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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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legte das Nähzeug auf den Stuhl, auf dem sie gesessen hatte, trat an ein Regal, in dem mehrere Umhänge lagen, zog einen heraus, legte ihn sich um die Schultern und kam dann wieder zu ihm zurück.
    »Nicht hier. Pogue wird bald nach Hause kommen, und ich möchte deine Anwesenheit nicht erklären müssen.«
    Dann ging sie mit ihm nach draußen, weg vom Haus, durch eine kleine Gasse, an einer Häusergruppe vorbei, bis sie ein kleines Waldgebiet erreichten, das von wabenförmig angelegten Pfaden durchzogen war. Sie gingen schweigend nebeneinander. Sie führte, er folgte. Die Nacht umfing sie still und dunkel. Der Wald wurde dichter, sie bogen mehrmals von ihrem Weg ab, bis ihre Wanderung schließlich an einer Bank endete, die aus einem halbierten Baumstamm bestand, den man auf zwei Stümpfe gelegt und befestigt hatte. Sie setzten sich nebeneinander; ohne sich zu berühren, aber so nah, dass jeder das Gesicht des anderen trotz der Dunkelheit deutlich erkennen konnte. »Du bist wegen des Zusammenbruchs der Nebelbarriere gekommen, hab ich Recht?«, erkundigte sie sich.
    Sie kam wie immer zum Punkt, ohne Umschweife und wohlbedacht. Fast hätte er gelächelt, so sehr freute es ihn, in ihr immer noch das Mädchen zu finden, das er einst gekannt hatte. »Ja, genau deshalb. Aber woher wusstest du das?«
    »Wir haben gemeinsame Freunde. Panterra Qu und Prue Liss haben mir von deiner Begegnung mit den Kreaturen aus der äußeren Welt und deinem Verdacht erzählt, dass die Barriere sich auflöst. Es stimmt also?«
    Er nickte. »Ich komme gerade durch den Pass an der Declan-Schlucht zurück. Die Nebelbarriere ist gefallen, war vielleicht schon seit einiger Zeit außer Kraft. Diese Kreaturen haben einen Weg hindurch gefunden. Ich bin ihnen durch die oberen Hänge gefolgt, habe eine getötet und bin dann der anderen gefolgt, als sie über den Pass flüchten wollte. Aber es gibt noch mehr davon. Und es gibt auch noch viele andere Wesen. Monster, Mutanten, Kreaturen, die wir nie zuvor gesehen haben. Es leben auch Menschen in der äußeren Welt. Genau wie Eidechsen, Spinnen und wahrscheinlich auch Elfen. Aber nicht sehr viele. Die meisten wurden vermutlich zu jener Zeit ausgelöscht, als unsere Vorfahren zum ersten Mal ins Tal gekommen sind. Trotzdem gibt es dort einige, und sie werden den Weg zu uns finden, Aislinne. Wir können sie nicht davon abhalten. Und wir können auch nicht erwarten, hier im Tal weiterhin geschützt zu sein.«
    Sie schüttelte missbilligend den Kopf. »Pan und Prue haben das schon angedeutet. Aber deine Botschaft, die sie in deinem Namen törichterweise der Ratsversammlung übermitteln sollten… das war ein schwerer Fehler. Sie hat nichts genützt, sondern hat ihnen im Gegenteil Feinde beschert. Jetzt werden sie von Skeal Eile und seinen Lakaien gejagt.« Sie wurde plötzlich zornig. »Bist du eigentlich völlig verrückt, Sider? Dachtest du etwa, man würde ihre Geschichte glauben, als du ihnen diese völlig sinnlose Aufgabe übertragen hast? Dachtest du, man würde sie dafür loben, wenn sie so ketzerische Neuigkeiten überbringen?«
    Er war überrascht. »Ich habe getan, was ich für nötig hielt. Glensk Wood liegt dem Pass am nächsten. Die Leute mussten gewarnt werden. Ich hätte es selbst getan, wenn ich es nicht für wichtiger gehalten hätte, die zweite Kreatur aufzuspüren und zu töten, damit sie nicht andere ihrer Art ins Tal führt.«
    »Sehr edel von dir. Aber wegen deiner mangelnden Voraussicht wären die beiden jungen Leute fast umgebracht worden. Nachdem der Rat ihre Geschichte abgewiesen hatte, hat Skeal Eile ihnen einen gedungenen Mörder auf den Hals gehetzt, um dafür zu sorgen, dass sie nicht noch einmal davon reden würden. Sie sind ihm gerade noch entwischt. Wäre ich nicht bei ihnen gewesen und hätte vorhergesehen…«
    »Du warst da?«, unterbrach er sie, als er begriff, was das bedeutete.
    »Ich war dabei, ja!«, schimpfte sie weiter. »Nachdem der Attentäter erledigt war, habe ich sie zu den Elfen geschickt, in Sicherheit. Sie haben Freunde in Arborlon und werden denen deine Geschichte erzählen. Vielleicht haben sie dabei mehr Glück. Möglicherweise zeigt der Hohe Rat der Elfen ja größere Bereitschaft, sie anzuhören, als die Mitglieder meines Rates. Aber falls sich die Elfen ihnen gegenüber nicht aufgeschlossener verhalten als die Leute in Glensk Wood, kann ich sie dort nicht retten.« Sie machte eine Pause. »Also sag mir eins: Wirst du dorthin gehen?«
    Er zögerte. »Ich

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