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Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Titel: Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Thiele
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unten, lief stumm neben Jarol her. Die Stille war unangenehm.
    „Ich hatte einige Hoffnung in die Sache gesteckt“, begann sie schließlich, „Es wäre mir wirklich wichtig. Hem würde das nicht verstehen, er beschäftigt sich nicht mit den Alten. Habt Ihr denn mit gar niemandem gesprochen? Locken niemanden die Goldlinge, die ich zu zahlen bereit bin?“
    „Warum muss es denn einer von diesem kriminellen Pack sein? Warum schickt Ihr nicht einfach ein paar Diener und lasst sie nach diesem Artefakt suchen?“, wollte Jarol wissen.
    „Die meisten Ruinen der Alten sind doch geplündert. Orte, an denen es noch Artefakte gibt, sind gefährliche Orte, verborgene Orte. Soll ich für einen Traum, den die meisten als verrückt bezeichnen würden, das Leben von Bediensteten aufs Spiel setzen? Hem sagt immer, wenn es um dunkle Löcher geht, sollte man sich an die Ratten wenden. Diebe, Hehler und Glückssucher sind jene, die ich brauche. Also, Ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet. Verschweigt Ihr mir etwas? Ihr habt Euch geprügelt, Euer Auge ist geschwollen“, entgegnete Nomo.
    „Verschweigen? Ich … Also gut, es gibt jemanden mit dem ich gesprochen habe, einen gewissen Kex …“, sagte Jarol.
    „Kex? Ein junger Mann, groß, dunkle Augen, lockiges Haar?“, fiel ihm Nomo aufgeregt ins Wort.
    „Kennt Ihr ihn etwa? Er lehnt jeglichen Dienst für die Beseelten ab, spricht von ihnen als Monster und dass man sie allesamt in ihre eigene Grube werfen sollte“, sagte Jarol.
    „Ich kenne ihn … flüchtig. Vielleicht sollte ich einmal selbst mit ihm sprechen. Könnt Ihr ein Treffen arrangieren?“, fragte Nomo.
    „Das wird schwierig. Er vertraut mir nicht, eigentlich kein Wunder nachdem … Ich glaube kaum, dass er hierher in den Palastbezirk kommt. Die Wachen würden ihn wahrscheinlich auch gar nicht hereinlassen, nicht einmal in meiner Begleitung“, antwortete Jarol.
    „Das Treffen wäre natürlich in der Stadt“, sagte Nomo.
    „Ihr wollt Euch in der Stadt mit ihm treffen? Er ist ein gefährlicher Mann, nicht wenige haben Angst vor ihm, mich eingeschlossen“, warnte Jarol.
    „Habt ihr etwa Euer blaues Auge von ihm?“, wollte Nomo wissen.
    „Nein, das war jemand anderes. Eigentlich hat er mich vor schlimmeren bewahrt. Aber er hat zwei Männer getötet, ich habe ihre Leichen gesehen“, sagte Jarol.
    „Ich werde ihn trotzdem treffen“, beharrte Nomo, „Sagt ihm, ich werde jeden Mittwochmorgen in Chaks Haus auf ihn warten. Er weiß, wo das ist“
    ***
    Ohne ihre prächtigen Kleider sah sie gar nicht aus wie eine Prinzessin. Zudem benahm sie sich derartig unauffällig, dass man sie für ein einfaches Mädchen hielt. Das erste Mal hatte sie Kex glatt übersehen. Doch nun folgten er und Petel ihr bereits das dritte Mal vom Palast in die Stadt. Wieder zeigten sich keinerlei Anzeichen für einen Hinterhalt, nirgends ließ sich in der Nähe der Prinzessin eine Wache blicken. Den Kopf leicht gesenkt, ein kleines Paket unter dem Arm eilte sie allein die Straße entlang. Ein Bote, der einen Auftrag erledigt, könnte man meinen. Nichts besonderes, keines zweiten Blickes wert. Es stieß mit dem Bild aus Kex Erinnerungen zusammen. Es passte nicht. Diese Frau auf der Straße glich einer grauen Maus, ihr fehlte jeglicher Stolz, diese bisweilen naiv staunende Attitüde, die er gehasst und gleichzeitig gemocht hatte. Kex fragte sich, ob die Prinzessin nicht einfach nur eine Doppelgängerin schickte, er einem Irrtum aufsaß. Wie immer nahm sie einen neuen Weg zu Chaks Haus, sie lief niemals die gleiche Strecke. Weder hin, noch zurück in den Palast. Vor der Eingangstür sah sie sich noch einmal in alle Richtungen um, dann verschwand sie im Haus.
    „Wie lange wollen wir ihr eigentlich noch hinterherlaufen?“, wollte Petel wissen, „Sie verspricht nicht gerade fette Beute. Dieser Jarol hält uns doch nur wieder zum Narren“
    „Niemand außer ihr hat in den letzten drei Wochen Chaks Haus betreten. Ich denke, es ist sicher. Ich werde mich heute mit ihr treffen und hören, was sie von uns will“, sagte Kex.
    „Du willst allein gehen? Ich halte das für keine gute Idee. Das Haus besitzt nicht einmal einen Hinterausgang“, mahnte Petel.
    „Ich weiß. Aber wir haben lang genug gewartet, wir würden auch nicht mehr erfahren, wenn wir ihr noch drei Wochen zusehen. Außerdem bewacht die halbe Bande das Haus. Sollte sich jemand nähern, bleibt genügend Zeit für eine Warnung und die Flucht“, antwortete Kex.
    Er wartete noch

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