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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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vor. Schließlich war es nicht mehr weit. Er musste nur noch ein paar hundert Schritt bis zu ihrem Haus überwinden. Er fragte sich, ob sie wohl allein war oder ob Pogue ebenfalls zu Hause war. In gewisser Hinsicht wäre das vielleicht besser gewesen.
    Aber er wünschte sich etwas anderes. In der kurzen Zeit, die ihm zur Verfügung stand, hätte er sie lieber allein gehabt.
    Der Pfad, dem sie folgten, endete an einer kleinen Baumgruppe, welche die Rückseiten eines Halbkreises von Häusern begrenzte. Plötzlich packte Panterra seinen Arm und hielt ihn fest.
    »Mein Heim«, flüsterte der Junge und zeigte auf eines der Häuser.
    Das Haus lag dunkel und still da und wirkte unbewohnt. Aber das Land war ordentlich bestellt und das Äußere des Hauses war gepflegt. Der Jüngling blieb einen Moment wie angewurzelt stehen und betrachtete das Haus, als ob er es nie zuvor gesehen hätte. Sider fragte sich, was er wohl dachte. Doch dann nickte Panterra und bedeutete ihm mit einer kurzen Geste, dass sie weitergehen konnten. Offenbar hatte er nur kurz einen Blick darauf werfen wollen.
    Wenige Minuten später standen sie im Schatten vor Aislinne Krays Haus. Sider beobachtete es scharf und wartete, bis sein Instinkt ihm verriet, dass es ungefährlich war, dorthin zu gehen. Er wusste nicht genau, wer dort war, denn von ihrem Standort aus war keine Bewegung im Inneren der Kate zu erkennen.
    Aber er spürte, dass sich jemand im Haus befand.
    »Warte hier«, befahl er Panterra.
    Er verließ den Schutz der Dunkelheit, ging zur Vordertür und klopfte. Er hörte Geräusche, Schritte, das Quietschen eines Riegels, der zurückgeschoben wurde, und das metallische Knarren einer Türangel.
    Dann öffnete sich die Tür, und Aislinne stand vor ihm.
    »Du bist zurückgekehrt«, sagte sie leise.
    Sie wirkte nicht überrascht, aber etwas in ihrem Blick verriet ihm, dass sie nicht wirklich bereit für diese Situation war. Sie war angezogen, hatte sich noch nicht bettfertig gemacht und trug ihr Haar noch hochgesteckt. Die Stube hinter ihr war leer.
    »Tut mir leid wegen der späten Störung«, meinte er.
    »Nein, tut es dir nicht«, widersprach sie. »Dir tut nie etwas leid, und am wenigsten, dass es so spät ist. Hast du wenigstens getan, worum ich dich gebeten habe? Hast du Panterra und Prue gefunden? Geht es ihnen gut?«
    Direkt und ohne Umschweife. Sie war immer noch das Mädchen, das er kennen gelernt hatte, als er gerade sechzehn Jahre alt war. Einen Moment lang sah er sie wieder so, wie er sie früher gesehen hatte, vollkommen gelassen, mit ihrem goldblonden, offenen Haar, ihrem Blick, der auf ihm ruhte; sie war so groß, dass sie ihm direkt in die Augen sehen konnte. Ihr entging sein forschender Blick nicht, aber es war ihm egal, dass sie es merkte.
    »Ich habe Panterra mitgebracht, damit er mit dir spricht. Etwas ist geschehen, etwas, das die Bewohner von Glensk Wood bedroht.« Er zögerte. »Ist Pogue auch da?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Spielt das eine Rolle?«
    »Dürfen wir hereinkommen?« Er vermied es, ihre Frage zu beantworten, weil er nicht riskieren wollte auszusprechen, was ihm auf der Zunge lag.
    Sie nickte. Er warf einen Blick in die Schatten, wo der Junge wartete, und bedeutete ihm herauszukommen. Einen Augenblick später erschien Panterra, eilte durch den Vorgarten zur Haustür und schlüpfte rasch hinein. »Sei gegrüßt, Aislinne«, sagte er, als er sich an ihr vorbeidrängte.
    »Sei auch du gegrüßt, Panterra. Wie geht es Prue? Ist sie nicht mit dir gekommen?«
    Der Blick des Jungen zuckte zu Sider. Dem Grauen war klar, dass er ihre Frage ohne Umschweife beantworten musste. Aislinne ließ sich nicht zum Narren halten.
    »Sie ist zurückgeblieben«, sagte er. »Lass mich alles berichten.«
    Und das tat er. Zunächst rekapitulierte er rasch und präzise alles, was Panterra, Prue und ihren elfischen Gefährten widerfahren war, nachdem sie das Tal verlassen hatten. Dann kam er zu seinem eigenen Beitrag bei dem Bemühen, sie wieder nach Hause zu bringen. Als er davon berichtete, dass sie Prue Liss zurücklassen mussten, suchte er in Aislinnes Blick ihr Urteil und ihre Enttäuschung über ihn, fand jedoch keins von beiden. Sie saß still da, während er sprach, und unterbrach ihn nicht.
    Als er zum Ende gekommen war, senkte sie den Blick kurz auf ihre Hände. »Wenigstens hast du zu helfen versucht. Und immerhin bringst du Panterra mit.« Sie schaute wieder auf. »Willst du zurückgehen, um Prue zu holen? Wirst du

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