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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Königin war durch einen Strafer zu Tode gekommen, es bestand also kein Zweifel, dass nur eine Mord-Sith die Königin umgebracht haben konnte. Bliebe nur noch zu klären, welche.
    Richard mochte dies allerdings keiner von ihnen zutrauen. So uneingeschränkt rabiat sie alle waren, wenn es darum ging, sein und Kahlans Leben zu verteidigen, so rabiat sie im Kampf zu Werke gingen – sie waren ihm bedingungslos ergeben.
    Es ergab einfach keinen Sinn.
    Richard gab Botschafter Grandon, der draußen in der Halle stand, ein Zeichen vorzutreten. Der quittierte dessen Aufforderung mit einem kurzen Nicken und trat, unablässig an einem Knopf seines langen Mantels nestelnd, schweren Schritts ins Zimmer, blieb dann stehen und nickte erneut knapp. »Ja, Lord Rahl?«
    »Beschreibt sie. Wie hat sie ausgesehen?«
    Er überlegte einen Moment. »Groß, blondes Haar. Sie hatte blaue Augen.«
    Richard konnte sich nur mit Mühe beherrschen, als er auf die neben ihm stehende Cara wies. »Cara ist groß, sie hat blondes Haar und blaue Augen. Dann war es also sie?«
    Botschafter Grandon betrachtete sie. »Natürlich nicht, Lord Rahl.«
    »Viele Mord-Sith haben blondes Haar und blaue Augen, wie überhaupt viele Menschen in ganz D’Hara.«
    Botschafter Grandon, nach wie vor am Knopf seines Mantels nestelnd, verneigte erneut kurz das Haupt. »Das ist korrekt, Lord Rahl.«
    »Also, raus mit der Sprache, was war anders an dieser Frau? Wie sollen wir sie unter all den anderen blondhaarigen blauäugigen Mord-Sith herausfinden? Wie sollen wir herausfinden, wer dies getan hat?«
    Endlich ließ der Mann von seinem Knopf ab und zupfte stattdessen an seinem spitz zulaufenden Bart. »Ich weiß es nicht, Lord Rahl. So direkt, so genau, habe ich sie mir nicht angesehen. Was ich gesehen habe, war ihr roter Lederanzug, der blonde Zopf und der Strafer, und dass sie eben wie eine Mord-Sith auftrat, wenn Ihr wisst, was ich meine. Sie war eine Frau, vor der man einfach eine Heidenangst haben musste. Aber ich bin nicht sicher, ob ich mit dem Finger auf sie zeigen könnte, wenn ich sie wiedersehe.«
    Richard stieß einen verzweifelten Seufzer aus. Der Mann hatte ja recht; nur wenige Menschen brachten es über sich, einer Mord-Sith in die Augen zu sehen oder mehr als einen flüchtigen Blick zu riskieren. Seine Gefühle, seine Angst, waren nur zu verständlich.
    Die Linke am Heft seines Schwertes, tippte Richard mit dem Daumen auf die Parierstange. »Was hattet Ihr und die anderen überhaupt mit Königin Orneta zu schaffen? Wieso wart Ihr dort drüben auf der Galerie zusammengekommen? Nach den überall herumstehenden Gläsern und Flaschen zu urteilen, habt Ihr Euch eine ganze Weile dort aufgehalten. Was habt Ihr dort gemacht?«
    Als ihm daraufhin ein wenig die Farbe aus dem Gesicht wich, wusste Richard, dass er einen heiklen Punkt berührt hatte. »Nun ja, wir haben uns einfach unterhalten, Lord Rahl.«
    »Einfach nur unterhalten. Und worüber?«
    »Über Prophetie.«
    »Prophetie. Und was, bitte, wurde dort über Prophetie gesprochen – angesichts der Tatsache, dass die meisten Eurer Gesprächspartner unmittelbar darauf ihre Sachen gepackt haben und, sofern sie nicht bereits abgereist sind, im Begriff sind, dies zu tun?«
    Botschafter Grandon benetzte seine Lippen, legte sich dabei seine Antwort genau zurecht. »Nun, ich bin vorläufig noch hiergeblieben, weil ich das Gefühl hatte, Euch eine Erklärung schuldig zu sein.«
    Richard legte die Stirn in Falten. »Eine Erklärung? Wofür?«
    »Für die Abreise der anderen und für den Entschluss, den wir dort gefasst haben. Ihr müsst wissen, wir haben natürlich mitbekommen, was Ihr und die Mutter Konfessor über Prophetie zu sagen hattet – und auch, was Nathan dazu geäußert hat, aber bei allem Respekt, wir haben unsere eigene Sicht der Dinge.«
    Richard verkniff sich eine missbilligende Erwiderung, hielt kurz inne und atmete einmal tief durch. Schließlich war er es selbst gewesen, der all diesen Leuten, die noch vor Kurzem auf den Knien liegend ihre Huldigung an den Lord Rahl gesprochen hatten, erklärt hatte, ihr Leben gehöre ihnen allein, dass sie sich auflehnen und es selbst in die Hand nehmen sollten. Er erwartete von ihnen selbstständiges Denken, vernünftige Entscheidungen und ein eigenverantwortliches Leben.
    Etwas gönnerhaft legte er ihm eine Hand auf die Schulter. »Wir sind ein freies Volk, Botschafter Grandon. Und obschon wir für unser gemeinsames Wohl zusammenhalten müssen, habe ich nicht die

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