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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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»Ihr habt getan, was die Situation verlangte. Die kleine Demonstration hatte die gewünschte Wirkung. Kein Mensch wird auf die Idee kommen, uns miteinander in Verbindung zu bringen. Sie haben keine Ahnung, dass Ihr zu mir gehört.«
    Jetzt endlich sah sie ihn an, und der Blick aus ihren blauen Augen wurde frostig kalt. »Ich bin eine Mord-Sith des Lord Arc, nicht von Euch.«
    Achselzuckend meinte er: »Eine feine Unterscheidung, die ich aber für bedeutungslos halte.«
    »Ich bezweifle, dass Lord Arc das auch so sieht.«
    Ludwig hob seine Hand, richtete sie auf sie und jagte ihr, während er noch einen Schluck Wein trank, einen Kraftstrom in den Leib.
    Tränen traten Vika in die Augen, als sie auf ein Knie hinuntersank. Ihr Gesicht wurde fast so rot wie ihr Lederanzug. Die Arme über ihrem Unterleib verschränkt, über den unerträglichen Qualen, die er erbarmungslos in ihren Körper schraubte, kippte sie, vor Schmerzen hilflos stöhnend, auf die Seite.
    Normalerweise waren Mord-Sith im Aushalten von Schmerzen durchaus geübt, nicht aber, wenn es um die Art von Schmerzen ging, die er zu bereiten vermochte, oder dieses Ausmaß.
    Als ihr Blick brach, wusste er, jetzt blickte sie über die Welt des Lebens hinaus ins Totenreich, erwartete sie nicht mehr, aus den Schrecken dieser düsteren Vision jemals zurückzukehren.
    Es geschah nicht oft, dass jemand die Schwelle des Todes so weit überschritt, um anschließend noch einmal zurückzukehren. Es war ein feines Band, über das er sie kontrollierte, sie an jenem Ort ganz nahe der Ewigkeit gefangen hielt. Und sollte sie von diesem dunklen Ort doch nicht mehr zurückkehren, würde ihn das ebenfalls kaum scheren. So anziehend sie auch war, gab es doch stets genügend andere.
    Dann fiel ihm ein, dass Hannis Arc dies kaum so sehen würde, und er entließ sie aus seinem Griff.
    Keuchend wälzte sich Vika auf den Rücken und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Mit ausgestreckten Armen lag sie da, während sich die Welt des Lebens ringsum wirbelnd aus dem Dunkel schälte. Er konnte sehen, wie sehr ihre unerwartete Rückkehr ins Leben sie verwirrte. Schließlich blickte sie blinzelnd zu ihm auf und wusste wieder, wo sie war.
    »Wagt ja nicht, mir noch einmal so schnippisch zu kommen, habt Ihr verstanden?«
    »Ja, Abt Dreier.«
    »Ich lege keinen Wert auf Eure Unverfrorenheit.«
    Sie nickte und rappelte sich dabei wieder auf. »Bitte verzeiht meine unbedachte Respektlosigkeit.«
    Er wartete ab, bis sie imstande war, sich wieder zu voller Größe aufzurichten. Eine Träne lief über ihre Wange.
    »Was ist mit dem Rest?«, fragte er.
    Es kostete sie einige Mühe, sich den noch immer nicht ganz abgeklungenen Schmerz nicht anmerken zu lassen, als sie die Arme hinter dem Rücken verschränkte. Auch ihre Haltung war nicht mehr ganz so aufrecht wie zuvor.
    »Ich habe mich um alles gekümmert, Abt Dreier.« Vika schluckte, nach wie vor bemüht, ihre Fassung wiederzuerlangen. »Es ist mir gelungen, in die Hallen vorzudringen, in denen die Schlafgemächer des Lord Rahl liegen, und dort das Symbol vor seinen Türen anzubringen. Ein weiteres habe ich vor dem Gemach von König Philippe angebracht, nachdem ich ihn das Zimmer hatte verlassen sehen und seine Frau allein war.«
    Ludwig trank noch einen Schluck Wein. »Und, hat Euch jemand dabei beobachtet?«
    »Ja, Abt. Gesehen haben mich einige, direkt angeschaut aber niemand. Entsprechend Eurer Anweisung habe ich allerdings darauf geachtet, dass keine Mord-Sith mich zu Gesicht bekommen hat. Für alle Übrigen war ich einfach nur eine der Mord-Sith des Lord Rahl, ein vertrauter Anblick im Palast. Zum Glück tragen sie in letzter Zeit alle ihren roten Lederanzug. Und wer mich dennoch bemerkt hat, hat sich allergrößte Mühe gegeben, mich nicht weiter zu beachten. Man hätte meinen können, ich sei unsichtbar.«
    Ein Lächeln ging über Ludwigs Lippen; dieses Phänomen war ihm nur zu bekannt. Als er Hannis Arc den Vorschlag unterbreitet hatte, hatte er gewusst, dass sie am hellen Tag für jeden sichtbar und dennoch völlig unbeachtet im Palast würde umherlaufen können. So mächtig und klug Hannis Arc war, er lebte zu abgeschieden, war zu sehr von seinen Besessenheiten in Anspruch genommen, um zu wissen, wie es in der Welt zuging. Ohne Ludwigs Hilfe würde er seine Ziele niemals erreichen können.
    »Gut«, meinte er mit einem zufriedenen Nicken. »Da Ihr meinen Auftrag nun ausgeführt habt, müsst Ihr von hier verschwinden. Ich möchte nicht

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