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Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen

Titel: Die Legende von Shannara 02: Die Herrschaft der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Möglicherweise hat sie sich versteckt. Aber wir haben weder sie noch Xac Wen seitdem gesehen.«
    »Und außerdem«, fuhr Tasha fort, »können wir im Augenblick nirgendwo hingehen. Wir werden auf direkten Befehl der Königin hier festgehalten. Haren Crayel, der Hauptmann der Heimatgarde, befehligt dieses Kontingent. Er ist unser Freund, deshalb hat er uns von diesen Befehlen erzählt. Das bedeutet zwar nicht, dass er sich über sie hinwegsetzen will, aber er war der Meinung, wir sollten es wenigstens wissen. Er glaubt auch nicht an Phrynes Schuld.« Er zuckte mit den Schultern. »Also sitzen wir hier fest und können nicht sonderlich viel unternehmen.«
    »Vielleicht kann niemand irgendetwas tun, bis wir mehr wissen«, sagte Pan ruhig.
    »Pan und ich wissen nicht viel über Phrynes Aufenthaltsort, aber wir wissen etwas über die Rolle der Königin, was ihre Einkerkerung angeht«, sagte Prue schließlich. Sie lächelte Pan beruhigend an. »Es ist schon gut. Ich bin bereit, darüber zu reden.«
    Dann erzählte sie Tasha und Tenerife von Bonnasaints fehlgeschlagenem Versuch, sie zu töten, und von seinem Eingeständnis, dass er für den Mord an Oparion Amarantyne verantwortlich war und auf Befehl der Königin gehandelt hatte. Sie berichtete ihnen auch von Panterras Plan, den Meuchelmörder hierherzubringen, damit die Orullians und ihre Kameraden ihn gefangen hielten, bis sie eine Möglichkeit fanden, dass er seine Geschichte vor dem Hohen Rat wiederholte, damit Phryne von dem Verdacht reingewaschen wurde.
    »Aber er hat sich gestern Nachmittag von seinen Fesseln befreit und mich in seine Gewalt bekommen. Er hat Pan gesagt, er würde mich töten, wenn wir ihn nicht laufen ließen.« Sie sprach schneller, weil sie es hinter sich bringen wollte. »Pan hat ihn so lange abgelenkt, dass ich mich aus seinem Griff befreien und mein Messer benutzen konnte.«
    Sie hielt inne und schüttelte den Kopf. »Jetzt müssen wir uns erneut eine Möglichkeit überlegen, wie wir beweisen können, dass Phryne ihren Vater nicht getötet hat.«
    Die Orullians starrten sie an. »Deine Zähigkeit und deine Entschlossenheit sind bewundernswürdig«, sagte Tenerife schließlich. »Mir gibt nur manchmal dein gesunder Menschenverstand zu denken.«
    »Ich glaube nicht, dass es angebracht ist, lange darüber zu reden«, meinte Tasha und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Unsere kleine Schwester muss sich das nicht anhören.«
    »Oh, im Gegenteil, und ob ich das muss.« Prue sah von dem einen zum anderen. »Ich habe mich schließlich selbst in eine Lage manövriert, in der all das passieren konnte. Wie viel gesunden Menschenverstand beweist das? Ich habe noch nie jemanden getötet, bevor wir in diese Geschichte geraten sind, und ich hoffe sehr, dass ich nie wieder jemanden töten muss. Ich bin für so etwas nicht gemacht. Ich war gestern Nacht so aufgebracht über mich, dass ich Panterra die Schuld an Dingen gegeben habe, für die er gar nichts konnte. Ich war so wütend, dass ich nicht in der Lage war, an irgendetwas anderes zu denken. Und jetzt wünsche ich mir nur, ich könnte eine Möglichkeit finden, alles wiedergutzumachen.«
    »Prue«, sagte Panterra leise.
    Tasha hob die Hand und verhinderte, dass er weitersprach. »Also gut, kleine Schwester, ich kann dir Folgendes sagen: Mir ist es in jedem Fall lieber, du bist am Leben und quälst dich damit, ob du richtig gehandelt hast, als anders herum. Es ist schwierig, eine objektive Entscheidung zu fällen, wenn dein Leben in Gefahr ist. Es kümmert mich nicht, wie es ausgegangen ist oder was du tun musstest. Mir genügt vollkommen, dass du hier bei uns bist.«
    »Er hat Recht.« Tenerife streckte die Hand aus und nahm ihre. »Er sieht es, wie es ist. Wie du reagiert hast und wozu du gezwungen wurdest, ist schon schrecklich genug, auch ohne dass wir versuchen, dir jetzt noch Schuld wegen deiner Entscheidung aufzuladen. Lass es los, Prue Liss. Wir lieben dich, und wir wollen nicht, dass du eine Bürde auf deine Schultern nimmst, die du nicht tragen solltest.«
    Dann nahm er sie in die Arme und hielt sie fest, und einen Moment lang sah Panterra Qu zu seinem Erstaunen etwas in den Augen und dem Gesicht des Elfs, das ihm sagte, dass Prue ihm weit mehr bedeutete, als er sich zuvor jemals hatte anmerken lassen.
    »Danke«, flüsterte Prue, hob ihren Kopf und küsste den Elf auf die Wange. »Ihr seid wirklich meine Brüder, Tasha und du.«
    »Das waren wir immer«, meinte Tenerife und errötete

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