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Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Titel: Die Legende der Dunkelheit: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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Busch. »Sie haben uns hereingelegt? Sie verdammter Mistkerl!«
    »Sie wussten, dass man die Kassetten ausgetauscht hatte, oder?, fragte Michael. »Aber Sie sind auch reingelegt worden. Wie fühlt sich das an?«
    Jon stand da, und der Schock war ihm ins Gesicht geschrieben.
    »Sie sind ein Killer, den man mieten kann«, sagte Michael. »Machen Sie sich also nichts vor. Wie Sie schon gesagt haben, wie der Colonel gesagt hat: was nötig ist. Was sind schon ein paar Menschenleben, wenn es darum geht, viele zu retten?«
    »Während die anderen alle weggeschaut oder in das Gesicht gestarrt haben«, erklärte Jon, »habe ich mir den Hals angesehen, die Präzision des Schnittes. Der war ganz glatt, da waren nirgendwo Einrisse.«
    »Aus Ihren Worten spricht ja regelrechte Bewunderung«, meinte Busch.
    »Nein. Daraus spricht Respekt. Angst. Das ist mit einer ganz edlen Klinge ausgeführt worden, mit einem jian oder einem Katana, das von einem Schmied angefertigt wurde, der ein Meister seines Fachs war. Jemand schickt uns eine Botschaft.«
    »Was du nicht sagst, du kleiner Scheißer«, meinte Busch und schüttelte den Kopf. »Und ich denke, die Botschaft ist klar.«
    »Die Botschaft war nicht für Sie und nicht für mich«, erwiderte Jon. »Die ermordete Frau war Lucas’ Freundin, die Frau, die er geliebt hat.«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass er zu solchen Gefühlen fähig ist«, sagte Busch.
    »Heute am frühen Abend ist ein Mann namens Reiner, Lucas’ Assistent, auf die gleiche Weise ermordet worden, und man hat dem Colonel seinen Kopf geschickt.«
    »Das hätten Sie erwähnen können«, sagte Busch.
    »Das war nichts, was Sie wissen müssen.«
    »Meines Erachtens war das etwas, was jeder hätte wissen müssen«, fuhr Michael ihn an.
    »Warum bringen die nicht einfach den Colonel um und erlösen uns von diesem Albtraum?«
    »Warum will dieser Xiao Lucas quälen?«, wollte Michael wissen.
    Jon ließ sich Zeit, überlegte genau, was und wie er es sagen würde. »Xiao ist Lucas’ Bruder«, antwortete er schließlich. »Er verhöhnt ihn, zerstört seine Seele und sein Leben. Sie können nur hoffen, dass ihm das nicht gelingt, denn wenn es ihm gelingt, wenn Lucas stirbt, wird er sich noch aus dem Grab heraus an Ihnen rächen und Sie töten. Er ist der Typ, der auf jede Eventualität vorbereitet ist, und was Annie in einem solchen Fall tun würde, kann man nicht vorhersagen.«
    Die Tür wurde geöffnet, und der groß gewachsene Sicherheitsbeamte betrat den Raum, gefolgt von zwei weiteren Wachen, die offen mit ihren Waffen auf sie zielten.
    Jon trat einen Schritt vor. »Ich muss ein Telefonat führen.«
    »In ein paar Minuten wird man Sie nach unten in den Sicherheitsbereich des Casinos bringen.«
    »Wir haben diese Frau nicht getötet«, sagte Jon.
    »Welche Frau?«
    Jon schwieg.
    »Es hat noch nie einen Mord im Venetian gegeben«, sagte der Mann. Dann hielt er einen Moment inne und fügte hinzu: »Zumindest keinen Hinweis darauf.«
    »Was haben Sie mit dem Kopf dieser Frau gemacht? Wo ist der Rest der Leiche?«, fragte Busch, und sein Gesicht wurde ganz rot vor Wut.
    »Wir putzen solche unglückseligen Vorkommnisse weg«, sagte der Mann in sanftem Ton. »Es wird keinen einzigen Beweis geben, dass sie diese Hotelanlage je betreten hat.«
    »Und wie wollen Sie das anstellen?«, fragte Busch.
    »Auf die gleiche Art und Weise, wie wir Sie drei werden verschwinden lassen.«

Kapitel 44
In der verbotenen Stadt
    A nnie betrat den höhlenartigen Raum, die Lampe an ihrem Gewehr wies ihr den Weg. Die steinerne Decke war niedrig, und am anderen Ende der Höhle, etwa zehn Meter entfernt, war ein Wassertümpel, dessen Oberfläche aussah, als wäre sie aus Glas, sodass sich das Licht darauf brach und in farbigen Splittern durch den irdenen Raum tanzte.
    »Du kannst mit dieser Schatulle überhaupt nichts anfangen, KC«, rief Annie mit lauter Stimme. »Du hast keine Ahnung, was drin ist oder was für eine Funktion sie hat.«
    »Erschieß mich, und du findest die Schatulle nie«, schallte KCs Stimme zurück.
    Annie fuhr herum, hielt ihr Gewehr fest, leuchtete mit der Lampe durch den Raum. Doch er leer. Von KC fehlte jede Spur.
    »Ich habe sie versteckt«, erklärte KCs körperlose Stimme, »und weder du wirst sie je finden, noch deine Army oder die Chinesen oder wen ihr sonst noch darauf ansetzen wollt.«
    Wieder fuhr Annie herum, denn sie konnte nicht ausmachen, woher die Stimme kam. Sie ging durch die Höhle, leuchtete mit ihrer Lampe in

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