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Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition)

Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition)

Titel: Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Lasky
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halten große Stücke auf dich. Ich werde dich und das Rudel begleiten und mitkämpfen. Meine Mutter hat mir gezeigt, wie man sich gegen das Fyngrott wehrt. Aber ich kann es nicht besiegen. Das könnt nur ihr Wölfe.
    Der Stammsitz meiner Familie in N’yrthgar ist an den Feind gefallen. Dämonen breiten sich in S’yrthgar aus. Bevor ich mit meinen Eulenkriegern nach Norden ziehen kann, muss der Süden frei von Dämonen sein.“
    „Und danach brichst du sofort mit deinem Heer nach Norden auf?“
    „Nicht sofort. Wir müssen noch einige Vorbereitungen treffen.“
    „Welche denn?“
    Die Rollen hatten sich umgekehrt. Namara stellte die Fragen und Hoole antwortete. Er wählte seine Worte mit Bedacht. Sie will mich auf die Probe stellen .
    „Wir haben zwar die Schlacht in den Hinterlanden gewonnen, aber das war mehr oder weniger ein glücklicher Zufall. Nur vier von uns haben damals Kampfkrallen getragen. Jetzt müssen wir alle unsere Krieger damit ausstatten. Außerdem müssen sie lernen, wie man damit fliegt. Das ist nämlich gar nicht so leicht. Um einen so großen Kampfkrallenvorrat anzulegen, brauchen wir aber noch mehr Glutsammler und Schmiede. Aber vor allem …“, Hoole machte eine Kunstpause, „… vor allem müssen wir lernen, zu denken wie ihr Wölfe.“
    Namara nickte zufrieden. Hoole hatte die Probe offenbar bestanden.
    „Das klingt gut, mein Freund. Bring deinen Eulen bei, wie man in einer Byrrgis jagt. Wegen der zusätzlichen Glutsammler und Schmiede brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Jeden Tag kommen neue dazu. Sie holen sich die Glut für ihre Schmiedeessen aus Waldbränden. Nur fliegen sie nicht wie du ins Feuer hinein und fangen die Glut im Flug. Sie sammeln die heruntergefallenen Brocken vom Boden auf.“
    „Das hätte ich nicht gedacht. Das ist ja großartig!“
    „Ich weiß das alles, weil sich ganz in meiner Nähe ein Schmied niedergelassen hat. Die Schmiede sind dir ausnahmslos treu ergeben. Sie werden tun, was sie können, um dir zu helfen.“
    „Und was ist mit dir?“
    „Ich helfe dir natürlich auch. Ich habe nicht vergessen, dass du mich damals vor den anderen Wölfen in Schutz genommen hast. Wir können beim nächsten Dunkel aufbrechen, wie ihr Eulen immer sagt. Fengo soll mit mir zusammen die Wölfe für das Rudel auswählen. Aber vorher musst du dich stärken. Bedien dich.“
    „Nein danke. Das Rentier hat sowieso kaum Fleisch auf den Rippen. Friss du dich satt. Ich fange mir eine Ratte oder eine Wühlmaus.“
    „Ganz wie du willst. Hinterher kannst du gern in meinen Bau kommen. Er ist gleich da drüben bei der Krüppeleiche. Ich habe mir unter den Wurzeln eine Höhle gegraben. Sie bietet genug Platz für eine Wölfin und einen Fleckenkauz.“
    Hoole nahm den Vorschlag dankend an. Der Eulerich und die Wölfin schlummerten satt und zufrieden Seite an Seite.
    Seit jenem ersten Mal hatte Hoole nie mehr von der tapferen Fleckenkäuzin geträumt. Es war, als hinderte ihn eine unsichtbare Kraft daran. Seine Tage blieben traumlos.

Weit weg im Norden unterhielt sich Theo mit ebenjener Fleckenkäuzin aus Hooles Traum. Er hatte Emerilla dort entdeckt, wo er sie am allerwenigsten vermutet hätte – im Königspalast am H’rathgar-Gletscher.
    „Psst! Du darfst mich nicht mit Emerilla ansprechen. Für die Eulen hier heiße ich Sigrid“, sagte Emerilla mit gedämpfter Stimme.
    Theo hatte den Bankettsaal so rasch verlassen, wie es ging, ohne Verdacht zu erregen. Er legte den Kopf schief. „Aber du bist es doch, oder?“
    „Ja. Woher hast du das gewusst?“
    Theo musste überlegen. Wie hatte er Emerilla eigentlich erkannt? Gewiss nicht nur, weil sie ihrer Mutter Strix Strumajen ähnlich sah. Ihm war vor allem aufgefallen, dass sie anders war als die Höflinge, mit denen sich Shadyk sonst umgab.
    „Mein Magen hat es mir verraten.“
    Mit dieser Antwort schien Emerilla zufrieden zu sein. „Kannst du mir sagen, wo sich meine Mutter aufhält?“
    „Im Großen Baum bei König Hoole.“
    „Lebst du auch dort?“
    „Ja.“
    Beide fürchteten, dass jemand sie belauschen könnte. Darum wechselten sie nur knappe Sätze und verständigten sich zusätzlich mit Nicken und Blinzeln. Trotzdem konnten sie eine Menge austauschen.
    Emerilla arbeitete schon hier, seit Shadyk den Palast besetzt hatte. Bis jetzt hatte niemand sie erkannt. An der Schlacht, in der sie gekämpft hatte, hatten Shadyk und seine Truppen nicht teilgenommen.
    Überall im Norden gab es Gefechte. Fürst Arrin war

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