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Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Titel: Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Thiele
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das Camp erreichte.
    Es bestand nur noch aus einigen wenigen Zelten. Die meisten waren bereits in die Siedlung der Verdammten umgezogen. Auch die Kamele. Sie würden ohne die Tiere weiterreisen. Houst lamentierte zwar wegen des Fußmarschs, aber die Verdammten hatten recht, ihre Größe bot ein zu leichtes Ziel für die Blitze in einem Sturm. Der Karawanenführer hing zu sehr an den Tieren. Er mochte sie nicht leichtfertig riskieren. Kleine Pakete, die nur das Nötigste enthielten reihten sich vor einem Felsen auf. Jeder würde sein eigenes Zelt tragen müssen. Die Verdammten hatten sie mit entsprechend kleinen Zelten ausgestattet.
    „Wir sind bald fertig. In einer Stunde können wir aufbrechen“, antwortete der Karawanenführer.
    Esrin stapfte mühsam durch den Staub der Einöde. Trotz seines Handycaps bestand er darauf, Houst zu begleiten. Zusammen mit einem Verdammten hatte er sich eine Art Schuh für seine Krücke gebastelt, so dass diese nicht mehr im weichen Untergrund versank. Für einen Krüppel war er erstaunlich zäh. Über die Motive mochte Houst aber nicht nachdenken. Vielleicht war ihm die Siedlung der Verdammten zu friedlich, jeder ging seinem Tagwerk nach. Es gab nicht einmal Geld, das man hätte stehlen können. Wohl keine Umgebung für einen wie Esrin.
    „Die Verbesserung Eurer Krücke macht sich gut“, begrüßte ihn Houst, „Sie ist hoffentlich stabil genug für die Reise. Wir werden einige Tage, vielleicht sogar Wochen unterwegs sein. Wollt Ihr nicht doch besser hier bleiben?“
    „Die Alten bewahren mich davor. Diese Verdammten lassen sich nicht einmal auf ein Würfelspiel ein. Der Schuh wird halten. Außerdem habe ich einen Ersatz im Rucksack“, entgegnete Esrin, „Wie lange dauert es noch? Es wird Zeit, dass wir von hier verschwinden. Diese Verdammten mit ihren Regeln schlagen mir aufs Gemüt. Man muss dies und darf jenes nicht, schlimmer als mein Weib. Ach ja, die hat es tatsächlich geschafft, unser Zelt neben das von dieser Piri zu stellen. Jetzt lässt sie sich die Traditionen dieser Leute lehren. Seither kommandiert sie mich herum, noch weit stärker als früher. Wir sollten endlich gehen“
    „Ich wusste gar nicht, dass in Euch ein solcher Freigeist schlummert. In einer Stunde brechen wir auf“, sagte Houst, „Aber Ihr wisst, dass uns zwei Nachtjäger begleiten“
    „Erwähnt es nicht. Sie werden mir den Schlaf rauben. Menschen, die in der Nacht sehen können, sind nicht normal. Warum nehmen wir nicht einfach wie bisher Fackeln mit?“, fragte Esrin.
    „Wenn Ihr sie tragen mögt, bitte. Wir sollten dankbar für die Hilfe dieser Verdammten sein. Sie riskieren ihr Leben für uns“, mischte sich der Karawanenführer ein.
    „Schon gut, schon gut. Trotzdem werde ich ein Auge auf sie haben“, wehrte Esrin ab und humpelte dann weiter.
    ***
    Nadamal. Wie gewohnt schoss die Wasserfontäne in den Himmel, der Wind trieb ihm feuchte Gicht ins Gesicht. Er stand umringt von Leuten, einige klopften ihm zur Begrüßung auf die Schulter, kleine Gruppen diskutierten miteinander. Woher kannten ihn diese Menschen, er war ihnen nie vorher begegnet. Oder doch? Direkt neben der Fontäne saßen zwei Männer und eine Frau, sie scherzten miteinander. Eine laute Stimme erklang, dröhnte in den Ohren. Die Menschen setzten sich in Bewegung, hielten Stoffbahnen oder Schilder mit Schriftzeichen in die Höhe. Er wurde mitgerissen. Die Menschen riefen etwas, immer und immer wieder, er verstand sie nicht. Ihr Weg führte sie über den Platz hin zu dem großen Gebäude. Es ängstigte ihn, er schreckte zurück. Jemand neben ihm lachte, munterte ihn auf und schob ihn sanft weiter. Männer blockierten den Eingang des Gebäudes, grimmige Männer mit schwarzen Knüppeln in der Hand und einem großen, durchsichtigen Schild vor dem Körper. Sie alle trugen die gleiche Kleidung, dunkelblau, beinahe schon schwarz, bedrohlich. Er und die anderen stoppten. Die laute Stimme erklang wieder, ganz vorn in der ersten Reihe. Gelächter und Jubel antworteten aus der Menge. Verhöhnte sie die dunklen Männer? Wie lange würden sie sich das gefallen lassen? Er verspürte Angst, er wollte weg. Doch er stand mitten im Gedränge, konnte nicht fliehen. Eine Glasflasche segelte über seinen Kopf. Gleich darauf setzten sich die dunklen Männer in Bewegung, drängten gegen die erste Reihe. Pfiffe ertönten, Unruhe entstand. Die Gruppe um ihn wurde auseinandergetrieben, er sah verwirrt zu. Einer der dunklen Männer tauchte vor ihm

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