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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Strafer in der Hand und fest entschlossen, Richard zu beschützen, zuvorkam. Auch Nicci verstellte ihr den Weg und eilte Cara hinterher. Beide Frauen waren von der Sorge getrieben, Richard könnte sich Hals über Kopf ins Unheil stürzen. Kahlan, kein bisschen weniger besorgt, schnitt Benjamin den Weg ab und schlüpfte hinter ihnen in das dunkle Zimmer.
    Als auch der verzweifelte König Philippe ihnen hinterherzustürzen versuchte, wurde er von den Soldaten zurückgehalten. Benjamin beschwor ihn, Lord Rahl und den anderen den Vortritt zu lassen, ihnen erst einmal Gelegenheit zu geben, in Erfahrung zu bringen, was dort eigentlich vorgefallen war.
    Im Zimmer war es totenstill.
    Der Blutgeruch ließ Kahlan den Atem anhalten. Als sie über die Schulter sah, konnte sie den sich als Schattenriss in der Tür abzeichnenden Benjamin sehen, der abwartete, ob sie womöglich Verstärkung benötigten. Drüben, auf der anderen Zimmerseite, wehten die Vorhänge zu beiden Seiten einer Flügeltür in einer leichten Brise.
    »Ich kann hier drinnen überhaupt nichts erkennen«, fluchte Cara leise.
    Nicci entzündete eine Flamme, die über ihrer Handfläche zu schweben schien, fand rasch einen Ständer mit ein paar darin festgesteckten Kerzen, auf die sie das Feuer übertrug. Dank des Zugewinns an Helligkeit konnte Kahlan im durch die offenen Türen fallenden Mondschein endlich auch mehr als nur die angedeuteten Umrisse der Dinge erkennen.
    »Bei den Gütigen Seelen«, hauchte sie in die beklemmende Stille hinein.
    Nicci barg ein paar Lampen aus dem Durcheinander, zündete sie an und stellte sie auf den einzigen, noch aufrecht stehenden Tisch.
    Jetzt endlich war das volle Ausmaß der Zerstörung zu erkennen. Das Mobiliar lag zertrümmert und umgestürzt herum, überall lagen Polster verstreut, die Ledersessel waren offenbar von Reißern oder Klauen zerfetzt worden, genau vermochte Kahlan es nicht zu erkennen.
    Ein in der Nähe stehendes Sofa war rot von Blut; Schwaden von Blut waren wie in einem entsetzlichen Zornesanfall kreuz und quer über die Wände gespritzt, und zwar in schockierenden Mengen.
    Zu ihren Füßen lag, auf dem Rücken, Königin Catherine. Ihre Kopfhaut hatte sich teilweise gelöst; quer über ihren freigelegten Schädelknochen erstreckten sich offenbar von Reißzähnen hinterlassene Schrammen und teilten ihre oberere Gesichtspartie in zwei Hälften. Ihr Kiefer war teilweise abgerissen, und die Augen starrten blicklos an die Decke, so als wären sie noch immer in lähmendem Schrecken erstarrt.
    Die Farbe ihres Kleides war nicht mehr festzustellen, denn ihre Überreste waren über und über mit Blut besudelt.
    Catherines gesamter Unterleib war aufgerissen, ihr Körper fast in zwei Hälften auseinandergerissen worden. Ihr rechter Oberschenkelmuskel hing, vom Knochen abgelöst, seitlich schlaff herab, während der Knochen selbst der Länge nach von tiefen, offenbar ebenfalls von Reißzähnen stammenden Rillen zerfurcht war.
    Eingeweide lagen über den gesamten Fußboden verteilt; es sah aus, als wäre ein Rudel Wölfe über sie hergefallen und hätte sie mit ihren Reißern erst auf- und dann in Stücke gerissen. Ihre Überreste hatten fast nichts Menschliches mehr.
    Kahlan drohten die Knie nachzugeben. Sie konnte nicht anders, sie fühlte sich an die Frau erinnert, die ihre Kinder umgebracht hatte, an die Frau, die sie eigenhändig mit ihrer Kraft überwältigt hatte. Was sie hier vor sich sah, war ebenjenes Schicksal, das diese Frau ihr, Kahlan, geweissagt hatte.
    Dann entdeckte sie mitten zwischen den Eingeweiden und Organen eine Nabelschnur, die sich über den Boden wand, und an deren Ende die blutbesudelten rosigen Überreste von Catherines ungeborenem Kind hingen. Was jedoch fehlte, war die obere Körperhälfte.
    Den Überresten konnte sie entnehmen, dass es ein Junge gewesen sein musste.
    Ein Prinz.
    Jetzt endlich riss sich König Philippe mit einem wütenden Aufschrei von den Soldaten los, denen es zunehmend widerstrebte, ihn mit Gewalt zurückzuhalten. Wie ein rasender Stier bahnte er sich einen Weg ins Zimmer – und erstarrte, als er seine Frau erblickte.
    Er stieß einen Schrei aus, einen kalten Schrei bar jeglichen Gefühls, wie ihn nur ein solch grausiger Anblick hervorzurufen vermag.
    Als Richard ihm einen Arm um die Schultern legte und ihn sanft zurückzuziehen versuchte, fort von diesem schaurigen Anblick, riss sich König Philippe mit einem Ruck abermals los und wandte sich, wie von Sinnen vor Wut, zu ihm

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