Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Titel: Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Thiele
Vom Netzwerk:
Wissen dann für jeden zugänglich sein. Auch träumte Georg davon, die Aufzeichnungen nicht nur auf die Gedankenkommunikation zu beschränken, sondern sie allgemein auf alle Gedanken auszuweiten. Daran hatte Wim deutliche ethische Zweifel. Doch Georg war von seiner Idee besessen. Selbst die meisten Mitarbeiter seines Instituts zweifelten mittlerweile, ob diese Entwicklung moralisch vertretbar sei. Einige hatten ihre Stelle im Institut deshalb bereits gekündigt.
    „Lasst uns doch bitte sachlich diskutierten, Georg. Das Gedächtnis ist noch nicht ausgereift. Die Nanosonden selbst sind noch nicht ausgereift! Wollt Ihr die ganze Welt ins Verderben stürzen? Wie könnt Ihr nur so Kurzsichtig sein!“, schrie Wim verärgert.
    „Immer noch das alte Mantra. Seid Ihr derart neidisch, Wim, dass nicht Euch diese Idee kam? Ich werde die Forschung am Gedächtnis der Menschheit auf keinen Fall einstellen. Es steht kurz vor der Vollendung. Ihr werdet mich nicht aufhalten, und jene die hinter Euch stehen auch nicht. Ich bin enttäuscht, von Euch Wim und von meinen Mitarbeitern hätte ich mehr erwartet. Ich habe euch nichts mehr zu sagen!“, brüllte Georg ebenso aufgebracht.
    Der Bildschirm erlosch. Gleichzeitig tauchten erste Sicherheitsroboter im Eingang zum Konferenzraum auf.
    „Bitte verlassen Sie das Gebäude!“, verlangten die Roboter.
    „Er schmeißt uns tatsächlich hinaus. Er ist komplett wahnsinnig geworden“, sagte einer der Wissenschaftler.
    Die anderen murmelten zustimmend.
    „Wir sollten zumindest den Prototypen deaktivieren“, schlug ein anderer vor, „Georg würde ihn ohne Skrupel in Betrieb nehmen. Der Prototyp ist hier auf der Etage nur ein paar Räume weiter“
    „Bitte verlassen Sie das Gebäude!“, wiederholte die monotone Stimme des Roboters.
    Wims Frau kam an seine Seite gelaufen und zog ihn am Arm.
    „Wir müssen weg hier“, flüsterte sie.
    „Nicht, bevor wir den Prototypen deaktiviert haben“, entschied Wim Kluge.
    Kurz darauf zuckte der erste Blitz aus dem Arm eines der Roboter. Eine nahe stehende Assistentin schrie auf und sackte dann zusammen. Weitere Roboter surrten durch die Gänge, mehr Blitze zuckten, weitere Menschen schrien.
    „Schnell, alle raus hier!“, rief jemand, „Die Roboter spielen verrückt“
    Panik brach aus. Die Mitarbeiter rannten wild durcheinander. Die meisten versuchten, irgendwie den Ausgang zu erreichen. Wim und einige andere kämpften sich indessen zum Prototyp vor. Doch immer mehr Sicherheitsroboter erreichten die Etage, trieben auch jene, die zum Ausgang wollten zurück. Einer der Männer kämpfte mit einem Stuhl gegen die Roboter an. Er stand auf verlorenem Posten, lag bald schon zuckend am Boden. Der Roboter über ihm malträtierte ihn weiter mit Elektroschocks. Die Roboter trieben die Menschen am Prototyp zusammen. Wim Kluge und einer der Wissenschaftler versuchten noch, das Steuerpult zu erreichen, doch sie wurden vorher niedergestreckt.
     

Die Rückkehr der Alten
    Die von Houst vor einigen Tagen ausgelöste Explosion hatte deutliche Spuren hinterlassen. Der Raum mit der Glaswand glich einem Trümmerfeld. Einige Maschinen der Alten waren an den Rand geschleudert worden, das feine Gespinst zwischen ihnen zerfetzt. In einem weiten Halbkreis um das Loch in der Glaswand türmte sich ein Wellenberg aus Trümmern und den menschlichen Überresten auf, die kaum noch als solche zu erkennen waren. Hier und da bewegte sich die Masse leicht, an einer Stelle schlug ein Herz. Es kostete Houst einige Überwindung, darüber hinweg zu steigen. Esrins hingegen hatte weniger Probleme. Seine Augen leuchteten. Er bückte sich sogar, ließ den Zeigefinger durch die Masse gleiten und betrachtete ihn dann eingehend.
    „Interessant“, begann er zu referieren, „Die Nanosonden versetzen menschliche Zellen in den Zustand von Stammzellen zurück und regt damit Wachstum neuen Gewebes an. Damit soll der Alterungsprozess aufgehalten werden. Das dies auch bei offensichtlich totem Gewebe funktioniert, ist erstaunlich. Warum ist das bisher niemandem aufgefallen? Zumindest ist darüber nichts vermerkt. Dabei ließe es doch ganz neue Behandlungsmethoden, zum Beispiel bei Unfallopfern zu. Vielleicht könnte man damit sogar den Tod überlisten“
    Wie jedes Mal verstand Houst nur die Hälfte von dem, was Esrin sagte. Sicher, die Worte vernahm er wohl, einige formten sich sogar zu Sätzen, allein ihr Sinn erschloss sich ihm nicht. Auch nicht, woher der ehemalige Krüppel all dieses

Weitere Kostenlose Bücher