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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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betrachtete noch einmal die Treppe. Genau, auf diese Weise mussten sie in ihr Zimmer gelangt sein: Sie waren die Stufen hinaufgelaufen und waren auf den Balkon vor ihrem Zimmer hinübergesprungen.
    Jetzt sah sie die Hunde drüben auf ihrem Balkon zurückweichen, um sich für den Sprung herüber den nötigen Anlauf zu verschaffen. Dies war nicht der Zeitpunkt für weitschweifige Überlegungen; sie schaltete vollends um auf Panik, sprang auf und rannte zur Treppe, die sie, als der erste Hund absprang, drei Stufen auf einmal nehmend hinunterflog. Keuchend und völlig außer Atem packte sie mit einer Hand den Geländeraufsatz und schwang sich herum auf die nächste Treppenflucht, die sie ebenfalls hinunterhastete.
    Sie schaute kurz hinter sich, spielte mit dem Gedanken, die Hunde, sollten sie ihr zu nahe kommen, vielleicht mit ihrem Rucksack abzuwehren. Doch dann erblickte sie die nach ihr schnappenden Mäuler, und augenblicklich wurde ihr klar, dass es schwerlich etwas nützen würde. Sie beschleunigte ihre Schritte noch und schwang sich an jeder Kehre herum auf die nächste Treppenflucht.
    Die engen Kehren nahmen der knurrenden Hundemeute einiges von ihrem Schwung, denn sie rutschten jedes Mal seitlich weg, hatten nach jedem Richtungswechsel Mühe, wieder Tritt zu fassen, so dass Kahlan einen kleinen Vorsprung herausarbeiten konnte. Der war alles andere als beruhigend, verschaffte ihr jedoch ein wenig Abstand zu ihren reißenden Zähnen.
    Mittlerweile plagten sie so entsetzliche Kopfschmerzen, dass sie jeden Moment zusammenzubrechen glaubte.
    Die Weissagung der Kindesmörderin schoss ihr durch den Kopf, jener Frau, die sie mit ihrer Kraft überwältigt hatte, in der es hieß, sie würde von Reißern in Stücke gerissen werden.
    Kahlan mobilisierte ihre letzten Kraftreserven.
    Doch noch im Laufen wurde ihr bewusst, dass es mit ihrer Ausdauer nicht weit her war; wie sie so mitten in der Nacht über das Palastgelände rannte, konnte sie bereits ihre Kräfte schwinden spüren. Nicht mehr lange, und sie würde zusammenbrechen. Die Hunde waren ihr noch immer auf den Fersen und holten bereits wieder auf. Sie hatte keine andere Wahl, als weiterzurennen.
    Der hämmernde Schmerz in ihrem Kopf drohte sie jeden Moment zu überwältigen. Lange würde sie nicht mehr weiterlaufen können.
    Ihr kam der grauenhafte Anblick Catherines in den Sinn, nachdem irgendwelche Tiere sie getötet hatten; jetzt glaubte sie ziemlich sicher zu wissen, wie die schwangere Königin umgekommen war.
    Sie musste irgendetwas tun.
    In der Dunkelheit weiter vorn erblickte sie einen Karren, der sich von ihr fortbewegte.
    Sie wechselte leicht die Richtung und hielt genau darauf zu. Obwohl längst außer Atem, wusste sie, schon ein kurzes Nachlassen in ihrer maximalen Kraftanstrengung würde bedeuten, dass die Hunde ihre Reißer in sie schlagen und sie ein für alle Mal zu Fall bringen würden – so dicht waren sie ihr bereits auf den Fersen.
    Als sie den Karren erreichte, hätte sie ihre Freude beinahe laut herausgeschrien, doch fehlte ihr dafür längst der Atem. Sie maß ihre Schritte genau ab und sprang auf die eiserne Sprossenleiter, die an der Rückwand herabhing.
    Während die Höllenhunde springend und immer wieder nach ihr schnappend versuchten, ihr Bein zu packen, zog sie sich hoch bis auf die zweite Sprosse und hievte sich mit einer letzten, übermenschlichen Kraftanstrengung nach oben auf die Ladefläche.
    Und stieß sich bei der Landung an einem sehr harten Gegenstand den Kopf.
    Rings um sie her wurde es schwarz.

68
    Als Richard endlich von der Wendeltreppe in den Raum trat, in dem sich Regula befand, war es tiefste Nacht. Es war ein langer Weg gewesen von den Gästeunterkünften bis hinauf zum Garten des Lebens. Der Palastkomplex glich einer weitläufigen Stadt, und mitunter hatte er den Eindruck, er verbringe die Hälfte seiner Zeit damit, zwischen den verschiedenen Räumlichkeiten hin und her zu pendeln.
    Der Anblick der Maschine ließ ihn vor Zorn die Zähne aufeinanderbeißen. Er hatte es satt, dass ihre Weissagungen bei jedem der Todesfälle in jüngster Vergangenheit eine zentrale Rolle zu spielen schienen. Und nun hatte sie auch noch geweissagt, irgendwelche Hunde würden ihm Kahlan nehmen.
    Nachdem das Bild, wie diese Hunde Catherine ihrem Mann genommen hatten, ihm nicht mehr aus dem Kopf gegangen war, hatte ihn die Vorstellung, Kahlan könnte dasselbe passieren, schließlich rotsehen lassen.
    Deshalb hatte er, trotz Niccis Versicherung,

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