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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Fernsehstationen in den Vereinigten Staaten und Kanada zugespielt. Die NSA hat es vor zwei Stunden von einem Nachrichtensatelliten aufgefangen. Jede Dienststelle in Washington ist seitdem mit der Analyse beschäftigt.«
»Wir können die Ausstrahlung des Tapes nicht verhindern, schätze ich«, sagte Smith.
»Nachdem, was gestern passiert ist?«, schnaubte Klein wütend. »Nicht mal in tausend Jahren, Colonel. Diese LazarusBotschaft wird morgen in den Frühnachrichten und in sämtlichen Nachrichten des Tages die Sensationsmeldung sein.«
Smith nickte. Kein Nachrichtenredakteur, der einigermaßen bei Verstand war, würde die Chance ungenutzt verstreichen lassen, ein Statement vom Führer der Lazarus-Bewegung zu senden, vor allem wegen des Geheimnisses, das ihn umgab.
»Kann die NSA feststellen, woher die Übertragung kam?«
»Sie arbeiten daran, aber es wird nicht leicht sein. Diese Aufnahmen wurden als stark komprimiertes und verschlüsseltes Signal im Huckepackverfahren irgendwo auf einem von vielen möglichen anderen Signalen eingeschleust. Sobald es oben im Satelliten war, entfaltete und entschlüsselte sich das Signal und wurde nach New York, Los Angeles, Chicago und jede andere große Stadt übertragen.«
»Interessant«, murmelte Smith. »Ist es nicht seltsam, dass eine Vereinigung, die behauptet, gegen fortschrittliche Technologien zu sein, eine technisch so hoch entwickelte Methode der Nachrichtenübermittlung benutzt?«
»So ist es«, stimmte Klein zu. »Aber wir wissen, dass sich die Lazarus-Bewegung bei ihrer internen Kommunikation auf Computer und verschiedene Websites verlässt. Wir sollten eigentlich nicht überrascht sein, dass sie sich derselben Methoden bedient, um sich weltweit Gehör zu verschaffen.« Er seufzte. »Und selbst wenn es der NSA gelingt, den Ausgangspunkt der Übertragung ausfindig zu machen, werden wir, schätze ich, nur erfahren, dass die Aufnahmen irgendeinem kleinen unabhängigen Fernsehstudio irgendwo als anonyme DVD zugeschickt wurden, zusammen mit einer stattlichen Summe Bargeld für die dafür nötigen Techniker.«
»Wenigsten kennen wir jetzt das Gesicht von dem Kerl«, sagte Smith. »Und damit können wir seine wirkliche Identität feststellen. Lassen Sie die Bilder durch alle unsere Datenbanken und die unserer Verbündeten laufen. Jemand hat sicherlich irgendwo eine Akte über ihn, wer immer er auch ist.«
»So einfach, wie Sie es sich vorstellen, ist es leider nicht, Colonel«, sagte Klein. »Leider war das nicht die einzige Satellitenspeisung, die die NSA heute Morgen aufgefangen hat. Sehen Sie sich das an …«
Auf dem Bildschirm erschien ein alter, asiatisch aussehender Mann – ein Mann mit weißem Haar, einer hohen, glatten Stirn und dunklen, beinahe alterslosen Augen. Sein Aussehen erinnerte Smith an japanische Gemälde, die er gesehen hatte. Gemälde von alten Zen-Meistern, die ein Quell der Weisheit und des Wissen gewesen waren. Der alte Mann begann zu sprechen, diesmal in Japanisch. Eine Simultanübersetzung in Englisch floss über den unteren Rand des Bilds. »Ich bin Lazarus. Ich spreche für die Lazarus-Bewegung, für die Erde und für die gesamte Menschheit …«
Das nächste Bild, das auf den Monitor flackerte, zeigte einen betagten, würdevollen Afrikaner, auch er ein Mann, der die Macht und die Kraft eines alten Königs oder eines mit magischen Kräften ausgestatteten Schamanen auszustrahlen schien. Er sprach Suaheli, doch es waren dieselben Worte, die dieselbe Botschaft übermittelten. Als er verstummte, erschien wieder der gut aussehende Weiße auf dem Monitor, doch diesmal sprach er perfektes Französisch.
Sprachlos vor Verblüffung lehnte sich Smith zurück und betrachtete die Parade der verschiedenen Lazarus-Gesichter, die alle fließend in mehr als einem Dutzend der wichtigsten Sprachen dieselbe eindringliche Rede hielten. Als das Bild schließlich mit einem kurzen Flackern vom Monitor verschwand und nur noch das graue Viereck der leeren Hintergrundfläche leuchtete, pfiff er erneut leise durch die Zähne. »Ein verdammt cleverer Trick!«, rief er in sein Handy. »Etwa Dreiviertel der Weltbevölkerung werden also die gleiche Rede von Lazarus hören? Und zwar von Leuten, die aussehen wie sie und dieselbe Sprache sprechen wie sie.«
»Das scheint ihr Plan zu sein«, erwiderte der Leiter des Covert-One. »Aber die Bewegung ist sogar noch cleverer als das. Sehen Sie sich den ersten Lazarus noch mal genauer an.«
Das Bild erschien erneut auf Smiths Computer

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