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Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Titel: Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Thiele
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eines Bettlers“, sagte Petel, „Wir haben nicht einmal einen Kupferling für euch“
    Es war nicht einmal gelogen, ihr Geld lag gut versteckt in ihrem Schuppen. Offensichtlich wollte Petel den Ahnungslosen spielen, obwohl ihm wie Kex klar sein musste, dass es die Männer nicht auf ihr Geld abgesehen hatten.
    „Nach unserem kleinen Gespräch werdet ihr uns euer Geld freiwillig bringen, da bin ich mir sicher“, sagte einer der Männer, „Wisst ihr, eure Aktivitäten fallen in das Gebiet unseres Bosses und der ist darüber sehr erbost. Nicht jeder dahergelaufene Dieb kann in dieser Stadt machen, was er will. Mein Boss hat schließlich Ausgaben, er zahlt ein Vermögen an die Stadtwachen, damit diese auch für euch Schmarotzer die Augen zudrücken. Wir werden euch also jetzt eine kleine Abreibung verpassen und in Zukunft liefert ihr eure Einnahmen gefälligst brav bei mir ab. Ich entscheide dann, wie viel ich euch davon lasse. Solange ihr euch anständig benehmt, wird es zum überleben reichen. Das ist doch ein fairer Handel. Jetzt haltet am besten still, umso schneller ist es vorbei und desto weniger Knochen müssen wir euch brechen. Los Jungs!“
    Die Männer stürmten auf sie zu, doch weder Kex noch Petel dachten auch nur eine Sekunde daran stillzuhalten. Sie stoben auseinander, jeder zu einer anderen Seite der Gasse. So hatten sie es jeweils nur mit zwei Kontrahenten zu tun. Beide Knüppel schnellten auf Kex zu, mit einer Seitwärtsrolle duckte er sich unter den Schlägen hindurch, trat dabei dem einen Mann gegen das Bein. Der schrie kurz auf, fluchte und stürzte sich dann noch mit größerer Wut auf Kex. Kex wich zurück, stieß mit dem Rücken an ein Gebäude. Der Mann hatte gelernt, seinen nächsten Schlag schwang er aus der Hüfte, der Weg nach unten war Kex so versperrt. Blieb nur die Flucht nach vorn. Mit einem gewaltigen Satz sprang Kex – die Knie voran – dem Mann einfach ins Gesicht. Dabei stützte er sich auf den Schultern des Mannes ab, verlieh seiner Attacke größere Wucht. Knochen knackten, der Mann taumelte zu Boden. Doch auch Kex strauchelte und bot damit dem zweiten Mann ein einfaches Ziel. Schmerz durchflutete ihn, als der Knüppel hart auf Kex rechte Schulter traf. Im nächsten Moment landete Kex auf der Straße, sein Kontrahent holte über ihm zum finalen Schlag aus. Der Knüppel sauste Kex entgegen, Kex drehte sich wild nach links. Funken sprühten als der Knüppel auf einen Stein traf.
    „Halt endlich still du verdammte Mistkröte“, fluchte der Mann und schlug erneut zu.
    Auch diesem Schlag entging Kex mit einer wilden Bewegung. Der Mann ging auf die Knie, klemmte Kex Körper ein, grinste triumphal, als sich Kex kaum noch rühren konnte. Frenetisch fummelte Kex das Messer aus seinem Gürtel, beinahe wäre es ihm aus der Hand gefallen. Doch dann, als der Mann bereits wieder den Knüppel schwang, stach er mit aller Kraft zu. Der Mann schrie auf, der Knüppel purzelte Kex auf die Brust. Doch noch immer saß der Mann auf ihm, hielt sich die Wunde am Bauch. Kex stach erneut zu, und noch einmal, so lange bis der Mann endlich zur Seite kippte und Kex unter dem nun regungslosen Körper hervorkriechen konnte. Viel Zeit zum Überlegen blieb ihm aber nicht. Petel befand sich ebenfalls in Schwierigkeiten. Einer der Männer hielt ihn von Hinten umklammert, der andere prügelte auf ihn ein. Das Messer fest im Griff rannte Kex auf die Gruppe zu, bohrte dem Prügelnden das Messer in den Rücken. Der sackte mit einem kurzen Pfeifton zu Boden. Der andere ließ Petel sofort los. Als er bemerkte, dass er nur noch allein war, ergriff er die Flucht. Petel sank langsam auf die Knie, er spuckte Blut.
    „Komm, lass uns hier verschwinden bevor der Verstärkung holt“, sagte Kex und zog ihn wieder auf die Beine.
    Der Mann, dem Kex als erstes ausgeschaltet hatte, kam eben wieder zu sich, kroch auf allen Vieren an den beiden vorbei. Kex verpasste ihm einen wütenden Tritt in den Hintern. Er knickte mit den Armen ein und schrammte dadurch mit dem Gesicht über den Boden. Sein Schrei wurde vom Staub verschluckt. Nachdem er sich aufgerappelt hatte, kroch er um einiges schneller davon. Die anderen beiden Männer lagen in einer Blutlache, sie würden sich wohl nie wieder rühren. Im Vorbeigehen spuckte Petel auf den einen herab.
    ***
    Wieselflink und so leichtfüßig wie eine Katze schlich Sleem durch die Nacht. Dies war endlich ein Auftrag ganz nach seinem Geschmack, einer der seinen Fähigkeiten wirklich

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