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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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mit wehenden Gewändern durch die Tür stürmte. Der König streckte willkommen heißend die Arme aus und brüllte Sider Aments Namen mit einer Lautstärke, die den ganzen Raum ausfüllte. Mit langen Schritten trat er zu ihm und umarmte ihn herzlich. »Lass dich anschauen! Nicht grauer als bei unserem letzten Treffen, trotz all dieser hässlichen Gerüchte über deine angebliche Liaison mit Gespenstern. Tut mir leid, dass ich dich warten ließ. Mich fordern unablässig Staatsangelegenheiten, und zwar höchst unerfreuliche Angelegenheiten.«
    Hadrian Esselline war ein massiger Mann, groß und breitschultrig. Sein dunkler Haarschopf reichte ihm bis über die Schultern; sein Vollbart hatte dieselbe dunkle Farbe, und seine Augen wirkten so schnell, strahlend und tödlich wie Pfeilspitzen. Er war ganz in Schwarz gekleidet. Die blutrote Krone seines Familienwappens schmückte seine Brust. Er wusste sich wirklich in Szene zu setzen und strotzte förmlich vor Selbstbewusstsein. Wenn er einen Raum betrat, schien er sämtlichen verfügbaren Platz auszufüllen.
    »Danke, dass du bereit warst, mir eine Audienz zu gewähren«, antwortete Sider und erwiderte seine Umarmung. »Ich weiß, dass du vielbeschäftigt bist.«
    »Nicht so beschäftigt wie du, wenn es stimmt, was mir meine Kundschafter berichten.« Er warf einen Blick auf Panterra. »Wer ist der Junge, den du mitgebracht hast? Man sagt, du reist immer allein. Erzähl mir nicht, du hättest einen Sprössling produziert.«
    Panterra war beschämt. Er spürte, wie sein Hals und sein Gesicht heiß anliefen. Doch Sider grinste nur. »Kein Sprössling, nein, obwohl es Schlimmeres gäbe. Das ist Panterra Qu. Er ist ein Fährtenleser aus Glensk Wood und ein guter dazu. Er war der Erste, der entdeckt hat, mit welchen Kreaturen wir möglicherweise fertig werden müssen, nachdem die Nebelbarriere versagt hat. Er und seine Freundin haben zwei von ihnen verfolgt, als ich zu ihnen stieß.« Er warf dem König einen Blick zu. »Dieser Junge wurde von der Trollhorde gefangen genommen, die uns bedroht. Er kennt sie aus persönlicher Erfahrung.«
    Esselline musterte Pan anerkennend. »Dann sollten wir ihn wohl in unser Gespräch einbeziehen, glaube ich. Stimmt es also? Die Nebel sind gewichen, und der Schutzwall ist zusammengebrochen? Nehmen wir doch Platz, während wir darüber reden. Setz dich neben den Jüngling. Erzählt mir von der Barriere. Wie ich höre, habt ihr diese Botschaft bereits ein paar anderen Gemeinschaften überbracht.«
    »Da hast du richtig gehört.«
    »Und warum seid ihr nicht zuerst zu mir gekommen? Sondern woandershin, zu anderen Anführern von weit geringerem Gewicht.«
    »Weil ich wusste, dass sie mich abweisen würden. Ich wollte dir, wenn wir uns treffen, verdeutlichen, wie verzweifelt wir auf deine Hilfe angewiesen sind. Die anderen reden sich heraus und zaudern. Aber du wirst das nicht tun, wenn du erst einmal gehört hast, was wir zu sagen haben. Und wenn du handelst, werden die anderen folgen. Wir sitzen alle im selben Boot auf einem sehr gefährlichen Ozean, Hadrian. Und wie heißt es in dem alten Sprichwort: ›Wenn wir nicht am selben Strang ziehen, werden wir jeder an einem eigenen baumeln.‹ Das musst du mir unbedingt glauben.«
    »Oh, das glaube ich, unbedingt.« Der König nickte verständnisvoll.
    »Also. Habe ich dein Wort, dass du hilfst?«
    »Nicht so schnell. Es gibt einiges zu bedenken. Du planst, den Feind vom Tal fernzuhalten, indem du die Pässe im Norden sicherst und darauf hoffst, dass die Pässe im Süden unentdeckt bleiben. Ich finde das problematisch. Wir können vielleicht einen Eingang sichern, aber wir können nicht ernsthaft glauben, dass die anderen unentdeckt bleiben. Vielleicht ist uns besser gedient, wenn wir die Trolle hereinkommen lassen, und sie dann auf unserem eigenen Grund und Boden bekämpfen.«
    »Und wie viele unserer eigenen Leute würden wir bei einem solchen Kampf verlieren?«
    »Nur wenige. Wir holen sie alle in die Festungen, solche wie diese hier. Dort sind sie in Sicherheit, bis die Schlacht geschlagen ist.«
    »Gesetzt den Fall, die Schlacht ist schnell vorbei… was ich stark bezweifle. Du hast diese Horde nicht gesehen, Hadrian. Ich aber. Es ist ein richtiges Heer und gut bewaffnet. Wenn wir jeder für sich bleiben, sind es für jeden Einzelnen von uns zu viele. Wir alle zusammen dagegen könnten es schaffen. Wir müssen sie aus einer guten Deckung heraus bekämpfen, und das an Orten wie der Declan-Schlucht

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