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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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über mehrere Plattformen hinweg bis zu einem Haus führte, das hoch oben in einer dichten Fichtenschonung errichtet worden war, die sich rechts von ihrem Pfad befand. Die Stufen waren schon eingefasst und verankert worden, nun beschäftigten sich die Männer damit, die Spannseile zu befestigen. Alle arbeiteten konzentriert, bis auf einen Elf, der am Fuß der Treppe stand und Anweisungen gab.
    Tasha Orullian war nach allen Maßstäben gemessen ein großer Mann. Für einen Elfen war er sogar riesig. Das Volk der Elfen war nicht sehr großgewachsen, und nur wenige erreichten eine Größe von einem Meter achtzig. Tasha jedoch maß ohne Stiefel zwei Meter, was zur Folge hatte, dass sein Kopf alle überragte, wenn er in die Stadt Arborlon ging. Er hatte breite Schultern, lange Glieder und war so stark, dass es Panterras Vorstellungsvermögen überstieg. Dazu so hart wie Eisen.
    Er drehte sich um, als Xac mit seinen Begleitern näher kam, und stieß einen Schrei aus. »Xac Wen! Was hast du denn jetzt wieder angestellt, du Ausgeburt einer Küchenhilfe. Führst Außenseiter erkennbar üblen Charakters zu uns herein? Hast du denn den Verstand verloren?«
    Der Junge lief glühend rot an, und noch bevor Pan oder Prue etwas sagen konnten, um ihn zu beruhigen, wirbelte er herum, ging in Angriffsstellung und richtete ein langes, rasiermesserscharfes Messer auf sie. »Es ist nicht meine Schuld, sie haben mich angelogen!«, schrie er dem anderen Elf zu.
    »Warte! Halt ein, du kleiner Wahnsinniger!« Tasha warf die Arme in die Luft, eilte schnell zu dem Jungen und nahm ihm das Messer fort. Er bewegte sich wie eine Raubkatze, geschmeidig und kraftvoll. »Gib mir das, bevor du dich noch selbst verletzt. Musst du denn alles, was ich sage, so wortwörtlich nehmen?«
    Der Junge, der inzwischen offenkundig keine Ahnung mehr hatte, was eigentlich vor sich ging, glotzte ihn an. »Sie haben gesagt, sie wären nicht nur Menschen! Sie haben gesagt, sie wären Elfen!«
    Tasha warf einen fragenden Blick zu Panterra und Prue, dann nickte er ernüchtert. »Ja«, bestätigte er. Sein dunkles Gesicht wirkte ernst. »Das sind sie. Ich weiß, sie sehen nicht so aus, aber ganz tief drin, da, wo es drauf ankommt, da sind sie es tatsächlich.«
    »Aber sie…«
    »Willkommen zu Hause, kleine Elfen«, grüßte Tasha Panterra und Prue und ignorierte Xacs Proteste. »Ich habe euch schon vermisst.«
    Er streckte die Arme aus und drückte die beiden nacheinander so fest an seine Brust, als wollte er ihnen die Rippen brechen, wobei er das Mädchen nur etwas weniger heftig drückte als den Jungen. Seine markanten Gesichtszüge strahlten vor Freude, als er sie losließ. »Hmm, ein bisschen müsst ihr wohl noch wachsen, aber ihr wirkt auf eine andere Art gereifter. Da zeigt sich eine Spur von Intelligenz in euren sonst so tumben Augen. Ihr habt etwas Wichtiges getan, nicht wahr? Seid ihr deshalb gekommen?«
    »So etwas in der Art«, antwortete Panterra. Er warf Xac einen kurzen Seitenblick zu. »Wir müssen darüber reden. Ungestört.«
    Tasha Orullian entknotete das Tuch, das sein langes schwarzes Haar hielt, und wischte sich damit den Schweiß aus dem Gesicht. »Treppen zu Häusern zu bauen, die in den Bäumen hängen, wurde auch schon langweilig.« Er warf einen Blick über seine Schulter. »Tenerife!«, rief er. »Schau mal, wer zu Besuch gekommen ist!«
    Eine nur ein wenig kleinere Gestalt erschien oben an der Tür des Baumhauses und winkte, bevor sie sich an den Abstieg machte. Der Mann schwang sich mit trügerischer Leichtigkeit von Balken zu Balken, von einer Plattform zur nächsten, und sprang die letzten drei Meter schließlich ohne jede Hilfe bis auf den Boden. »Panterra Qu«, grüßte er und kam herüber. »Und die kleine Schwester. Was für eine schöne Überraschung.«
    Er umarmte sie beide, nicht ganz so grob, aber mit demselben Enthusiasmus, und klopfte ihnen beiden dabei auf den Rücken. Tenerife war die kleinere Ausgabe seines Zwillingsbruders. Er war leichter, kleiner und hatte nicht ganz so viel Charisma, war aber dennoch unverwechselbar sein Zwilling. Zwar war er körperlich nicht so beeindruckend, aber dafür auch nicht aus so grobem Holz geschnitzt und mit feiner gezeichneten Gesichtszügen. Wie sein Bruder hatte er eine dunkle Gesichtsfarbe und trug sein schwarzes Haar lang und zurückgebunden.
    »Schön, dich zu sehen, Tenerife«, grüßte Panterra. Prue schickte ein gemurmeltes Hallo hinterher und strich sich die Kleidung glatt.
    »Kommt

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