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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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hatte, aber Phryne glaubte, es könnte die Königin gewesen sein. Wenn ihr es auch nicht gewesen seid, hat sie vermutlich Recht gehabt. Sie glaubte, die Königin hätte vorgehabt, sie zunächst entkommen zu lassen und sie dann anschließend umzubringen. Aber dazu ist es nicht gekommen. Stattdessen wollte Phryne zum Haus ihrer Großmutter gehen, um sich dort umzusehen. Das haben wir auch gemacht, obwohl ich es für gefährlich hielt. Aber sie wollte keine Vernunft annehmen. Wir haben das Haus durchsucht und nach etwas gesucht. Ich weiß nicht genau wonach. Phryne wollte mir nicht sagen, worum es sich handelte. Dann tauchte dieses Geisterdings auf. Es sah aus wie ihre Großmutter, wie Mistral, aber es war nicht echt. Es redete mit Phryne und schrieb eine Nachricht aus brennenden Feuer-Buchstaben in die Luft, die Phryne mitteilten, sie sollte zum Ashenell gehen. Dann kamen einige der Leibwächter der Königin und suchten nach uns, und wir konnten gerade noch rechtzeitig aus dem Haus flüchten. Phryne war wütend. Ich glaube, sie hätte ihnen etwas angetan, wenn sie gekonnt hätte, aber stattdessen hat sie mich überredet, mit ihr zum Ashenell zu gehen. Naja, sie hat mich nicht direkt überredet. Es war eher so, dass ich sie gezwungen habe, mich mitzunehmen. Schließlich konnte ich sie ja nicht alleine lassen. Also bin ich mit ihr dorthin gegangen, und sie ist unter den Bogen der Belloruus getreten und verschwunden!«
    Er starrte sie atemlos an. Sein dunkles Haar war zerzaust und feucht und seine Augen vor Erregung weit aufgerissen. »Was sollen wir jetzt machen?«
    »Weißt du, wenn jemand anders diese Geschichte erzählen würde, dann würde ich glauben, er hätte sie sich ausgedacht«, erwiderte Tasha.
    »Ich glaube immer noch, dass er sie erfindet«, warf Tenerife ein. Sein hageres Gesicht spiegelte mehr als nur ein bisschen Zweifel wider. »Das tust du doch, hab ich Recht, du kleine Wasserlaus?«
    »Nein, es ist wahr … alles!« Der Junge wirkte wirklich beleidigt. »Wie sollte ich mir so etwas ausdenken? Ach ja, ich habe noch eins vergessen. Als dieses Geisterdings, das wie Mistral aussah, in dem Haus auftauchte, hat es etwas von den Elfensteinen gesagt, und dass sie sie versteckt hätte und dass Phryne kommen und sie holen sollte. Ich glaube, deshalb sind wir zu dem Ashenell gegangen, obwohl Phryne vielleicht auch einfach nur ihre Großmutter finden wollte. Sie hat sich wirklich Sorgen um sie gemacht.«
    »Also ist Phryne verschwunden?«, hakte Panterra nach. »Einfach so? Hat sie nichts gesagt oder getan?«
    Der Junge nickte. »In einem Augenblick war sie noch direkt vor mir, dann trat sie unter den Bogen und war weg. Ich habe überall gesucht. Ich bin sogar selbst unter den Bogen getreten, so wie sie es getan hat. Nichts ist passiert. Ich habe den ganzen Tag gewartet, dass sie zurückkommt, aber das hat sie nicht getan. Also bin ich hierhergekommen.«
    Tasha streckte die Hand aus und fuhr dem Jungen durchs Haar. »Das hast du richtig gemacht. Zu schade, dass wir nicht mehr darüber wissen, wohin sie verschwunden ist. Dann wüssten wir wenigstens, wo wir mit der Suche anfangen sollten.«
    »Auf dem Ashenell«, sagte Prue sofort. »Dort müssen wir anfangen.«
    »Warum hat Xac sie dann nicht gefunden?« Tenerife wirkte verwirrt. »Er sagte doch, er wäre den ganzen Tag da gewesen und hätte sie nicht wiedergesehen.«
    »Nicht auf dem Ashenell. Sondern unter dem Ashenell. Sie ist in die unteren Regionen hinabgestiegen, so wie Kirisin und Simralin Belloruus es einst getan haben. Sie ist dort hinuntergegangen, um sich mit Mistral zu treffen. Kennt ihr die Geschichte nicht?«
    Ratlose Blicke antworteten auf ihre Frage, selbst von Panterra, der keine Ahnung hatte, wovon sie redete. Sie seufzte ungeduldig auf.
    »Also gut, dann hört zu. Vor fünfhundert Jahren befanden sich die Elfensteine im Besitz der Toten, genauer, in Besitz von Pancea Rolt Gotrin, einer Elfenzauberin, die schon lange tot, aber immer noch sehr mächtig war. Ihr Schatten traf sich mit Kirisin und schloss einen Handel mit ihm ab. Wenn sie ihm die blauen Elfensteine gäbe, diejenigen, welche die Elfen die Suchsteine oder Lodensteine nannten, würde er tun, was er konnte, um die lebenden Elfen davon zu überzeugen, dass sie die Magie wieder belebten und anwendeten, die sie seit den Tagen des Feenlandes verloren oder vergessen hatten. So landeten diese Elfensteine im Lauf der Jahre in den Händen der Belloruus-Familie. Mistral muss sie als Letzte

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