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Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Titel: Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Thiele
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kleine Lämpchen an der Maschine seine Farbe zu grün.
    „Schnittstelle bereit. Ich nehme Ihre Anweisungen entgegen“, tönte es aus dem Gerät.
    „Personenschutz!“, sagte Nomo laut.
    Die Maschine piepte noch einmal und schwebte dann seitlich über ihnen. Erleichtert atmete Nomo aus.
    „Zumindest andere Wachdrohnen sollten uns nun in Ruhe lassen“, sagte sie, „Kannst du gehen?“
    Kex trat ein paarmal auf und nickte.
    ***
    „Ich habe fürchterliche Kopfschmerzen, aber ansonsten geht es mir gut. Was ist überhaupt passiert? Als letztes erinnere ich mich an den Pavillon der Königin“, sagte Mo.
    „Genau da habe ich Euch gefunden“, schaltete sich Sleem ein, „Ein großes Glück, dass ich Euch gefolgt bin. So konnte ich Euch – unter Aufbietung all meiner Kräfte – aus dieser misslichen Lage befreien und hierher bringen. Wer weiß, was Euch sonst noch widerfahren wäre. Schon immer hatte ich ein außerordentliches Gespür für Gefahren, einen besseren Schutzpatron kann sich niemand wünschen“
    „Der Fettsack schneidet nur auf! Der könnte dich doch nicht einmal hochheben, geschweige denn tragen“, warf Ker giftig ein.
    „Was habe ich dir über Höflichkeit beigebracht?“, rügte ihn Beo, „Du wirst dich sofort entschuldigen!“
    Statt einer Antwort verschränkte Ker die Arme vor der Brust und schob trotzig die Unterlippe nach vorn. Sleem hingegen, drehte Ker demonstrativ den Rücken zu, hob den Kopf und rümpfte seine Nase ein wenig. Mit einem missbilligenden Kopfschütteln wandte sich Beo wieder Mo zu.
    „Zemal hat diese Kugel aus Nadamal benutzt“, begann sie zu erzählen, „Die meisten Stadtbewohner sind ihm daraufhin in die Einöde gefolgt. Er ist nicht mehr er selbst, wie auch die anderen Menschen, die mit diesem Staub in Berührung kamen. Wir hatten gehofft, du könntest Zemal zurück bringen. Dafür ist es jetzt aber wohl zu spät. Was er vorhat, weiß ich nicht“
    „Ich werde ihn suchen gehen“, sagte Mo und setzte sich im Bett auf.
    „Oh nein, bevor du dich nicht erholt hast, gehst du nirgendwo hin“, entgegnete Beo und drückte sie sanft zurück in die Kissen.
    „Auch ich möchte insistieren, dass Ihr in Eurem geschwächten Zustand besser noch ein paar Tage Ruhe haben solltet. Zwar bin ich kein besonders guter Heiler – meine vielfältigen Fähigkeiten liegen auf anderen Gebieten – doch dies sagt mir der gesunde Menschenverstand“, pflichtete Sleem bei.
    „Ich würde mitkommen und auf dich aufpassen“, meldete sich Ker, der sich in eine Ecke des Zimmers verkrochen hatte.
    „Dann wären wir endlich von diesem Fettsack weg“, fügte er noch halblaut hinzu.
    „Zemal und die Stadtbewohner sind bereits vor Tagen aufgebrochen. Nur wenige kehrten von diesem Fahrstuhl zurück. Warum sie nicht mit in die Einöde gezogen sind, kann ich nicht sagen. Die meisten sprechen – wenn überhaupt – fast nur noch in dieser fremden Sprache …“, sagte Beo.
    „Die Sprache der Alten“, mischte sich Sleem ein, „Ich besitze ein veritables Verständnis der Grammatik und Schrift, allerdings nicht des gesprochenen Wortes. Aber dies ist auch die Königsdisziplin, die nicht einmal die Priester meistern. Der ehemalige Großwesir Houst, einer meiner Meister, konnte sie verstehen“
    „Dann suche ich von hier aus“, sagte Mo.
    Ihre Augen bekamen plötzlich dieses seltsame Leuchten, ihr Blick schien entrückt.
    „Von hier aus?“, fragte Sleem, „Wie wollt Ihr das anstellen? Die Mauer um den Palastbezirk gibt nicht einmal den Blick in die Einöde frei. Dazu müsste man schon einen der Türme hinaufsteigen, und wer möchte schon eine derartige Anstrengung auf sich nehmen“
    Mo antwortete nicht.
    ***
    Puh, die ganze Umgebung war ein einziges Chaos verschiedener Erinnerungen. Was hat Zemal da nur freigesetzt, dachte Mo. Von ihm selbst fand sie jedoch keine Spur. Die anderen Menschen waren so deutlich, viel deutlicher als zum Zeitpunkt ihrer Ankunft hier. Da hatte sie Zemal nur über wenige hundert Meter gespürt. Jemand muss eine oder mehrere Sendeanlagen aktiviert haben. Vielleicht half dies. Mo suchte nach Anzeichen von Menschen jenseits der Stadt, ließ ihre Aufmerksamkeit weitergleiten. Zuerst war da nichts als Leere. Entweder der Sender reichte nicht so weit, oder ihr fehlte einfach das nötige Wissen, wie man über so große Distanzen kommunizierte. Georgs „Geschenk“ projizierte ihr zwar Anweisungen ins Auge, doch das meiste davon verstand sie nicht. Sie wollte bereits aufgeben,

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