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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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übernahm ihre im Krieg erworbene Erfahrung, und mehr noch, ihre Erfahrung als Konfessorin, die Führung über ihr Tun. Sie ignorierte ihre nach wie vor pochenden Kopfschmerzen, ihre Übelkeit und die Schmerzen in ihrem Arm und konzentrierte sich ganz auf das anstehende Problem. Ohne die Augen aufzuschlagen, ohne sich zu bewegen oder auch nur ihren Atemrhythmus zu verändern, nahm Kahlan eine Einschätzung ihrer Lage vor.
    Irgendetwas hielt sie unter ihrer Decke fest. Sie versuchte sich vorzustellen, was das sein könnte, was sie niederhielt. Noch während sie sich ganz darauf konzentrierte, meinte sie zu spüren, dass jemand auf Händen und Knien unmittelbar über ihr kauerte und die Decke festhielt.
    Das Zimmer war, das wusste sie, strengstens bewacht, daher schien es ihr unvorstellbar, dass jemand, der ihr übelwollte, in das Zimmer eingedrungen sein konnte. Auch fiel ihr niemand ein, der dies zum Scherz tun würde. Plötzlich fiel ihr auf, dass der Geruch dieses Wesens ausgesprochen unangenehm und eindeutig nicht menschlich war.
    Das schwere Atmen war unterlegt von einem leisen Knurren.
    Ganz vorsichtig öffnete sie ihre Lider einen winzigen Spalt weit.
    Unmittelbar neben sich konnte sie zu beiden Seiten etwas Schlankes erkennen, etwas Schlankes und Behaartes. Ihr wurde klar, dass es sich nur um die Vorderläufe eines Tieres, eines Wolfs oder Hundes, möglicherweise auch eines Kojoten, handeln konnte. Ihre Farbe war im schwachen Schein der einzigen Lampe auf dem Nachttisch schwer zu erkennen.
    Dieses erste Detail ließ ihre panikartige fassungslose Verwirrung augenblicklich abklingen, und ihre Überlegungen, was es denn nun sein könnte, fügten sich dankenswerterweise nach und nach zu einem Bild.
    Was dort auf allen vieren über ihr kauerte, war kein Mensch, sondern irgendeine Art Tier, und dem Gewicht nach war es ziemlich groß. Eindeutig zu groß für einen Kojoten, wurde ihr jetzt klar.
    Ihr fiel der Hund wieder ein, der gegen ihre Schlafzimmertür geprallt war, dieser unbezähmbar aggressive Köter, den die Soldaten hatten töten müssen.
    Da sie keine Ahnung hatte, wie dieser Hund ins Zimmer gelangt sein konnte, stellte sie diese Überlegung erst einmal zurück. Wie er hereingekommen war, spielte keine Rolle, wichtig war nur, dass er es geschafft hatte, und dass dieses Tier gefährlich war – was sie keinen Moment bezweifelte.
    Da ihr Körper unter der Decke feststeckte, bestand nicht die geringste Chance, aufzuspringen und zur Tür zu rennen. Das Biest war ihr viel zu nah; sie wäre absolut chancenlos.
    Jetzt öffnete sie die Lider einen winzigen Spalt weiter und konnte die knurrend gefletschte Schnauze sehen, die langen Reißzähne. Wenn sie aufzuspringen versuchte, würde ihr die Bestie das Gesicht zerfleischen, noch ehe sie die Arme zu ihrem Schutz hochreißen könnte.
    Sie spürte, dass das Tier zwischen ihrer rechten Körperseite und dem rechten Arm stand. Ihr linker Arm lag eingeklemmt dicht an ihrem Körper, nicht jedoch der rechte.
    Sie hatte, das wurde ihr nun klar, nur eine einzige Chance; auf keinen Fall durfte sie länger zögern. Hunde, wie auch Wölfe, besaßen einen ausgeprägten Jagdinstinkt, eine Beute, die zu fliehen versuchte, erregte sie. Indem sie vollkommen regungslos verharrte, hielt sie diesen Instinkt in Schach.
    Doch das galt nur, solange sie sich nicht rührte, und auch nur vorübergehend. Ihr war durchaus klar, dass der Hund auf die Idee kommen konnte, als Erster loszuschlagen.
    Das leise, bedrohliche Knurren wurde tiefer und gewann leicht an Intensität. Sie konnte seine Schwingungen deutlich in ihrer Brust spüren.
    Offenbar hatte der Hund beschlossen, seine Beute aufzujagen.
    Sie hatte keine Zeit zu verlieren. Wenn er erst einmal seine Zähne in sie geschlagen hatte, gab es kein Entrinnen mehr.
    Sie musste die Initiative ergreifen.

67
    Ganz langsam holte sie tief Luft und bereitete sich vor.
    Der Hund hatte irgendwas gespürt; sein Knurren wurde heftiger. Unvermittelt, unter Aufbietung ihrer ganzen Körperkraft und so schnell sie konnte, schlug sie mit ihrer rechten Hand die Decke zurück und warf sie über den Hund. Er setzte noch zum Sprung an, doch ehe er richtig reagieren konnte, bevor er sich nach vorn werfen und seine Zähne in ihr Gesicht schlagen konnte, hatte sie die Decke um das Tier gewickelt.
    Durch den Schwung ihrer seitlichen Drehbewegung wurde sie zusammen mit dem Tier über die Bettkante gewälzt und fiel aus dem Bett. Sie schlugen auf den Boden, Kahlan oben

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