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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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da?«
    »Ihr wollt uns doch gar nicht davor beschützen, was uns erwartet, wenn das Dach einstürzt, stattdessen verspottet Ihr die Warnungen der Propheten.« Trotzig hob sie das Kinn. »Wenigstens müssen diese Kinder nun nicht mehr fürchten, was geschehen wird.«
    »Und was wird geschehen?«
    »Entsetzliche Dinge!«
    »Was denn für entsetzliche Dinge?«
    Sie hatte den Mund bereits geöffnet, um zu antworten, schien dann plötzlich selbst überrascht, als sie merkte, dass sie nichts zu sagen wusste. »Entsetzliche Dinge eben«, meinte sie schließlich.
    »Ich möchte, dass du mir diese entsetzlichen Dinge nennst, die geschehen werden«, sagte Richard.
    Sie blinzelte verwirrt. »Ich, ich weiß nicht …«
    Völlig unerwartet fasste sie sich an den Hals und brach auf dem dunklen Steinboden zusammen, zuckte noch einmal und rührte sich nicht mehr.
    Richard griff mit der rechten Hand zum Heft des Schwertes und wandte sich zu jemandem herum, der hinter ihm stand.
    Doch da war niemand.
    »Was ist denn?«, fragte Nyda und sah sich nach der vermeintlichen Bedrohung um.
    Richard blickte um sich. »Ich dachte, ich hätte etwas gespürt, aber an diesem Ort ist das wohl nichts Ungewöhnliches.«
    Er beugte sich über die Frau. Ihre Lippen waren mit rötlichem Schaum bedeckt; es war offenkundig, dass sie tot war.
    »Na, wenn das keine Überraschung ist«, meinte Nyda. »Ihr hättet mich meinem Strafer benutzen lassen sollen, dann hätten wir schon eine Antwort bekommen.«
    »Ich möchte eben nicht, dass Ihr dieses Ding gegen Menschen benutzt, es sei denn, es ist absolut unvermeidlich.«
    Sie betrachtete ihn mit jenem einzigartigen bedrohlichen Blick, den offenbar alle Mord-Sith nach Belieben aufzusetzen vermochten, ein Blick, der ihrem inneren Wahn entsprang, wie Richard, der sich selbst einmal in ihre Welt verirrt hatte, wusste.
    »Es war unvermeidlich«, sagte sie. »Es besteht eine wachsende Gefahr für Euch, da wäre es töricht, zu zögern oder gar davor zurückzuschrecken, alles Notwendige zu tun, um diese Gefahr von Euch abzuwenden. Fügt sie Euch Schaden zu, dann uns allen. Was Euch bedroht, bedroht uns alle.«
    Richard verzichtete darauf zu widersprechen; womöglich hatte sie sogar recht. »Ich bin nur der Meinung, dass sie auf der Stelle tot zusammengebrochen wäre, wenn Ihr Euren Strafer benutzt hättet.«
    »Das werden wir wohl jetzt nicht mehr erfahren.«

19
    Richard hielt den Mund; er war nicht in der Stimmung, über Dinge zu streiten, die vorbei und erledigt waren und nicht mehr zu ändern. Stattdessen kehrte er der Toten den Rücken und trat über die hohe Türschwelle zu dem wartenden Hauptmann.
    »Die Frau ist tot. Bringt mich jetzt zu dem Mann, der heute Morgen hergebracht wurde, diesem Juwelier, bevor er auch noch tot umfällt.«
    Der Hauptmann warf kurz einen Blick durch die offene Tür, möglicherweise in der Erwartung, Blut zu sehen, machte dann eine Handbewegung. »Es ist die Zelle dort hinten, Lord Rahl, auf der anderen Seite.«
    Wenig später hatte er die Außentür aufgesperrt, und sein Schlüssel drehte sich im Schloss der zweiten Tür. Nach einem Blick durch die winzige, darin eingelassene Öffnung zog er sie auf.
    Nyda schob sich vor Richard und ging voraus, die Laterne in der einen Hand, den Strafer einsatzbereit in der anderen.
    »Du Dreckskerl!«, schrie der Mann und ging auf Richard los, kaum dass er eingetreten war.
    Nydas Strafer erwischte ihn am Hals. Mit einem schrillen Kreischen fiel er zurück, die Hände an den Hals gepresst, während er qualvoll nach Luft schnappte.
    Diesmal protestierte Richard nicht gegen Nydas Strafereinsatz; schließlich hatte ihr der Mann allen Grund dazu gegeben.
    Allmählich verlor Richard die Geduld, weshalb er keine Zeit mit Förmlichkeiten verschwendete. »Du hast heute deine Familie umzubringen versucht. Warum?«
    »Nun, wegen dem, was ihnen zustoßen wird, darum.« Seine Stimme klang heiser und rau von den allmählich abklingenden Auswirkungen des Strafers. Vor Wut traten ihm die Augen aus den Höhlen. »Und schuld daran seid Ihr!« Er spuckte Blut beim Sprechen.
    »Und wie kommst du darauf, dass es meine Schuld sei?«
    Er stieß einen Finger auf Richard. »Weil Ihr Euch weigert, auf die Prophezeiungen zu hören.« Er musste den Schmerz wie auch das Blut hinunterschlucken, was seine Stimme, nicht aber seine Wut dämpfte. »Ihr haltet Euch wohl für zu berühmt, um die Prophezeiungen zu beherzigen. Ihr glaubt es besser zu wissen.«
    »Nun, ich weiß eine

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