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Die Lebensprinzipien

Die Lebensprinzipien

Titel: Die Lebensprinzipien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke , Margit Dahlke
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Bei diesem Lebensprinzip besteht die Berufung von höchster Stelle darin, Grenzen zu überwinden, und nicht, im klar abgesteckten Feld eines Berufes zu bleiben. Der Traum ist, das künstlerisch-musische Talent würde – ohne dass man viel dafür tun müsste – aus einem herausfließen und die Welt bereichern. Da alles fließen soll, sind jene Bankiers hier gut aufgehoben, die das Prinzip des Geldes als ein Fluss-Mittel für Verbindung und Austausch
verstanden haben. Mittels Intuition und Ahnungsvermögen können sie auch oft erfolgreich spekulieren.
    Vor allem kommen unter dem Neptunprinzip alle mitfühlenden, helfenden Beschäftigungen in Frage, etwa im Bereich der Krankenpflege. Das Ideal der Florence Nightingale passt hier wundervoll: aufopferungsvolle Pflege Schwächerer und Bedürftiger. Alle Berufe aus dem Bereich von Fürsorge und Betreuung sowie die klassischen Helfer sind Neptun zuzuordnen: Ärzte, Seelsorger, Philosophen, Psychotherapeuten, Drogenberater, Pharmazeuten, Apotheker, Homöopathen und Schwingungstherapeuten.
    Auch die Filmbranche als Scheinwelt kann hier faszinieren, genauso die Kunst von der Aquarellmalerei bis zur Lyrik und natürlich Berufe aus dem spirituellen Bereich wie Hellseher, Kartenleger, Heiler, Meditationslehrer und Zauberer der einen oder anderen Ebene.
    Im Übrigen sind alle Fahrenden und Reisenden vom Zirkus und Schaubudenbereich bis zu Wander- und Gelegenheitsarbeitern mit dem neptunischen Lebensprinzip verbunden. Fischer und Seefahrer gehören natürlich hierher. Was Ärzten heute verboten ist, das Ausüben des Berufes im Herumziehen, haben große Ärzte wie Paracelsus und Nostradamus immer betrieben, und eigentlich ist der Hausbesuch davon der Beginn und passt damit wundervoll zu diesem helfenden Bereich. Es ist nur natürlich und neptunisch, dort hinzugehen, wo Hilfe und Beistand gebraucht werden.
    Letztlich gehören auch alle, die Träume verkaufen, in Neptuns Reich wie Spirituosen- und Tabakhändler, Drogendealer und Betreiber fernöstlicher Opiumhöhlen.
    Im Beziehungsleben sehnen sich neptunische Wesen nach der mystischen Vereinigung mit ihrer Dualseele, mit der dann alles wie von selbst ineinanderfließt und man sich Hand in Hand der chymischen Hochzeit nähert. Diese Liebe ist sehnsuchtsvoll umfassend und voller Träume, die oft auch notwendig sind, wenn der Traumpartner auf der konkreten Ebene unerreichbar ist, weil schon vergeben, durch einen Ozean getrennt oder aus einer ganz anderen Gesellschaftsschicht.
Doch auch in der Fantasie lässt sich leben, besonders bei diesem Lebensprinzip. Die Auswahl an Partnern ist groß, denn neptunische Menschen kennen keine Grenzen und fühlen sich mit allen verbunden, wobei sie vorzugsweise zu armen und bedürftigen Künstlern, Outlaws und Underdogs, aber auch Gurus und Scheinheiligen, Gestrandeten und Fantasten tendieren.
    Der Kleidung schenkt man unter dem Neptunprinzip wenig Beachtung, und so kann sie vom Nomadenlook bis zum elegant fließenden Abendkleid in dezenten Farben reichen oder von Hippieklamotten bis zu einem weiten, bequemen Outfit nach dem Motto: »Wir vom Film sind immer locker drauf.«
    (Arche-)typische Adjektive sind mitfühlend und mitleidend, einfühlsam und sensibel, nachgiebig und weich, verletzlich bis wehrlos, gläubig und demütig, naiv und unbekümmert, vertrauensvoll bis vertrauensselig. Das Neptunprinzip zeigt sich auch romantisch, verträummusisch und fantasievoll, vielseitig und facettenreich, ambivalent und vieldeutig, künstlerisch begabt, außerdem fließend beweglich, veränderlich und schnell wechselnd.
    Bild 36
    Auf der Schattenseite finden sich Attribute wie ewig unverstanden, ungreifbar und flüchtend, hilflos, aber gut getarnt sowie ab-oder untergetaucht und ausweichend, was Hindernisse angeht. Der Hang zum Verschwinden meint auch unbekannt verzogen und anonym, unauffällig und konturlos. Und noch krasser finden wir beim Neptunprinzip Eigenschaften wie haltlos, ängstlich und neurotisch, schwach und strukturlos, saft- und kraftlos, schlapp und schlaff, unentschlossen und tatenlos, unorganisiert bis chaotisch,
kritiklos und willensschwach, moralfrei und leicht verführbar. Letztlich heißt das auch abhängig bis süchtig, korrupt und unehrlich, sogar achtlos, verschlampt und heruntergekommen.
    Stimmungen wie »Das Leben wird schon für mich sorgen« oder »Das Leben wird es schon richten« und so wunderbare Maximen wie »Dein Wille geschehe« – aus Ohnmacht oder tiefem Glauben entstanden –

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