.
»Sie wurden reingelegt.«
Der Aktivist der Lazarus-Bewegung stand wie festgewurzelt. Das stimmt, dachte er betroffen. Er war reingelegt worden. Warum war er so überrascht? Es war sein ganzes Leben lang nie anders gewesen – zuerst zu Hause, dann in der Schule und jetzt passierte dasselbe wieder. »Ich kann den Mann identifizieren, der mir das Geld gegeben hat«, stieß er schließlich in panischer Angst hervor. »Ich kann mir Gesichter sehr gut merken …«
Ein 9mm-Pistolengeschoss traf ihn genau zwischen die Augen, bohrte sich durch sein Gehirn und riss ihm den halben Hinterkopf weg.
Die Pistole mit Schalldämpfer noch immer in der Hand, sah der Horatier mit kastanienbraunem Haar auf den Toten hinab.
»Ja, Mr Costanzo«, sagte Terce gelassen. »Dessen bin ich mir ziemlich sicher.«
    Jon Smith rannte, rannte um sein Leben. Das wusste er, obgleich er sich nicht mehr erinnern konnte, warum. Neben ihm rannten andere. Über ihren entsetzten Schreien hinweg hörte er ein bösartiges summendes Geräusch. Er sah über die Schulter zurück und erblickte einen dichten Schwarm fliegender Insekten, die auf sie herabstießen und schnell näher kamen. Er drehte sich wieder um und rannte schneller; sein Herz hämmerte im Takt seiner Schritte.
    Das Summen wurde lauter, immer bedrohlicher und bösartiger. Er fühlte, wie etwas gegen seinen Nacken flatterte, und versuchte verzweifelt, es wegzuwischen. Stattdessen klebte es an seiner Hand. Er starrte auf das fliegende Ding in seiner Handfläche hinab. Es war eine große gelbe Wespe.
    Plötzlich veränderte sich die Wespe, verwandelte sich, änderte ihre Form und Struktur und sah jetzt aus wie eine künstliche Kreatur aus Stahl und Titan – eine Kreatur, die mit spitzen, nadeldünnen Bohrern und Diamantsägen ausgestattet war. Langsam drehte die Roboter-Wespe ihren dreieckigen Kopf zu ihm herum. In ihren kristallinen Facettenaugen

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