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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Textzeile zu tun hat.«
    Richard hatte nicht den geringsten Zweifel daran. Seine Gabe, das hatte Richard gelernt, zeigte sich oft auf höchst ungewöhnliche Weise. In manchen Schriften wurde er als Kiesel im Teich bezeichnet, weil er im Zentrum von weite Kreise ziehendenden Ereignissen stand. Oftmals handelte es sich bei diesen zunächst rein zufällig scheinenden Begebenheiten um Dinge, die von ihm angezogen wurden, oder die kraft seiner Gabe aufgrund der von ihm erzeugten Wellen seine Aufmerksamkeit erregten. Sie schienen oft reiner Zufall zu sein – bis er tiefer grub.
    Oder ihm der Himmel auf den Kopf stürzte.
    Jetzt wusste er mit Gewissheit, dass er dies nicht auf sich beruhen lassen, sich von den Ereignissen nicht überflügeln lassen durfte. Es galt, tiefer zu graben.
    Er seufzte. »Also gut. Im Augenblick können wir nichts tun. Wir wollen diese Menschen nicht unnötig beunruhigen, indem wir durchblicken lassen, dass irgendetwas nicht stimmt.«
    »Aber das wissen wir doch eigentlich gar nicht«, erinnerte ihn Zedd.
    Dem mochte Richard nicht widersprechen. »Ich kann nur hoffen, du hast recht.«
    »So wie die Prophezeiungen funktionieren«, erinnerte ihn Nathan, »ist es durchaus wahrscheinlich, dass alles mit allem verbunden ist.«
    Zedd verzog säuerlich das Gesicht, mochte in diesem Punkt jedoch nicht widersprechen.
    Richard tippte mit dem Daumen gegen das Heft seines Schwertes und ließ sich sämtliche Vorkommnisse noch einmal durch den Kopf gehen, konnte aber keine Verbindung zwischen den drei Vorfällen entdecken. Er konnte sich nicht einmal vorstellen, was dafür in Frage käme.
    Doch das stimmte nicht ganz, erkannte er jetzt. Dunkelheit, die etwas nach sich zieht – das konnte mit Caras Gefühl zu tun haben, dass jemand nachts ihr Zimmer ausspioniert hatte – bei Dunkelheit.
    Er wandte sich an Nathan. »Sagtest du nicht eben, im Palast arbeite eine Frau, die mitunter von kleinen Vorahnungen heimgesucht wird?«
    »Richtig. Sie arbeitet als Küchenhilfe, normalerweise macht sie vorbereitende Arbeiten wie das Schneiden von Gemüse für die Palastköche, aber wenn Not am Mann ist, hilft sie auch anderweitig aus. Ich glaube, sie ist eine der Dienerinnen in den blauen Gewändern, die heute Abend beim Bedienen helfen.« Er sah sich unauffällig um. »Im Moment kann ich sie allerdings nirgends entdecken.«
    »Außerdem erwähntest du noch eine zweite Frau, Loretta, so lautete, glaube ich, ihr Name, die über einen Funken der Gabe verfügt. Angeblich soll sie mich sprechen wollen, weil sie etwas für mich hat, so etwas wie ein Omen.«
    Nathan nickte. »Stimmt.«
    »Ich möchte, dass du mich, sobald wir uns hier loseisen können, zu ihr bringst.«
    »Würde ich gerne, aber wahrscheinlich ist da gar nichts, Richard. Gewöhnlich entpuppen sich diese Dinge als viel belangloser, als man denkt. Es kommt sehr häufig vor, dass die Menschen in den gewöhnlichsten und banalsten Dingen irgendwelche finsteren Bedeutungen sehen. Wahrscheinlich hat es überhaupt nichts zu bedeuten.«
    »Das soll mir nur recht sein«, sagte Richard und sah sich nach den Gästen um, die bereits auf ihn warteten. »In dem Fall müsste ich mir deswegen wenigstens keine Sorgen machen.«
    »Vermutlich.« Nathan wies auf die von Türen durchbrochene Wand hinter ihnen. »Bis zur Küche ist es nicht weit. Lauretta arbeitet für einen Metzger, der bei solchen Anlässen wie der Hochzeit und dieser Zusammenkunft heute bei der Belieferung des Palasts aushilft. Ihre Unterkunft ist ganz in der Nähe. Wir können sie gern aufsuchen, vorausgesetzt, du möchtest dir ein wenig die Beine vertreten.«
    Richard nickte. »Gehen wir jetzt erst mal zu unseren Gästen zurück.«

9
    Richard begab sich zurück zu der Gruppe der wartenden Beamten, Bürgermeister, Regenten und Abgesandten, darunter auch einige Könige und Königinnen ebenjener Länder, die einst, vor ihrem Zusammenschluss zum D’Haranischen Reich, die Midlands gebildet hatten. Als Zedd und Kahlan sich ihm anschlossen, klemmte sich auch Nathan das Buch unter den Arm, setzte sein gewinnendstes Lächeln auf und begleitete die beiden.
    Nathan war nahezu allen im Palast bestens bekannt, immerhin war er der einzige noch lebende Prophet und zugleich ein Rahl, was ihn, in Verbindung mit seinem auffälligen Auftreten, zu einer Art Berühmtheit machte. Und so kleidete er sich auch: mit einem Rüschenhemd und einem modischen grünen Umhang. Dazu trug er – in einer mit kunstvollen Gravuren versehenen,

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