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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Übrigen auch der Grund war, warum sie seine Befehle überhaupt beherzigten.
    Der Hauptmann geleitete sie durch eine Reihe schmaler Gänge, die an den meisten Stellen direkt in den massiven Fels geschlagen waren. Selbst nach Tausenden von Jahren sahen die Meißelspuren noch frisch aus wie am Tag ihrer Entstehung.
    Sie passierten Zellentüren, hinter denen Verbrecher gefangen gehalten wurden. Im Schein der Laterne des Hauptmanns erblickte Richard ein Stück voraus Finger, die sich in die winzigen Öffnungen der Eisentüren krallten, sah er Augen durch manch eine der dunklen Öffnungen linsen. Doch kaum erblickten die Gefangenen die hinter dem Hauptmann gehende Nyda, verschwanden sowohl Finger als Augen sofort wieder in der Dunkelheit. Niemand mochte ihre Aufmerksamkeit erregen.
    Am Ende eines besonders schmalen, verwinkelten Gangs, wo die Türen weiter auseinanderlagen, blieb der Hauptmann vor einer Zelle linker Hand stehen. Hier gab es keine in die Öffnung gekrallten Finger, keine nach draußen spähenden Augen, und als die schwere Tür aufgezogen wurde, erkannte Richard auch, warum. Die Außentür führte nicht etwa in eine Zelle, sondern in einen winzigen Vorraum, in dem sich eine weitere Tür befand. Erst diese zweite, kleinere Tür schloss den Gefangenen in einem dahinterliegenden Raum ein.
    Mit einem Span übertrug der Hauptmann eine Flamme von seiner Laterne auf ein zweites, an einem eisernen Haken hängendes Exemplar. »Das hier sind die mit Schilden gesicherten Zellen«, antwortete er auf Richards fragenden Blick.
    Obwohl der gesamte Palast in Gestalt eines mächtigen Banns angelegt worden war, der die Gabe eines jeden Rahl stärkte, während er die aller anderen schwächte, boten die Schilde um die Zellen einen zusätzlichen Schutzmantel, der dazu diente, alle mit der Gabe Gesegneten in Schach zu halten, ganz gleich, wie mächtig sie waren. Bei diesen Leuten ging man kein Risiko ein.
    Der Hauptmann hielt seine Laterne in die Höhe, um durch die winzige Öffnung in der zweiten Tür zu blicken. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass die Gefangene ihn nicht anspringen würde, entriegelte er die Tür und zog sie unter Aufbietung seiner gesamten Körperkraft auf. Als der Spalt breit genug war, dass Richard eintreten konnte, trat der Hauptmann in den Vorraum zurück, um dort zu warten.
    Nyda, den Strafer in der Hand, betrat die Zelle als Erste. Die am Boden kauernde Frau wich zurück, bis sie mit dem Rücken gegen die hintere Wand stieß; viel Platz dafür gab es nicht. Wie sie die Augen gegen den plötzlichen Lichteinfall abschirmte, wirkte sie alles andere als gefährlich.
    »Erzähl mir von deiner Vision«, forderte Richard sie auf.
    Die Frau sah erst Nyda an, dann wieder ihn. »Von welcher denn? Ich hatte jede Menge.«
    Mit einer solchen Antwort hatte Richard nicht gerechnet. »Von der, die dich dazu gebracht hat, deine Kinder umzubringen.«
    Das Licht der Laterne spiegelte sich als winziger Punkt in den Augen der Frau. Sie antwortete nicht.
    »Deine vier Kinder. Du hast sie doch über den Rand der Hochebene gestoßen, sie somit also umgebracht. Erzähl mir von der Vision, die dir, wie du dachtest, den Grund für eine solche Tat geliefert hat.«
    »Meine Kinder sind jetzt in Sicherheit. Sie befinden sich in der Obhut der Gütigen Seelen.«
    Er streckte die Hand aus, um zu verhindern, dass Nyda dazwischenging und der Frau den Strafer in die Rippen bohrte. »Bitte nicht«, bat er sie ruhig.
    »Lord Rahl …«
    »Ich sagte, bitte nicht.«
    Auch wenn er nicht die geringste Sympathie für die Frau verspürte, wollte er nicht, dass sie mit einem Strafer gefoltert wurde.
    Nyda warf ihm kurz einen zornigen Blick zu, richtete den Strafer dann aber trotzdem auf die Frau. »Beantworte die Frage, oder ich ziehe mich ein Weilchen mit dir allein zurück und werde dafür sorgen, dass du es nie wieder versäumst, auf eine Frage des Lord Rahl zu antworten.«
    Die Augen der Frau richteten sich auf ihn. »Des Lord Rahl?«
    »Ganz recht, des Lord Rahl. Und jetzt beantworte seine Frage.«
    »Was war das für eine Vision, die dich gezwungen hat, deine Kinder umzubringen?«, wiederholte Richard.
    »Ich habe keine Kinder mehr, und das habe ich Euch zu verdanken!« In Erwartung des Strafers hielt sie einen Arm schützend vor ihren Körper.
    Richard pflanzte einen bestiefelten Fuß auf die massive, aus dem Fels der Zellenwand gehauene Bank und beugte sich, einen Ellbogen auf das Knie gestützt, zu der Frau hinunter. »Was redest du

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