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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Heimatländern vernommen – Leute, die über ein gewisses prophetisches Talent verfügen. Das war ein Grund, weshalb wir so erpicht darauf waren, uns zu diesem Treffen einzufinden. Etwas Bedeutsames ist im Schwange – die Zeichen sind nicht zu übersehen. Wir wollen wissen, welch düstere Vorhersagen die Prophezeiungen enthalten, damit wir gleich nach Ende des Unwetters unsere Völker benachrichtigen und diese sich für die drohenden Gefahren wappnen können. Prophetie ist nutzlos, wenn sie geheim gehalten wird.«
    Kahlan straffte sich, ließ ihr Lächeln erlöschen und setzte ihre Konfessorinnenmiene auf. Ihr Talent für einen beeindruckenden Auftritt war dem der Königin bei Weitem überlegen.
    Sofort verfiel die Menge in beklommenes Schweigen.
    »Ich bin mir keineswegs sicher, dass Ihr die Prophezeiungen wirklich hören wollt.«
    Königin Orneta dachte gar nicht daran, die ihr von Kahlan eingeräumte Gelegenheit zu ergreifen, ihren Affront zurückzunehmen.
    »Jeder von uns hier, Mutter Konfessor, weiß das köstliche Mahl zu würdigen, das Ihr uns serviert habt. Ihr seid eine gewandte Gastgeberin. Doch was wir wirklich wollen, was wir fordern, ist, über die Prophezeiungen unterrichtet zu werden, damit wir dafür Sorge tragen können, dass Lord Rahl sich ihnen unterwirft.«
    »Ganz recht.« Zur Unterstreichung ihres Arguments reckte König Philippe seine Faust in die Höhe. »Wir müssen sicher sein können, dass sowohl Ihr als auch Lord Rahl die Gebote der Prophetie befolgt.«
    »Aha, Ihr glaubt also, wir müssten uns den Prophezeiungen unterwerfen, ganz gleich, welches Handeln sie erfordern, und das, obwohl ich Euch soeben dargelegt habe, dass es beileibe nicht so einfach ist, die Prophezeiungen allein aufgrund ihres Wortlauts zu verstehen? Ihr beharrt darauf, sie müssten wortwörtlich verstanden werden? Geht es darum? Und dass Ihr befürchtet, wir hätten nicht die Kraft, ebendies zu tun?«
    Einige der im Saal Anwesenden stimmten laut und vernehmlich zu, andere nickten nachdrücklich. Die weitaus meisten jedoch versuchten gleichzeitig das Wort zu ergreifen, um zu bekräftigen, dass genau dies ihr Anliegen sei.
    Kahlan nickte betrübt. »Dies ist also Euer aller Überzeugung?«
    Die allgemeine Entrüstung ließ daran keinen Zweifel.
    »Den Prophezeiungen muss Genüge getan werden«, erklärte die Königin, nachdem sich die allgemeine Empörung gelegt hatte. »Indem man sie erst offenlegt und anschließend beherzigt.«
    König Philippe, der unweit neben ihr stand, verschränkte mit einer Endgültigkeit die Arme, die an seiner Einstellung keinen Zweifel ließ.
    Voller Zorn sah Kahlan von Königin Orneta zu der schwangeren Königin Catherine. »Ihr würdet Euch also auch im Falle Eures ungeborenen Kindes für Prophetie entscheiden? Selbst nachdem Ihr gesehen habt, was die Prophezeiungen den anderen unschuldigen Kindern angetan, dass sie ihnen nichts als Leid und einen entsetzlichen Tod eingetragen haben?«
    Catherine warf ihrem Gemahl einen besorgten Blick zu, fasste sich dann ein Herz und nickte Kahlan einmal knapp zu. »Die Prophetie ist ein Geschenk des Schöpfers, also muss sie auch beherzigt werden, Mutter Konfessor.«
    Kahlan hob erneut den Blick und ließ ihn über die Menge schweifen. »Seid Ihr Euch dessen völlig sicher?«
    Alle beeilten sich, dies zu bekräftigten, nicht wenige schwenkten sogar die Fäuste, um ihrer Überzeugung Nachdruck zu verleihen.
    »Nun gut«, meinte Kahlan und schüttelte langsam und enttäuscht den Kopf. »Ich hatte gehofft, Euch überzeugen zu können, dass die Prophetie und die sich daraus ergebenden Handlungen den Experten auf diesem Gebiet überlassen bleiben sollten. Aber da Ihr alle darauf besteht, bleibt mir keine andere Wahl, als mich Eurem Wunsch zu fügen.«
    Die Abgesandten waren sichtlich erfreut, dass sie sich letztendlich durchgesetzt hatten, auch wenn ihre Begeisterung ein wenig durch das Gewicht der Verantwortung gedämpft wurde, die sie so bereitwillig auf sich geladen hatten.
    »Ihr sollt bekommen, was Ihr verlangt«, sagte Kahlan. »Ihr werdet erfahren, was die Prophezeiungen für Euch bereithalten.«

21
    Ganz versessen darauf, endlich einmal zu hören, was noch keiner von ihnen jemals vernommen hatte – eine echte Prophezeiung aus einem der Bücher der Prophetie –, rückten alle ein Stückchen weiter vor.
    Kahlan blickte über ihre Schulter zu der grimmig dreinblickenden Hexenmeisterin, die das Geschehen schweigend verfolgt hatte. Alle Augen richteten

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