Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
komme auf dem Rückweg vom Lager dort durch.«
    Dann brach er auf, ging rasch davon, verschwand zwischen den Bäumen und schaute nicht zurück.
    Er marschierte zügig den restlichen Tag, stieg aus dem Tal ins Vorgebirge und von dort weiter in die steileren Hänge, die ihn zum Pass führten. Als die Nacht hereinbrach, hatte er eine Stelle an den oberen Ausläufern der mittlerweile lichteren Wälder erreicht, von der aus er den Einstieg zum Pass sehen konnte. Er dachte kurz darüber nach, seinen Weg fortzusetzen und erst im Pass selbst zu kampieren. In der dunklen, ruhigen Nacht hörte er schwache Stimmen und bemerkte im Spalt das schwache Flackern von Feuern. Irgendjemand lagerte dort, vermutlich die Arbeiter, die man losgeschickt hatte, um die Verschanzungen zu errichten. Aber Sider war von Natur aus ein Einzelgänger und zog seine eigene Gesellschaft die von anderen vor.
    Also blieb er, wo er war, und suchte sich einen Platz, an dem er sein Lager aufschlagen und alles im Auge behalten konnte. Er nahm ein kaltes Abendmahl zu sich, entfachte kein Feuer und wickelte sich lange vor Mitternacht in seinen Umhang und in die Decke, um sich gegen die Nachtkälte zu schützen. Dann schlief er ein.
    Sein Schlaf war tief und traumlos… zum ersten Mal seit langer Zeit. Als er erwachte, fühlte er sich erfrischt und war erfüllt von dem Gedanken, das Richtige zu tun. Dem Jungen hatte er nichts davon erzählt, aber er hatte einen Plan. Er war zwar noch nicht ganz ausgereift und hing auch von den Bemühungen einer anderen Person ab, aber er war überzeugt, dass der Plan aufgehen konnte. Ohne ihn gab es jedenfalls nur sehr wenig Hoffnung für das Mädchen. Sider hatte es sich freilich nicht anmerken lassen, weil er Panterra nicht mit noch mehr Problemen belasten wollte. Und er hoffte, dass der Junge auf andere Gedanken kam, wenn er sich erst mit den Schanzarbeiten beschäftigte.
    Was vermutlich nicht passieren wird, räumte er ein. Wahrscheinlich konnte nichts den Schmerz lindern, den Panterra gerade durchlitt.
    Bei Sonnenaufgang brach Sider zum Pass auf und stellte befriedigt fest, dass eine größere Zahl von Arbeitern damit beschäftigt war, die notwendigen Barrikaden zu errichten. Es war eine bunt zusammengewürfelte Schar von Fährtenlesern und Bauarbeitern unter dem Kommando von Trow Ravenlock. Er hielt sich nur kurz bei ihnen auf, erstattete dem Anführer der Fährtenleser hastig Bericht und vergewisserte sich, dass Skeal Eile nichts unternahm, um sich in seine Bemühungen, Hilfe aus anderen Gemeinden herbeizurufen, einzumischen. Dann zog er weiter. Ravenlock wollte wissen, wohin er ging, und Sider erwiderte, er wolle die Aktivitäten der Trollhorde auskundschaften. Über alles andere schwieg er sich aus.
    Er durchquerte den Pass, erreichte ohne Zwischenfälle den Ausstieg am anderen Ende und trat in die äußere Welt hinaus. Die Landschaft, an die er sich gut erinnerte, hatte sich nicht verändert. Es war immer noch eine Mischung aus blankem Fels und der öden Steppe im Westen, die sich bis zu den fernen Bergen hinzog, sowie Wäldern, in denen sich junge, erst kürzlich gewachsene Bäume mit verdorrten Baumleichen abwechselten, die schon lange abgestorben waren. Über allem spannte sich ein klarer, heller und sonnendurchfluteter Himmel. Sider verharrte eine Weile am Einstieg und beobachtete das abschüssige Gelände, hielt Ausschau nach allem, das irgendwie merkwürdig oder bedrohlich aussah. Er entdeckte jedoch nichts, und obwohl er wusste, dass verborgene Gefahren dort unten lauerten, fühlte er sich diesmal besser vorbereitet als beim letzten Mal.
    Aber um das Mädchen befreien zu können würde er trotzdem Hilfe benötigen.
    Er griff in die Tasche, die in die Innenseite seines Gürtels genäht war, und zog das Gerät zur Positionsbestimmung heraus, das ihm Deladion Inch gegeben hatte. Drück einfach den Knopf, bis das rote Licht aufleuchtet, dann weiß ich Bescheid, dass ich dich suchen muss , hatte Deladion ihm gesagt. Sider hatte nicht damit gerechnet, dass er es jemals nötig haben würde, den kräftigen Mann zu rufen, aber er hatte das Gerät trotzdem sicher verwahrt.
    Jetzt drückte er den Knopf, wartete, bis das rote Licht aufflammte, verstaute das Gerät wieder in seiner Gürteltasche, als es so weit war, und machte sich auf den Weg.
    Woran er sich erinnert hatte, noch bevor ihm dieses Gerät wieder eingefallen war, war Inchs Behauptung, dass er sich gut mit den Stämmen der Trolle und ihren Sitten auskannte. Im

Weitere Kostenlose Bücher