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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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für eine Geschichte das war. Doch er wusste auch, dass es falsch wäre, danach zu fragen, und dass er vermutlich nur abgespeist werden würde. Er musste abwarten und darauf hoffen, dass Sider Ament irgendwann aus eigenem Antrieb darauf zu sprechen kam.
    Sie warteten stumm, lauschten der Stille der Nacht und horchten auf Geräusche, die das Kommen der anderen anzeigten. Es dauerte nicht lange, bis sie Schritte und Stimmen hörten. Die Personen, die sich dem Haus näherten, taten das ohne jede Vorsicht und zeigten auch durch nichts, dass sie gewusst hätten, wer drinnen auf sie wartete.
    Pan hörte die tiefe, polternde Stimme Pogue Krays, die einen starken Kontrast zu den ruhigeren Tönen Trow Ravenlocks bildete. Er konnte jedoch weder Skeal Eile noch Aislinne hören und fragte sich, ob etwas geschehen war.
    Die Tür schwang auf, und die beiden Männer traten ein. Als sie Panterra und Sider erkannten, blieben sie wie angewurzelt stehen. Aislinne und Skeal folgten ihnen. Als Letzte trat Aislinne ein und zog die Tür fest hinter sich zu.
    »Was hat das zu bedeuten, Aislinne?«, fuhr ihr Ehemann sie sofort an, ohne seinen zornigen Blick auch nur einen Moment von den beiden Besuchern abzuwenden.
    »Hier wird uns ein netter Streich gespielt, Pogue«, bemerkte Skeal Eile. Er lächelte kühl, aber seine wohltönende Stimme klang sanft. »Sieht aus, als ob deine Ehefrau noch über unerforschte Tiefen der Arglist verfügt.«
    Nur Trow reagierte einigermaßen gelassen. Er nickte Sider kurz zu, bevor er sich an Pan wandte. »Wie geht’s dir, Fährtenleser? Wir haben dich und deine Partnerin vermisst! Seid ihr zurückgekommen, um bei uns zu bleiben?«
    Aislinne ignorierte die anderen, trat nach vorn und wandte sich an ihren Gatten. »Ich habe dir nicht erzählt, wer hier wartet, weil du sonst nicht gekommen wärest. Aber es ist wichtig. Nachdem du sie angehört hast, wirst du mir, glaube ich, zustimmen und mir vergeben, dass ich dir das absichtlich verschwiegen habe.«
    Pogue warf ihr einen erzürnten Blick zu. »Manchmal überspannst du den Bogen wirklich, Aislinne. Du solltest nicht davon ausgehen…«
    »Ich glaube, es kann nicht schaden, wenn wir hören, was sie zu sagen haben«, fiel Skeal Eile dem Ratsvorsitzenden ins Wort. »Nun sind wir ja einmal hier. Was kann es uns da schon kosten?«
    Panterra spürte sofort, dass irgendetwas nicht stimmte. Der Sektenführer war viel zu ruhig geblieben, als er sie gesehen hatte, schien nicht im geringsten überrascht gewesen zu sein. Das war besorgniserregend. Niemand hätte wissen sollen, dass sie kamen. Niemand hätte darauf vorbereitet sein dürfen.
    Aber vielleicht waren es auch nur die Selbstdisziplin und die Erfahrung des Sektenführers, die es ihm ermöglichten, so gefasst zu wirken. Vielleicht verbarg er seine wahren Gefühle nur hinter einer Fassade scheinbarer Gelassenheit.
    Auf jeden Fall war jetzt nicht der rechte Moment, es herauszufinden. Der Wortwechsel zwischen Aislinne und Pogue Kray drängte alles andere an den Rand.
    »Es gefällt mir nicht, hintergangen zu werden«, schimpfte Pogue Kray mit zornblitzenden Augen. »Ganz besonders nicht von meiner Frau. Von ihr hätte ich mehr erwartet!«
    »Ein Betrug existiert bei dieser Angelegenheit nur in deiner Einbildung!«, gab Aislinne ruhig zurück.
    »Mir dieses Treffen hier unterzuschieben, ist das vielleicht keine Hinterlist?«
    Sider Ament trat unvermittelt zwischen die beiden. »Anstatt Aislinne anzugreifen solltest du lieber hören, was ich zu sagen habe.«
    »Behalt deine Meinung für dich, Grauer!«, schimpfte der andere und machte einen Schritt auf ihn zu. »Du und dein schwarzer Stab. Du denkst wohl, du kannst dir alles erlauben? Aber da täuschst du dich. Ich habe es nicht nötig, mir irgendetwas von dir anzuhören… jetzt nicht, und auch nicht…«
    »Vielleicht ist es dir ja lieber, wenn ich einfach verschwinde. Dann könnt ihr ganz alleine herausfinden, dass die Nebelbarriere, an die ihr alle so fest glaubt, verschwunden ist. Eine Tausende Köpfe zählende Horde wartet auf der anderen Seite des Passes an der Declan-Schlucht. Sollten von deinen Leuten noch welche übrig sein, nachdem diese Horde das Dorf zerstört, alle Männer umgebracht und Frauen und Kinder versklavt hat, dann kannst du dich gern vor sie hinstellen und ihnen klarmachen, dass Aislinne an allem schuld ist. Vielleicht haben sie ja Verständnis für deine Weigerung, jetzt mit mir darüber zu reden. Wohlgemerkt… vielleicht. Nur werde ich nicht

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